KAISERLICHES
PATENTAMT.
Sitz für Ladentische und dergi.
Der Sitz kann an der hinteren Seite von Ladentischen und anderen passenden Plätzen
angebracht werden; er ist für die Ladengehülfen bestimmt und kennzeichnet sich dadurch,
dafs er, wenn er äufser Gebrauch ist, sich selbstthätig unter den Ladentisch bewegt
und so nicht mehr im Wege steht.
Zu diesem Zwecke ist ein Pfeiler angeordnet, der um Lagerzapfen drehbar ist, die am Boden
bezw. an der Unterseite des Ladentisches angebracht sind. . Auf diesem Pfeiler befindet
sich ein Sitz, der mit zahnartigen Einschnitten, die über einen am Pfeiler angebrachten Stift
greifen, versehen ist, so dafs man den Sitz höher oder tiefer einstellen kann. In dem
Pfeiler ist eine Feder derart angeordnet, dafs sie für gewöhnlich den Pfeiler so dreht, dafs
der Sitz unter dem Ladentisch gehalten wird. Will man den Sitz benutzen, so wird derselbe
nach aufsen gedreht. Hat die . betreffende Person auf dem Sitz Platz genommen, so
wird dieser durch das Gewicht der darauf sitzenden Person in seiner Stellung erhalten.
Sobald sich jedoch die Person erhebt, dreht die Feder den Pfeiler und Sitz unter den
Tisch zurück. Anstatt dafs die Feder den Pfeiler dreht, kann dieselbe auch so angeordnet
sein, dafs der Pfeiler feststeht und der Sitz Um den Pfeiler herumgedreht wird.
Fig. ι zeigt die hintere Ansicht eines Ladentisches
mit einem solchen Sitz, Fig. 2 den Grundrifs hiervon und Fig. 3 einen Querschnitt
nach 3-3 der Fig. 1.
An dem Boden bezw. an der Unterseite des Ladentisches α sind Lagerzapfen c d angebracht,
um welche der Hohlpfeiler b drehbar ist. An diesem Pfeiler ist der Sitz e in der
Höhe einstellbar. Zu diesem Zwecke ist der Sitz mit zahnartigen Einschnitten/ versehen,
die über den am Pfeiler angebrachten Stift g greifen. Im Pfeiler b ist eine Feder h angeordnet
, durch deren Oese i der Stift g hindurchgeht. Diese Feder ist so eingestellt, dafs
sie für gewöhnlich den Sitz unter dem Ladentisch hält, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist.
Wrill man den Sitz benutzen, so dreht man
denselben nach aufsen in die in Fig. 2 strichpunktirt dargestellte Lage. In dieser Lage
wird er durch das Gewicht der darauf sitzenden Person gehalten. Erhebt sich aber die
Person von dem Sitz, so dreht die Feder h selbstthätig den Pfeiler b mit dem Sitz unter
den Tisch zurück. Je nachdem man einen höher oder tiefer gelegenen Einschnitt f über
den Stift g greifen läfst, kann der Sitz tiefer oder höher eingestellt werden. .
Auf der Zeichnung ist die Feder h zum Drehen des Pfeilers b als Flachfeder dargestellt,
doch können natürlich auch andere Federformen gewählt werden. Ebenso können andere
Vorkehrungen zum Verstellen des Sitzes in senkrechter Richtung getroffen werden. Statt
der Feder, welche den Pfeiler mitsammt dem Sitz dreht, könnte eine Feder angeordnet sein,
die den Sitz um den Pfeiler dreht.
Patent-Anspruch:
Ein Sitz für Ladentische oder dergleichen, gekennzeichnet durch einen den in der Höhenlage
verstellbaren Sitz e tragenden Pfeiler (b), der um feste Lagerzapfen (c d) gedreht werden
kann und in welchem eine Feder (h) derart angeordnet ist, dafs der Sitz nach dem Verlassen
desselben selbstthätig unter den Ladentisch zurückgedreht wird.