DE1136592B

DE1136592B - Sitz fuer Fahrzeuge, Krane, Bagger, Baumaschinen u. dgl.

Info

Publication number: DE1136592B
Application number: DEB53947A
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Edel; Karl Heinz Eickhorn
Original assignee: Bremshey and Co
Current assignee: Bremshey and Co
Priority date: 1959-07-10
Filing date: 1959-07-10
Publication date: 1962-09-13

Description

Sitz für Fahrzeuge, Krane, Bagger, Baumaschinen u. dgl. Auf Kranen, bei Baggern, in fahrbaren Baumaschinen u. dgl. kommt es häufig vor, daß der Mann im Führerstand auf seinem Sitz eine Stellung einnimmt, die ihm nur für eine bestimmte Tätigkeit der Maschine den vollen Überblick verschafft. Daher ist der Mann genötigt, die Steuerorgane zeitweise stehend zu betätigen oder, wenn dies über längere Zeit nötig wird, sich dadurch zu helfen, daß er den Sitz durch aufgelegte Kissen oder Bretter erhöht. Für die Unterbringung höhenverstellbarer Sitze, wie sie als Fahrersitze für Omnibusse oder Raupenschlepper bekannt sind, ist in dem engen Führerstand der in Rede stehenden Maschinen und Fahrzeuge oft kein Platz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mängeln abzuhelfen. Sie geht von einer bekannten Bauart eines Sitzes aus, bei dem der Sitzrahmen um eine in der Nähe seiner Hinterkante liegende waagerechte Achse hochklappbar und die Rückenlehne um eine nahe ihrer Oberkante liegende, waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist. Erfindungsgemäß wird ein derartiger Sitz so gestaltet, daß der Höhenabstand von der Schwenkachse des Sitzrahmens zur Schwenkachse der Rückenlehne etwa der Länge des Sitzrahmens entspricht, so daß in der hochgeklappten Stellung beider Teile der Sitzrahmen als Stütze für die eine erhöhte Sitzfläche bildende Rückenlehne dient. Bei einfachem Aufbau und geringem Platzbedarf wird damit ein Sitz geschaffen, der dem Mann im Führerstand zwei verschiedene Sitzhöhen zur Verfügung stellt.
Der Sitzrahmen kann in der bei Klappsitzen bekannten Weise unter der Wirkung einer Feder stehen, die ihn hochzuklappen sucht. Diese Feder erfüllt dabei die zusätzliche Aufgabe, die Stützung der in die waagerechte Stellung geklappten, als erhöhter Sitz dienenden Rückenlehne zu sichern.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird auch die klappbare Rückenlehne unter die Wirkung einer Feder gesetzt, die sie um ihre Achse nach unten zu schwenken sucht. Dadurch wird erreicht, daß der Rückenlehnenrahmen, wenn er als Sitzrahmen dient, auf dem als Stütze wirkenden Sitzrahmen ständig mit gewissem Druck aufliegt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt Fig. 1 bis 3 einen Sitz mit den Merkmalen der Erfindung von der Seite in drei verschiedenen Stellungen.
Das Untergestell des Sitzes besteht aus zwei einfachen Fußrohren 1, die durch angeschweißte Platten 2 und 3 am Boden 4 und einer Wand 5 des Führerstandes oder sonstigen Raumes des Fahrzeuges, Kranes, Baggers oder der Baumaschine angeschraubt sind. In der Zeichnung ist nur eines dieser Fußrohre sichtbar. Das andere Rohr ist hinter dem gezeichneten Rohr liegend zu denken.
