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Elektrischer Schalter für Hausinstallation u. dgl.
Es gehört bekanntlich zu den schwierigsten Problemen des elektrischen Apparatebaues, einen kleinen Installations (Dosen) schalter mit sicher wirkender automatischer Überstromauslösung zu bauen. Die bisher bekannt gewordenen Lösungen dieser Aufgabe hatten sämtliche den Nachteil, dass ihnen bei der Handschaltung entweder die Moment-Ein-oder Ausschaltung fehlte. Eine solche Moment-Ein-und Ausschaltung, d. h. eine Ein-und Ausschaltung, bei der der Öffnungsweg unabhängig von der Betätigungs-
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unerlässliche und allgemein auch in gesetzlich Vorschriften und Normen aufgenommene Grundbedingung.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Schalter für Hausinstallation u. dgl. mit Ein-und
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Während bisher nämlich der Handschaltvorgang mit dem elektromagnetisch betätigten Schaltvorgang und die Handschaltmechanismen und die Mechanismen der automatischen Auslösung eng miteinander verquickt waren, wird dies gemäss der Erfindung dahin abgeändert, dass die elektromagnetische Überstromauslösung von den Handschlatmechanismen gesonderte, aber auf die gleiche Kontaktstelle einwirkende Mechanismen aufweist, welche beim Auftreten von Überströmen das Öffnen der Kontaktstelle ohne die Notwendigkeit der Mitbetätigung von Mechanismen der Handscha1tvorrichtung gestattet. Hiebei werden unter Handschaltmechanismen alle jene Teile verstanden, welche, abgesehen von den metallischen Kontakten selbst, bei Ein- oder Ausschaltung von Hand in Funktion treten.
Erst diese grundsätzliche Änderung des Konstruktionsgedankens ermöglicht infolge der Unabhängigkeit von den Mechanismen der Überstromauslösung die Verwendung einer Handsehaltvorrichtung mit Moment-Ein-und Ausschaltung.
Der Schalter gemäss der Erfindung besitzt aber nicht nur die vorerwähnten Vorzüge, sondern auch den weiteren Vorteil einer sehr Raum sparenden Bauart und der Fähigkeit, eine fast unbegrenzte Zahl von Stellungswechseln ohne Bruehgefahr auszuhalten, welche Eigenschaften ihn erst zum allgemeinen Gebrauch und insbesondere zur Sicherung von Einzelstromkreisen geeignet machen. Mit der Möglichkeit der Sicherung von Einzelstromkreisen gegen Überströme sind aber gleichzeitig nicht nur eine Reihe von dem bisherigen, zentralisierten Sieherungssyste. m anhaftenden Übelständen (z. B. mühsames Aufsuchen der Fehlerstelle) beseitigt, sondern es ergeben sich auch bedeutende Ersparnisse an Lritungsmaterial
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durchführbaren Wiederinstandsetzung des Stromkreises.
In dertZeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Schalters gemäss der Erfindung, vergrössert, in schematischem Schnitt und in Sehaltungsskizzen dargestellt, u. zw. ist in den Fig. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel des Sehalters im Schnitt in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt, Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht im Sinne des Pfeiles 111 der Fig. 1, Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung des Magnetsystems dieses Schalters und in Fig. 5 ist das Schaltschema desselben dargestellt. Fig. 6 zeigt eine weitere Aus- führungsform des Schalters im Schnitt und Fig. 7 das dazugehörige Schaltschema.
In der Zeichnung ist 1 der aus Isoliermaterial bestehende Schaltersockel, 2 ist eine aus zwei Kon-
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Kontaktklotz 4 durch eine Blattfeder 5 auf den festen Kontakt 3 gedrückt wird und eine aus Isoliermaterial bestehende Ansatzplatte 7 trägt.
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erregerwicklung 10 und einem die beiden Schenkel des U-förmigen Magnetkernes 9 verbindenden Schlussanker 11 besteht, der in Richtung der Anziehungskraft des Magneten beweglich und einstellbar gelagert ist. Dies wird durch eine Einstellschraube 12 erreicht, welche mit ihrem oberen Bolzenteillose durch den Anker 11 hindurchgeht, während ihr Unterteil ein Gewinde trägt und mit diesem in dem Schenkel des Magneten 9 eingesehraubt ist.
