DE62401C - Zusammenlegbarer Malkasten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Malkasten, welcher dazu dient, Farben und alles sonst zum Malen nöthige Material in sich aufzunehmen, und aufserdem gestattet, sowohl als Reifsbrett als auch als Staffelei benutzt zu werden.

In beiliegender Zeichnung ist der Kasten für die verschiedenen Zwecke in entsprechender Weise dargestellt.

Fig. ι ist eine Seitenansicht, als Reifsbrett hergerichtet und auf das Stativ aufgeschraubt,

Fig. 2 eine Seitenansicht von der Vefschlufsseite aus, als Staffelei geklappt,

Fig. 3 dasselbe von der anderen Seite.

Fig. 4 wie Fig. 2, der Deckel um 90 ° verdreht,

Fig. 5 ist ein Kasten wie Fig. 2, von oben gesehen,

Fig. 6 ein Kasten mit Stativ zusammengeschnallt.

Der Kasten α wird mittelst einer Schraube auf dieselbe Weise wie ein Photographieapparat auf dem Stativ b befestigt. Der Deckel besteht aus zwei Theilen c und c\ welche durch Scharniere d mit einander verbunden sind und mit den rechtwinklig gegen einander gestellten Augen g¹ g¹ g^s h^l h'² h³ auf entsprechende Haken am Kasten geschoben werden können, so dafs dadurch eine lösbare Scharnierverbindung hergestellt wird.

Der eine Theil c* des Deckels ist länger als der andere und mit einer Leiste versehen, welche nach dem Zusammenklappen über den Kasten greift und durch das Schlofs e auf demselben befestigt werden kann.

Soll der Apparat als Reifsbrett benutzt werden, so wird der obere Deckeltheil c¹ aufgeklappt, während der andere c von dem Haken f auf dem Kasten festgehalten wird (Fig. i),

Will man den Kasten als Staffelei aufstellen, so dreht man den Deckel, nachdem c¹ aufgeklappt ist, um die an der Kante des Kastens befindlichen Haken p, bis er sich in verticaler Stellung befindet: Durch die um einen Stift k drehbare Stange j. welche bei m mit einem Einschnittt versehen ist, und durch einen Haken i wird der Deckel in dieser Stellung festgehalten. ■ .

Je nachdem man einen höheren oder breiteren Rahmen zum Aufspannen des Papieres braucht, hängt man den Deckel mit den Augen g^l g* g³ oder h^l K* h³ in die Haken ρ am Kasten.

Diese Stellungen sind aus den Fig. 2 bezw. 4. ersichtlich.

Die Beine des Stativs sind ausziehbar, so dafs der Kasten in jedem Terrain aufstellbar ist.

Inwendig ist der Kasten in mehrere Fächer getheilt, um Farben, Pinsel u. s. w. bequem unterbringen zu können. Aufserdem befindet sich bei η ein Griff zum Tragen.

Das Ganze kann zusammengeschlagen und durch einen ■ Plaidriemen zusammengeschnallt werden (Fig. 6).

Vorliegender Malkasten bietet vor anderen die Vortheile, dafs er bei grofser Leichtigkeit überall hin bequem mitgenommen und sowohl als Reifsbrett, wie auch als Staffelei benutzt werden kann.

Aufserdem ermöglicht er ein Malen im Stehen (während dies bei anderen bekannten

Apparaten nur im Sitzen geschieht), womit die weitere Annehmlichkeit zusammenhängt, dafs der Betreffende nicht genöthigt ist, die Farben zwischen sich und der Leinwand zu haben.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Ein zusammenlegbarer Malkasten mit zweitheiligem aufklappbaren Verschlufsdeckel, dadurch gekennzeichnet, dafs seine Aufsen-. seite sowohl als Reifsbrett als auch als Staffelei dienen kann, indem für ersteren Zweck der Deckel bei /, Fig. ι, in horizontaler Lage auf dem Kasten festgehalten, im anderen Falle um an einer Kante befindliche Haken p, Fig. 3, des Kastens gedreht und in verticaler Stellung festgehalten wird.

   Ein Malkasten wie unter 1., welcher aufser den Augen g¹ g² g^s solche h¹ K²· h³ besitzt, welche rechtwinklig gegen erstere stehen und ein Verdrehen des Deckels um 90⁰ gegen die andere Lage ermöglichen, je nachdem der zu malende Gegenstand einen nach der Höhe oder nach der Breite ausgedehnten Papierbogen erfordert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.