DE756211C - Verfahren zum Vergleichen zweier elektrischer Schwingungen - Google Patents

Verfahren zum Vergleichen zweier elektrischer Schwingungen

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DE756211C
DE756211C DEL103613D DEL0103613D DE756211C DE 756211 C DE756211 C DE 756211C DE L103613 D DEL103613 D DE L103613D DE L0103613 D DEL0103613 D DE L0103613D DE 756211 C DE756211 C DE 756211C
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DE
Germany
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grid
discharge tube
voltage
frequency
anode
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Expired
Application number
DEL103613D
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Drewell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE756211C publication Critical patent/DE756211C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R23/00Arrangements for measuring frequencies; Arrangements for analysing frequency spectra
    • G01R23/02Arrangements for measuring frequency, e.g. pulse repetition rate; Arrangements for measuring period of current or voltage

Description

  • Verfahren zum Vergleichen zweier elektrischer Schwingungen Es sind verschiedene Verfahren bekannt, beim Vergleich elektrischer Schwingungen nahezu gleicher Frequenz, insbesondere beim Eichen von Normalfrequenzstromquellen mit einer Eichfrequenz, die Abweichung einer Frequenz von der anderen dem Betrag nach sehr genau zu ermitteln. Dagegen fehlt ein einfaches Verfahren zur Ermittlung der Richtung der Abweichung. Diese wird zur Zeit in der Weise ermittelt, daß einer der Schwingungskreise in bekannter Richtung seiner Frequenzänderung künstlich verstimmt wird, wobei der absolute Betrag der Frequenzabweichung sich vergrößert oder verkleinert.
  • Hieraus kann dann auf die ursprüngliche Richtung der Frequenzabweichung geschlossen werden. Abgesehen von der Umständlichkeit dieses Verfahrens ist es besonders bei nur sehr kleinen Frequenzabweichungen nicht zuverlässig, da die Verstimmung die Richtung der Abweichung ändern kann, ohne daß dies bemerkt wird.
  • Es war zwar auch bekannt, den, Vergleich zweier elektrischer Schwingungen mittels eines gittergesteuerten Hochvakuumrohres vorzunehmen, doch läßt diese Anordnung die Richtung der Abweichung zwischen den beiden Frequenzen nicht erkennen. Das Verfahren nach der Erfindung. mit welchem die Richtung der Abweichung beim Vergleichen der Frequenzen zweier elektrischer Schwingungen nahezu gleicher Frequenz zu ermitteln ist, bedient sich eines gittergesteuerten Gas-oder Dampfentladungs rohres. Die eine Schwingung wird in an sich bekannter \weise als Gitterspannung und die andere als Anodenspannung eingeführt. Aus der an einem Stromanzeiger beobachteten Häufigkeit bzw.
  • Form der auftretenden Anodenstromänderung wird auf die Richtung der Frequenzabnveichung geschlossen.
  • Nach der Erfindung wird eine eindeutige und zuverlässige Anzeige der Richtung der Abweichung dadurch erzielt, daß die eine Schwingung dem Gitter einer gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsröh re rorzugsweise mit Glühkathode zugeführt wird, während die andere Schwingung der Röhre als Anodenspannung zugeführt wird.
  • Abb. I zeigt das Schaltschema dieser Anordnung. Über die Klemmen I wird die eine Schwingung dem Gitter der Entladungsröhre 3 zugeführt, während die z weite Schxvingung gegebenenfalls nach entsprechender Verstärkung, an die Klemmen 2 angeschlossen wird und als Anodenspannung dient. Im Anodenkreis liegt ein Strommesser6, dem ein Kondensator, parallel geschaltet ist.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung soll an Hand der Abb. 2 erläutert werden, in der a die Anodenspannung, b die Gitterspannung der Röhre 3 darstellt. Die Nullinie der Gitterspannung ist durch die Spannung der Gleichstromquelle 5 ins Negative verschoben. Die Kurve c stellt die Verbindung der Gitterspannungswerte dar, bei deren Überschreiten in positiver Richtung die Röhre 3 zündet.
  • Sie kann durch Einsetzen der Momentanwerte der Anodenspannung in dieZündkennlinie der Röhre gefunden werden. Betrachten wir den zeitlichen Verlauf der Vorgänge von der Anodenspannung aus, so läuft die Kurve der Gitterspannung nach rechts, wenn die Frequenz dieser Schwingung größer ist, und nach links, wenn sie kleiner ist. Im ersten Fall schneiden sich die Kurven b und c zunächst am Anfang der positiven Anodenspalmungshalbwelle, die Röhre zündet an dieser Stelle und führt während der ganzen positiven Halbwelle Strom. Der Strommesser 6 zeigt also plötzlich nahezu den größtmöglichen Strom. Dieser Strom ändert sich nur wenig, bis die ansteigende Flanke der Kurven auf der Kurve c nach rechts gleitet, so daß die Zündung in einem immer späteren Phasenpunkt der Anodenspannung erfolgt: Der Strom nimmt langsam ab und wird schließlich Null. Die Röhre bleibt nun so lange gesperrt, bis die nächste positive Halbwelle der Gitterspannung die Kurve c berührt, und springt dann plötzlich wieder auf nahezu den vollen \wert.