Ein gepolsterter Sitzrahmen 6 ist zwischen den Rohren 1 um eine waagerechte Drehachse 7 schwenkbar gelagert. Eine in der Drehachse 7 liegende und daher nicht sichtbare Torsionsfeder sucht den Sitzrahmen 6 aus der Stellung nach Fig. 2 in Richtung des Pfeiles a in der bei Klappsitzen vielfach üblichen Weise hochzuschwenken, d. h. in die Stellung nach Fig. 1 oder 3 zu bringen. In dieser Stellung liegt ein Fortsatz 8 des Sitzrahmens an einem an den Rohren 1 angeschweißten Anschlag 9. In der Stellung nach Fig. 2 wird der Sitzrahmen entgegen der Wirkung der Feder durch das Gewicht der sitzenden Person gehalten. Dabei stützt er sich auf einen nicht gezeichneten Anschlag.
In einem Beschlag 10 ist an der Wand 5 eine waagerechte, der Achse 7 entsprechende Schwenkachse 11 für eine gleichfalls gepolsterte Rückenlehne 12 angebracht. Die Achse 11 liegt ein wenig oberhalb der Stellung, die die Vorderkante 13 des Sitzrahmens 6 in der hochgeklappten Stellung nach Fig. 1 oder 3 einnimmt. Eine in der Achse 11 angeordnete und daher nicht sichtbare Torsionsfeder sucht die Rückenlehne um die Achse 11 in Richtung des Pfeiles b zu schwenken, d. h. aus der Stellung nach Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 1 oder 2 zu bringen.
Ist der Sitz unbesetzt, so befindet er sich in der Stellung nach Fig. 1. Er nimmt dann so wenig Raum in Anspruch, daß auch ein enger Führerstand, etwa in einem Baukran, ohne große Mühe betreten werden kann. Nach Betreten des Führerstandes kann der Sitzrahmen 6 gegen die in Richtung a wirkende Torsionsfeder in die Stellung nach Fig.2 niedergeklappt und von dem Mann besetzt werden. Wird diesem aber eine Aufgäbe gestellt, bei der er die nötige. L7bersicht nur aufrecht stehend haben würde, so kann er die Rückenlehne 12 bei zunächst niedergehaltenem Sitzrahmen 6 entgegen =der in Richtung b wirksamen Torsionsfeder in die Stellung nach Fig. 3 schwenken, hierauf den Sitzrahmen freigeben und emporschnellen lassen, um dann auch die Rückenlehne freizugeben. Die Rückenlehne legt sich dann unter der Wirkung der in Richtung b drückenden Feder auf die Vorderkante 13 des Sitzrahmens 6, wobei zum Festlegen und Sichern an der rückwärtigen und unteren Fläche der Rückenlehne eine Mulde 14 angebracht sein kann. Nunmehr kann der Mann sich der sonst zur Stützung des Rückens dienenden Fläche 15 der Lehne 12 als Sitzfläche bedienen und eine Arbeit sitzend lenken, die er sonst nur stehend überwachen und steuern könnte.
Das Rückführen in die Stellung nach Fig. 2 oder 1 geschieht einfach durch leichtes Anheben der hochgeschwenkten Rückenlehne 12, Niederdrücken des Sitzrahmens 6 und Freigeben der Rückenlehne und schließlich Freigeben des Sitzrahmens.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sitz für Fahrzeuge, Krane, Bagger, Baumaschinen u. dgl., bei dem der Sitzrahmen um eine in der Nähe seiner Hinterkante liegende waagerechte Achse hochklappbar und die Rückenlehne um eine nahe ihrer Oberkante liegende, waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenabstand von der Schwenkachse (7) des Sitzrahmens (6) zur Schwenkachse (11) der Rückenlehne (12) etwa der Länge des Sitzrahmens entspricht, so daß in der hochgeklappten Stellung beider Teile (6 und 12) der Sitzrahmen (6) als Stütze für die eine erhöhte Sitzfläche (15) bildende Rückenlehne (12) dient.
2. Sitz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Feder, die den Sitzrahmen (6) um seine Achse (7) in die hochgeklappte Stellung zu schwenken sucht.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Feder, die die Rückenlehne (12) um ihre Achse (11) in ihre- Grundstellung niederzuschwenken sucht. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1113 472.