DE386416C

DE386416C - Momentschaltapparat mit elektromagnetischer Funkenloeschung

Info

Publication number: DE386416C
Application number: DEL53384D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1921-06-22
Filing date: 1921-06-22
Publication date: 1923-12-15

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Momentschaltapparat für starke Ströme mit Einrichtungen, um die bei Stromunterbrechung auftretende Funkenbildung an den Kontakten zu verhindern. Er eignet sich insbesondere für die Ein- und Ausschaltung stark induktiver Apparate usw.

Der Schaltapparat besteht im wesentlichen aus einem im Hauptstromkreise liegenden, mit Metallkontakten ausgestatteten Schaltorgan und zwei weiteren Schaltorganen (Relais), welche mit ersterem in Reihe liegen und mit Kohlekontakten versehen sind, wobei die Kohlekontakte zwischen den die Löschung des Öffnungsfunkens bewirkenden Magnetpolen angeordnet sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellt Abb. 1 beispielsweise eine schematische

ao Anordnung dar, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 eine Seitenansicht des Apparates.

Die Auslösung des Apparates kann von Hand oder auf elektrischem Wege erfolgen. In letzterem Falle ist, wie aus Abb. 1 zu ersehen, ein Elektromagnet α mit Wicklung & vorgesehen, welcher den Anker c bei Schließung eines Kontaktes anzieht. Mit Anker c fest verbunden sind die Messerkontakte d, die beim Anziehen des Ankers die Federkontakte e leitend verbinden, so daß der Hauptstromkreis n-o geschlossen wird. In diesem liegen, mit den Schaltmitteln d, e hintereinandergeschaltet, zwei Relais mit den Kohlekontakten k, ^₁ und i, I₁. Der Strom verläuft von η über k, g, e bzw. d, g_lt k_t, 0.

Die Relaismagnete f, J₁ werden erregt und ziehen ihre Anker h, A₁ an. Dadurch werden die Kontakte k und i bzw. k_± und I₁ geschlossen, und es kommt eine Nebenschlußverbindung r mit dem Stromverlauf n, k, i, r, i_v k_v ο zustande. Zeitlich kommt demnach der Stromschluß des Nebenschlusses r verspätet gegenüber dem Schluß des Hauptstromkreises n-o zustande. Demnach werden bei Unterbrechung des Stromkreises n-o die Anker h, H₁ und damit die Kohlekontakte i, I₁ erst abfallen, nachdem die Trennung der Schaltmittel d, e bereits erfolgt ist, so daß eine nennenswerte Funkenbildung an letzteren nicht mehr auftreten kann.

Um nun zu verhindern, daß bei Unterbrechung des Nebenschlusses r, wenn die Relaisanker h, A₁ bzw. die Kohlekontakte i, I₁ abfallen, an letzteren Funkenbildung auftritt, sind die Kohlekontakte so zwischen den Polen der Relaismagnete angeordnet, daß der entstehende Lichtbogen vom magnetischen Kraftlinienstrom und begünstigt durch die aufsteigende Wärme der Relaisspulenwicklung sofort ausgelöscht wird. Zu diesem Zwecke sind die Kerne f auf dem einen Ende permanenter Magnete I, I₁ derart angebracht, daß deren freies Ende über dem freien Ende der Kerne f zu stehen kommt, und daß die Polenden entgegengesetzte Polarität aufweisen. Die Kohlekontakte i und I₁ sind auf den Relaisankern A, A₁ federnd befestigt, so daß einerseits bei Stromschluß eine gut leitende Verbindung, anderseits bei Stromunterbrechung eine schnelle Trennung der

Kohlekontakte stattfindet. Die Kontakte k, k_t sind fest angeordnet. Der Strom wird den beweglichen Kontakten i, i_x durch elastische Metallbänder m zugeführt, die eine vorteilhafte Bauart der Anker gestatten und das Abfallen derselben beschleunigen.

Claims

Patent-Anspruch:

ίο Momentschaltapparat mit elektromagnetischer Funkenlöschung, bei dem im Nebenschluß zur Hauptkontaktstelle eine von einem Relais überwachte Hilfskontaktstelle liegt, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen des elektrisch oder mechanisch gesteuerten Hauptschaltorganes mit Metallkontakten der Strom über die an einen Dauermagnet angesetzte Spule eines Relais geleitet wird, durch das ein Nebenschluß über federnde Kohlekontakte eingeschaltet wird, während bei Stromunterbrechung zuerst die Metallkontakte geöffnet werden, so daß die Spule stromlos wird und der Anker des Relais, durch die Federn der Kohlekontakte beschleunigt, abfällt, so daß bei Stromunterbrechung die Kohlefederkontakte zeitlich verspätet gegen das Metallschaltorgan abfallen und die Funkenlöschung durch die Blaswirkung des Magneten und die Wärme der Spulenwicklung bewirkt, wird.

Abb.

i / \ I

t _Λ_

Abb. ₃.