DE56149C

DE56149C - Klappstuhl

Info

Publication number: DE56149C
Application number: DENDAT56149D
Authority: DE
Original assignee: W. G. POMROI, 137 Great Dover Street, Surrey, und J. CHAP-MAN, 26 Conduitsstreet, Middlesex in London, England
Anticipated expiration: 1910-03-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTS^

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

Klappstuhl.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. März 1890 ab.

Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf Stühle oder Sitze, wodurch dieselben, wenn aufser Gebrauch, zusammengeklappt und bei Seite geschoben werden können, ohne sie von ihrem gewöhnlichen Standorte, woselbst sie befestigt sind, zu lösen. Diese Stühle bezw. Sitze eignen sich daher für solche Räume, bei denen ein häufiges Durchgehen nöthig ist, wie Läden, Wirthschaften,. Geschäftsräume; dabei wird das Gewicht der darauf sitzenden Person nicht durch eine schräg stehende Strebe, sondern durch eine Säule getragen.

Die Construction eines derartigen Sitzes ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht; auf derselben zeigt Fig. 1 die Vorderansicht desselben mit niedergeklapptem Sitz,

Fig. 2 die Seitenansicht desselben,

Fig. 3 die Seitenansicht des herausgestellten Stuhles mit aufgeklapptem, gebrauchsfertigem . Sitz.

In den beiden an den Fufsboden geschraubten und an einer Seite zu einem Lappen umgebogenen Platten m sind die beiden an der Tragesäule a² drehbar befestigten Streben i>² an dem Zapfen c² drehbar angeordnet.

Die Säule α² ist bei a^s getheilt und ruht daselbst mit ihrem oberen Theile auf einem Stift, so dafs dieser obere Theil in horizontaler Richtung beliebig gedreht werden kann. In dem unteren Säulenschaft ist eine Nuth α⁴ ausgespart, in welcher das Ende eines auf der Verbindungsstange f² drehbar angebrachten Hebels η an ihrer Unterkante bei herausgestelltem Sitz aufruht. Der Hebel η ist bei ö mit einer Durchbohrung versehen (Fig. 2 und 3), durch welche eine Schnur oder Kette gezogen ist und ihn so mit dem Druckhebel jp verbindet. Der obere Säulenschaft ist ebenfalls mit einer Nuth q versehen, in welcher der an der Sitzplatte α⁵ drehbar befestigte Bügel r gleiten kann und bei aufgeklappter Sitzplatte sich gegen die untere Seite der Nuth q stützt. Soll der Stuhl aus dem Wege gestellt werden, so wird der Sitz niedergeklappt und durch Druck auf den Hebel ρ die Schnur mit dem Hebel η in die Höhe gezogen; der Hebel η gleitet mit seinem Ende in der Nuth α⁴ aufwärts und führt dadurch die Tragsäule zwangläufig seitwärts, so dafs sie mit den Streben &² in nahezu eine Ebene zu liegen kommt und auf einem am Fufsboden befestigten Klotze s ruhen kann. Beim Herausstellen gleitet der Hebel η von selbst in der Nuth α⁴ nieder und stellt im Verein mit den Streben b ² die Säule α ² fest.

Ein solcher Klappstuhl kann aufser für eingangs erwähnte Zwecke auch für verschiedene andere benutzt werden, z. B. als Kutschersitz für Pferdebahnwagen, wobei der Sitz am Spritzbrett zusammengeklappt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Klappstuhl, bei welchem das darauf lastende Gewicht von einer drehbar angeordneten Säule α² getragen wird, die mittelst der drehbaren Streben b² unmittelbar vor seinem Standorte am Fufsboden befestigt ist, dergestalt, dafs er mittelst der durch eine Schnur oder Kette bethätigten Hebel np, von denen ersterer mit seinem Ende in einer in dem unteren Säulenschafte befindlichen Nuth a* gleitbar angeordnet ist, leicht bei Seite oder herausgestellt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.