DE75532C

DE75532C - Schlittschuh

Info

Publication number: DE75532C
Application number: DENDAT75532D
Authority: DE
Original assignee: J. SLÖÖR in Stockholm
Anticipated expiration: 1913-06-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Schlittschuhe, und zwar sowohl eine vordere, die Schuhsohle mit dem Schlittschuh verbindende, wie eine hintere, den Absatz umfassende Vorrichtung. Die vordere Be-' festigungsvorrichtung , welche aus zwei die Sohle umfassenden stellbaren Haken besteht, ist so eingerichtet, dafs die Haken durch Drehen einer unter der Fufsplatte angebrachten Scheibe gleichzeitig um ein gleiches Mafs gegen einander geführt werden, so dafs der Schlittschuh in der Mitte der Sohle befestigt wird. Die hintere Befestigung ist so angeordnet, dafs beim Schliefsen des über den Spann führenden Spannriemens der Schlittschuh etwas nach rückwärts geführt wird, so dafs der Fufs zwischen die vorher eingestellten Haken eingekeilt wird. Aufser dem schnellen und sicheren Festsetzen, welches durch diese Befestigungsvorrichtung erzielt wird, hat dieselbe den Vortheil, dafs Schlüssel, Stellschrauben u. dergl. entbehrlich werden.

Fig. ι zeigt den Schlittschuh von der Seite und Fig. 2 denselben von unten gesehen.

Die Haken AA, welche, wie gewöhnlich, aus zwei an den ä'ufseren Enden nach oben gebogenen, quer zur Fufsplatte verschiebbaren Schiebern bestehen, haben ihre Führung zwischen aus der Fufsplatte B ausgeschnittenen und abwärts gebogenen Lappen C. In der Mitte unter der Fufsplatte ist mittelst eines Zapfens D eine mit vorstehenden Lappen E E versehene Scheibe F befestigt, welche zwei spiralförmige Schlitze G G trägt, in welche an den Haken oder Schiebern befestigte Stifte HH treten. Die innere Kante der Schlitze G ist glatt, die äufsere dagegen gezahnt. Wenn die Scheibe in Richtung des Pfeiles (Fig. 1) gedreht wird, so gehen die Haken aus einander, während durch unmittelbares Ziehen an den Haken diese nicht von einander entfernt werden können, weil die Zapfen H in die Zähne der Schlitze einfallen. Dagegen können die aus einander gebrachten Haken durch unmittelbares Drücken von aufsen wieder zusammengeführt werden. Die Einstellung der vorderen Befestigung erfolgt zweckmäfsig derart, dafs man, nachdem der Fufs zwischen die aus einander gebrachten Haken eingeführt worden ist, diese, so weit die Sohle es erlaubt, zusammendrückt und nach wiederholter Abnahme des Schlittschuhes noch etwas mehr zusammendrückt, so dafs der Abstand zwischen den Haken der für die sichere Befestigung richtige wird. Das Einstellen kann auch bei einem Punkt der Sohle stattfinden, wo diese etwas schmaler als an derjenigen Stelle ist, wo die Haken eigentlich fassen sollen.

Die unten mit einem Flantsch J versehene Auflageplatte K für den Absatz ist an der Schiene mittelst zweier Gelenkstücke L und M beweglich befestigt, von welchen das letztere gleichzeitig einen Hebel bildet, welcher am äufseren Ende mit einem Schlitz für das Durchziehen des Spannriemens versehen ist, der über den Spann geführt wird.

Wenn der Hebel M niedergedrückt wird, so wird das Absatzstück gleichzeitig nach aufwärts und rückwärts geführt. Bei dieser Stellung des Absatzstückes, welche in" punktirten Linien bezeichnet ist, wird der Schlittschuh an den Fufs angelegt.

Claims

Durch Schliefsen des Spannriemens wird der Hebel M nach aufwärts geführt. Der Fufs wird hierdurch zwischen die Haken A A von dem nach vorwärts bewegten Absatzstück getrieben, das gleichzeitig nach unten gegen die Schiene geführt wird, gegen deren Flantsch es sich legt.

Pa te ν τ-Ansprüche:

i. Einstellvorrichtung für die Vorderklauen solcher Schlittschuhe, bei denen zwecks gleichzeitiger Einstellung der Vorderklauen Stifte der letzteren in spiralförmige Schlitze einer drehbaren Scheibe eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Scheibe (F) unterhalb der Fufsplatte des Schlittschuhes befestigt und mit abwärts gebogenen, zur Drehung der Scheibe dienenden Lappen (E E) versehen wird, und dafs die äufseren Kanten der Schlitze (G G) gezahnt sind, zu dem Zweck, ein weiteres Auseinandergehen der Sohlenklammern nach der Einstellung dadurch zu verhindern, dafs die Sohlenklammerzapfen (HH) zwischen die Zähne treten.

In Verbindung mit der unter i. gekennzeichneten Einstellvorrichtung für die Vorderklauen ein Hebel (M), welcher mit dem Hinterriemen verbunden ist, beim Anziehen des letzteren die Absatzplatte (K) nach vorn bewegt und dadurch das Einschieben des Fufses zwischen die schräg gestellten Vorderklauen bewirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.