  • Bei umgekehrter WN'anderungsrichtung der Giuerspannungskurve steigt der Strom dagegen langsam an und fällt plötzlich ab, da die Zündung der Röhre zunächst in einem späten Phasenpunkt erfolgt und immer weiter nach früheren Phasenpunkten wandert. Durch Beobachtung des Strommessers kann also ohne weiteres festgestellt werden, ob die am Gitter liegende Schwingung in der Frequenz höher oder tiefer liegt als die der Anode aufgegebene Schwingung. während die Anordnung gegen Anderungen der Amplitude der als Anodenspannung benutzten Schwingung eitgehend unempfindlich ist, diese Schwingung auch stark verzerrt sein kann, darf die Gitterspannung nicht im gleichen Ataße schwanken. Um auch Amplitudenschwankungen und Verzerrungen der dem Gitter zugeführten Schwingung unschädlich zu machen, kann sie beispielsweise durch an sich bekannte Anordnungen so verzerrt werden. daß sie eine scharfe Spitze bekommt, die zum Zünden benutzt wird. Die Amplitude dieser Spitze kann sich dann ebenfalls weitgehend ändern, ohne daß die Anordnung fehlcrhaft arbeitet.
  • Außer der Richtung der Abweichung läßt sich mit der Anordnung nach der Erfindung auch ohne weiteres ihr absoluter Betrag ermitteln, da der Strommesser beim plötzliegen Ansteigen bzw. Absinken des Anodenstromes scharf definierte gleichphalsige Punkte der Schwebungsperiode der beiden Schwingungen gibt. Man braucht also nur die Zeit, die zwischen zwei oder mehr plötzlichen Stromändtrungen verläuft, beispielsweise mit einer Stoppuhr zu messen, um die Dauer einer Sehwebungsperiode und damit den Betrag der Abweichung zu erhalten. Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann die plötzliche Anodenstromänderung auch zur automatischen Retätigung eines Zeitmessers benutzt werden.
  • Ein weiterer Vorzug der Anordnung liegt darin, daß nicht nur Schwingungen nahezu gleicher Frequenz, sondern auch solche, die im geradzahligen Frequenzverhältnis (i : 2, 1 : 3, 1 : 4 usw.) miteinander stehen, miteinander verglichen werden können. Dabei ist die Schwingung kleinerer Frequenzen dem Gitter aufzugeben. Soll die Anordnung wahlweise zum Eichen von Schwingungen gleicher oder verschiedener Frequenzen dienen, so empfiehlt es sich, dem Strommesser6 einen umschaltbaren Widerstand parallel zu schalten, da der Anodenstrom entsprechend der Frequenz der dem Gitter zugeführten Schwingung auf all2, Vi, 1/4 des Wertes bei gleichen Frequenzen absinkt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPR2CHE: I. Verfahren zurn Vergleichen zweier elektrischer Schwingungen mittels eines gittergesteuerten Entladungsrohres, welchem die eine Schwingung als Gitterspannung und die andere als Anodenspannung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung von Abweichungen der verglichenen. Frequenzen ein Gas- oder Dampfentladungsrohr zur Anwendung ge langt und aus der an einem Stromanzeiger beobachteten Häufigkeit bzw. Form der Anodenstromänderung auf die Richtung der Frequenzabweichung geschlossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gitter zugeführte Schwingung in derart verzerrter Form zur Anwendung gelangt, daß sich scharfe Spannungsspitzen zum Zünden der Entladungsröhre ergeben.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Messung des Betrages der Frequenzabweichung die Zeit zwischen zwei gleichphasigen Punkten der entstehenden Schwebungskurre gemessen wird, z. B. durch einen über eine von den schnellen Änderungen des mittleren Anodenstromes beeinflußte Relaisanordnung ein- und ausschaltbaren Zeitmtesser.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Telegraphen und Fernsprreellte!chnik, 1921, S.8rff.
DEL103613D 1941-03-14 1941-03-14 Verfahren zum Vergleichen zweier elektrischer Schwingungen Expired DE756211C (de)

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DEL103613D DE756211C (de) 1941-03-14 1941-03-14 Verfahren zum Vergleichen zweier elektrischer Schwingungen

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DE756211C true DE756211C (de) 1953-11-09

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