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Sitzgelegenheit
Die Erfindung betrifft eine Sitzgelegenheit mit einem in zwei verschiedenen Höhenlagen feststellbaren Sitz, bei welchem die Sitzfläche in diesen Stellungen verschiedene Neigungen gegen die Horizontale besitzt.
Bei Klavierbänken ist es bekannt, die Sitzfläche in der Nähe des vorderen und rückwärtigen Randes auf je einem schwenkbaren Hebelpaar zu lagern, wobei das vordere kürzere Hebelarme als das rückwärtige besitzt. Die Hebelpaare sind über ein Gestänge mit einem gemeinsamen Handhebel verbunden und können sich entweder in einer abgeschwenkten oder in einer aufrechten Lage befinden. Im ersten Falle nimmt die Sitzfläche eine horizontale Lage ein, während sie im letzten Falle gehoben und nach vorne unten geneigt ist.
Diese Mechanik eignet sich zwar bei Klavierbänken, auf denen die Person meistens nach vorne geneigt sitzt und einen beachtlichen Teil ihres Gewichtes auf die sich mit den Fersen am Boden abstützenden Beine überträgt, sie versagt aber infolge zu starker Belastung bei gepolsterten Sitzgelegenheiten, in denen die sitzende Person bei nach vorne ansteigender Sitzfläche eine zurückgelehnte Stellung einnimmt.
Um die angeführten Nachteile zu beseitigen, ist bei einer Sitzgelegenheit der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäss der Sitz im Bereiche seines vorderen und rückwärtigen Endes je durch ein Winkelscharnier mit dem Rahmen der Sitzgelegenheit gelenkig verbunden, so dass beim Verschwenken des Sitzes um die Achsen der vorderen und rückwärtigen Scharniere die Höhenverstellung des Sitzes erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Sitzgelegenheit in Form eines gepolsterten Sessels im Längsschnitt dargestellt.
Der Sessel weist einen gepolsterten Sitz 1 und eine ebenfalls gepolsterte Rückenlehne 2 auf. An der Unterseite des Sitzes 1 sind zwei parallel zueinander verlaufende Stege 3, 4 vorgesehen, von welchen der eine 3 entlang der vorderen Seitenfläche des Sitzes 1 und der andere 4 in einem Abstand von der rückwärtigen Seitenfläche des Sitzes 1 verläuft. Die beiden Stege 3, 4 sind über Winkelscharniere 5, 6 mit parallel zu ihnen verlaufenden Stegen 7, 8 des Sesselrahmens gelenkig verbunden. Das vordere Scharnier 5 besteht aus drei miteinander gelenkig verbundenen Teilen 9, 10, 11, von welchen der Teil 9 als Winkelstück ausgebildet ist und über die äussere obere Ecke des vorderen Rahmensteges 7 gelegt und mit diesem durch Schrauben 12 fest verbunden ist.
Der Teil 11 ist plattenförmig und durch Schrauben 18 an der Innenseite des Sitzsteges 3 angeschlossen, während der Teil 10 winkelförmig ausgebildet und mit dem freien Ende seines einen Schenkels 14 an den nach unten gerichteten Schenkel des Winkelstückes 9 und mit dem freien Ende des andern Schenkels 17 an den unteren Rand des plattenförmigen Teiles 11 angelenkt ist. Das hintere Winkelscharnier 6 ist ähnlich wie das vordere 5 ausgebildet, nur mit dem Unterschied, dass die Schenkel 14, 17 des winkelförmigen Teiles 10 nicht starr, sondern durch ein Gelenk 13 miteinander verbunden sind.
Um zu bewirken, dass der Sitz 1 in seinen beiden einstellbaren Höhenlagen verschiedene Neigung der Sitzfläche hat, sind die im wesentlichen lotrecht liegenden Schenkel 14, 15 der winkelförmigen Teile 10 und 9 beim vorderen Scharnier 5 kürzer, als beim hinteren 6.
In der mit vollen Linien gezeichneten Lage des Sitzes 1 ist die Sitzfläche niedriger und nach vorne leicht ansteigend und ermöglicht ein geruhsames, bequemes Sitzen in einer zurückgelehnten Körperhaltung.
Beim Esstisch, wo ein höherer Sitz und eine aufrechte Körperhaltung der zurückgelehnten vorgezogen wird, wird der Sitz durch eine Schwenkbewegung um die Gelenkachsen 16 der Winkelscharniere 5, 6 in Richtung des Pfeiles "A" in die strichliert dargestellte angehobene und etwas zurückgesetzte Lage gebracht, in welcher die Teile 10 der beiden Winkelscharniere 5 und 6 über den Teilen 9 zu liegen kommen und die beiden Stege 3 und 4 auf den nunmehr in einer Ebene liegenden Schenkeln 17 der Teile 10 aufsitzen. In dieser Lage des Sitzes 1 ist die Sitzfläche horizontal.
Im Rahmen der Erfindung können verschiedene konstruktive Abänderungen, z. B. bezüglich der Form und der Befestigung des Winkelscharniers vorgenommen werden. So kann beispielsweise der Teil 11 des Scharniers anstatt, wie beschrieben, plattenförmig, auch winkelförmig ausgeführt und über die untere innere Ecke des Steges 4 gelegt sein.
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