An den Schenkeln des Magnetkernes 9'ist ein Hebel x mit Spitzen 15 in Lagerkerben 16 gelagert, welcher durch eine am Hebel x angreifende Zugfeder y im Lager gehalten wird. Der Hebel x trägt einen hakenförmigen Mitnehmer 20 (Fig. 3), der mit dem Ansatz 7 des beweglichen Kontaktes 4 zusammenwirkt.
Durch die bei Erdschluss oder Kurzschluss zustande kommenden hohen magnetischen Kraftflüsse
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Bewegung nimmt der Mitnehmer 20 den Ansatz 7 ruckartig mit sich und entfernt hiebei die Kontakte 3 und 4 voneinander. Für die Trennung der Kontaktstellen von Hand ist ein am Gestell gelagerter Kipper 35 vorgesehen, welcher mit seinem Griffknopf 36 aus dem Schaltergehäuse herausragt und ein Trennstück 37 betätigt, welches zwischen die Kontakte 3, 4 der Kontaktstelle 8 eingeschoben werden kann.
Dies erfolgt unter Zwischenschaltung einer zwischen ihren Endlagen schnellenden Feder 38, welche sich bei Betätigung des Kippers 35 jeweils zuerst S-förmig ausbiegt und dann nach Überschreitung einer Grenzlage plötzlich in die andere in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Endlage schnellt, wobei sie das Trennstück 37 ruckartig zwischen die Kontakte 3 und 4 einschiebt und dieselben voneinander trennt.
Um nach erfolgter Öffnung des Schalters durch die magnetische Überstromauslösung (Fig. 2)
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gemacht ist.
Um für die Anordnung des Kippers in der Mitte des Schalters einen freien Raum zu gewinnen, besitzt der Magnetkern eine besondere Ausgestaltung, dei in Fig. 4 perspektivisch dargestellt ist. Derselbe besteht nämlich aus zwei parallel zueinander angeordneten U-förmigen Magnetkernen 43 und 43', deren frei nach oben ragenden Schenkelenden durch Querjoche j und 11'so verbunden sind, dass ein geschlossener Kraftlinienweg entsteht. Nach dem geschilderten. Ausführungsbeispiel ist das Joch 11' mit den Schenkeln 43 und 43'fest verbunden, während das Joch 11 als beweglicher Anker ausgebildet ist und an den Polschuhen wieder höhenbeweglich und durch Schrauben 12 einstellbar gelagert ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besitzt in der konstruktiven Ausgestaltung der Hebel x zusammen mit dem Anschlagarm'40 eine W-förmige Ausgestaltung und trägt an seinen Schenkeln aussen die Lagerspitzen 15, welche in die Lagerkerbe 16 der Magnetschenkel eingreifen, während die Spannfeder y der Symmetrie halber in doppelter Anordnung zwischen den Schenkeln des Hebels x und dem Anschlagarm 40 angeordnet ist.
Aus dem Schaltschema Fig. 5 ist die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete Zusammenschaltung der Elemente ersichtlich gemacht. Hiebei fliesst der Strom vom Netz 25 über die Klemme 26 und die in Serie zueinanderliegenden Wicklungsteile-M und. M" der Erregerwicklung zur Kontaktstelle 2 und über die Klemme 27 und den Verbraucher 29 zum Netz zurück. Bei Auftreten eines Kurzschlusses fliesst ein abnormal hoher Strom durch die Magnetwicklung und bringt in der vorstehend geschilderten Weise durch Betätigung des Hebels x den Schalter in die geöffnete Stellung.
Hiebei ist der Windungssinn der Erregerwicklung derart gewählt, dass der Streukraftfluss, welcher sich aus den zwei Streukraftflüssen der beiden Magnetteile 43, 43'zusammensetzt, auf den Öffnungsfunken eine magnetische Blaswirkung so ausübt, dass er nach aussen gegen das Schaltergehäuse geblasen und so in rascher und unschäd- licher Weise zum Erlöschen gebracht wird.
Das in den Fig. 6 und 7 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel des Schalters gemäss der Erfindung stellt einen mit automatischer Uberstromauslösung arbeitenden Wechselschalter dar. Derselbe besteht ans zwei symmetrisch zueinander angeordneten einfachen Schaltern gemäss Fig. l. Bei normaler
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