DE146138C - - Google Patents
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- DE146138C DE146138C DENDAT146138D DE146138DA DE146138C DE 146138 C DE146138 C DE 146138C DE NDAT146138 D DENDAT146138 D DE NDAT146138D DE 146138D A DE146138D A DE 146138DA DE 146138 C DE146138 C DE 146138C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Der Erfindungsgegenstand ist ein dem Knochengerüst des Pferdes nachgebildetes,
gelenkig bewegliches Gestell aus Holz oder einem anderen festen Material. Die Gelenke
sind entweder Scharniergelenke mit wagerecht liegender Achse, wie bei k, I, m, und gestatten
eine Bewegung nur in der senkrechten Ebene, oder solche, die sich um mehr senkrecht
stehende Zapfen drehen, wie bei d, g, h, i und r
ίο (Fig. 2), die nur eine Bewegung in der wagerechten
Ebene ermöglichen; b ist eine dreikantige Achse, wie sie an jeder Wage sich
befindet.
Der Gegenstand hat den Zweck, die verschiedenen Grade der Belastung der Körperstützen
(Beine), wie sie durch die Bewegungen, Haltungen bezw. Stellungen von Kopf und Hals beim lebenden Pferde zustande kommen,
mit Hilfe einer Wage festzustellen und zu veranschaulichen.
Diese Bewegungen bezw.' Stellungen der einzelnen Körperteile, z. B. des Kopfes und
Halses in der senkrechten Ebene, ob hoch oder tief, werden mittels einer Schnur bewirkt
(Fig. 5), deren eines Ende an dem zu bewegenden Körperteil mittels einer HoIz-
. schraube q befestigt ist, während das andere Ende an einem in einem Loche steckenden,
drehbaren Wirbel ρ festgeknüpft ist, der in einem anderen Körperteile sich befindet.
Die betreffenden Schnüre (als Zugkräfte
gedacht) sollen die Resultanten von Muskel-
- gruppen versinnlichen und sind in den Figuren als Punktlinien zwischen Holzschraube und
Wirbel gezeichnet.
Die Bewegungen in der wagerechten Ebene, d. h. die seitlichen Stellungen, geschehen um
Zapfen (Öhrschrauben oder gewöhnliche Holzschrauben), wie überhaupt alle Metallteile,
und werden mit der Hand direkt bewirkt. Solche Gelenke sind bei d, g, h und i. Die
Bewegung an den Beckenstützen N (Fig. 2) um die Drehachse (zwei nicht fest angezogene
Holzschrauben) r geschieht automatisch, sobald die Wage sich bewegt, weil sie mit dem
Fuße M des Gestells nicht fest verbunden sind, sondern diesen nur locker berühren.
Fig. ι zeigt das Gestell (den Stamm und die natürlichen Vorhandstützen des lebenden Pferdes
darstellend) ohne Beckenstützen (Hinterbeine). Das Ganze bildet einen zweiarmigen
Winkelhebel, der seine Drehachse in b hat. Die beiden Hebelarme werden wie folgt gebildet
: Der vordere· durch den Kopf A, den Hals B und den vor der Senkrechten cf gelegenen
Teil des _ Brustkastens C, der hintere durch den hinter der Senkrechten c f gelegenen
Teil des Brustkastens D,. den Rückgrat E und den Schweif F. Auf beide Hebelarme
\virkt als Kraft, sofern die Schnüre nicht gespannt sind, die Schwerkraft, also in
senkrechter Richtung.
Das Zapfenlager für die Drehachse befindet sich in den beiden Schulterblättern der Bruststützen
K bei b. Diese beiden Stützen sind an dem Fuße L, der mit Blei beschwert ist,
befestigt.
Wird z. B. durch Umdrehung des Wirbels a (Fig. 3) die Schnur c verkürzt, so wird der
Kopf gestreckt und erhält die Stellung, wie-
Claims (1)
- durch F angedeutet. Hierdurch wird eine Verlängerung des vorderen Hebelarms G b (Fig. i), also eine Änderung des statischen Moments bewirkt, indem die auf die Wirkungslinie s t zum Drehpunkte b (Fig. 2) gezogene Linie als Lot um die Strecke u s (Fig. 3) verlängert wurde.Die Folgeerscheinung ist, daß der Kopf bei G (Fig. 1) sich in der Richtung des Pfeiles senkt. Wird auf dieselbe Weise die Schnur 0 zwischen Hals und Rumpf (Fig. 1 und 2) verkürzt bezw. verlängert, so äußert sich die entsprechende Wirkung durch jeweilige Veränderung des statischen Moments in bezug auf den Drehpunkt in gleicher Weise durch Heben bezw. Senken der Punkte G oder H. Hieraus kann man folgern, daß Kopf und Hals als Hebel auf die Nachhandstützen (Hinterbeine) N (Fig. 2) bald be-, bald entlastend wirken können, ähnlich wie das Laufgewicht an einer Schnellwage.Wird also das Gestell (Fig. 2) so auf eine Zweitellerwage gestellt, daß die bezüglichen Stützenpaare je auf einem Teller ruhen, und die Wage durch, Gewichte richtig eingestellt, so wird jede veränderte Haltung und Stellung von Kopf und Hals, gleichviel in welcher Ebene sie vorgenommen wird, durch die Wage angezeigt und ist durch Gewichte meßbar. Mit anderen Worten, die Wage zeigt genau an, welche Kopf- und Halsstellungen und Haltungen es sind, bei denen die bezüglichen Brust- bez\v. Beckenstützen ent- bezw. belastet werden, und in welchem Grade dies geschieht.Die Schnüre n1, n2, tv", η4 (Fig. 1 und 2) stellen Resultanten von Muskelkräften zur Bewegung der betreffenden Stützen beim lebenden Pferde dar. Je nachdem diese Zugkräfte in Wirkung treten, also durch Wirbeldrehung (beim lebenden Pferde durch Muskelzug) gespannt werden, verhindern sie die Bewegung durch die Sperrkraft und damit die Übertragung der Last auf die Beckenstützen, wie ein Blick auf Fig. 1 (n1 und w2) erläutert.Diese durch Hebelwirkung beim lebenden Pferde hervorgerufenen verschiedenen Belastungsmomente der bezüglichen Stützen beeinflussen den Grad der Schnelligkeit in der Ortsbewegung des Pferdes in mannigfacher Weise. Es ist deshalb für den wissenschaftlichen Unterricht'in der Reitkunst von Vorteil, diese Bewegungsvorgänge auf wissenschaftlicher Grundlage zu erforschen, zu erklären und zu beweisen.PatenT-AνSPRUcp :Ein dem natürlichen Bau des Pferdeknochengerüstes ähnliches, mehrteiliges Gestell, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, durch Schnuren gegeneinander verstellbaren Teile, welche Kopf, Hals, Brust, Rücken und Schweif darstellen, einen doppelarmigen Hebel bilden, dessen Drehpunkt (b) in den vorderen Stützen (K) liegt und dessen hinteres Ende durch die Stützen - (N) getragen wird, zum Zweck, die durch die Bewegungen von Kopf und Hals beim lebenden Pferde verursachten Belastungsunterschiede zwischen Vor- und Nachhand mittels einer die Stützen (KN) aufnehmenden Wage anzeigen zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=413440
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Country | Link |
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