DE49128C - Riemenbefestigung für Schlittschuhe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

An Schlittschuhen, bei denen die Befestigung durch Sohlenklammern und Absatzklaue be-■ wirkt wird, werden häufig noch, um dem Fufs gegen Umschlagen einen besseren Halt zu geben, besondere Riemen in Anwendung gebracht. Ein solcher Riemen wird entweder, durch den hinteren Theil des Laufes gehend, als Absatzoder Hackenriemen angeordnet, oder der Riemen wird als einfacher Vorderriemen an der Sohlenplatte angebracht und über den Vordertheil des Fufses gelegt. Der Anzug solcher Riemen erfolgt unabhängig von der Klauen- und Absatzbefestigung in der Regel mittelst Schnalle. ·

Die Zeichnung betrifft nun eine Vorrichtung, bei welcher ein Riemen gleichzeitig mit der Absatz- und Sohlenbefestigungsvorrichtung Anzug erhält, und zwar erfolgt dieser Anzug ganz unabhängig von der Bewegung der Sohlenklammern oder der Absatzklaue durch die für diese vorgesehene Anzugvorrichtung. Es werden zu diesem Zwecke die Sohlenklammern a a je in zwei Schlitzen b b bezw. b O₁ auf Bolzen oder Schrauben i i_y geführt und jede dieser Klammern mit einem Doppelhebel c bezw. C₁ combinirt. An den längeren Armen dieser Hebel sind die Enden des Riemens r befestigt, der entweder, wie in Fig. 1 und 2 bei r angedeutet, einfach über den Fufs gelegt oder, wie durch T₁ gezeichnet, durch den im Lauf angebrachten Schlitz s gezogen werden kann, wobei er dann den Fufs kreuzweise überspannt.

Die kürzeren Hebelarme sind durch die Stangen d d mit dem durch die Schraube f verschiebbaren Nocken g in Verbindung gebracht; die genannte Schraube kann sich in der Flügelmutter h in der Richtung der Achse hin- und herschieben, und wird min mittelst der Schraube zunächst die Absatzklaue k gegen den Absatz geführt, so mufs bei weiterer Drehung der Mutter die Schraube eine Bewegung nach vorn machen, die auf den Nocken g übertragen wird. Die Stangen d üben nun gleichzeitig einen Druck auf die Sohlenklammern, sowie auch auf die mit denselben combinirten Hebel c aus und bewirken dadurch theils eine Vorwärtsbewegung und damit infolge der nach vorn gegen einander laufenden Schlitze b eine Gegeneinanderbewegung der Klammern, theils eine Drehung der Arme, welche hierbei mit dem den Riemen tragenden Ende nach innen schlagen und so eine Anspannung des Riemens über den Fufs herbeiführen. Haben die Sohlenklammern zunächst die Sohle umfafst, so kann die Schraube so lange weiter gedreht bezw. der Nocken g nach vorn bewegt werden, bis nun auch ein vollständiger Anzug des Riemens stattgefunden hat, wobei die Sohlenklammern durch den stetigen Druck, der zur Bewegung der Hebel auch auf erstere geäufsert wird, die Sohle des Fufses stets fest umschliefsen.

Die auf den Sohlenklammern drehbar befestigten Riemenhebel sind in ihrem Ausschlag nach aufsen begrenzt, und die Stellung ist stets so, dafs die kürzeren, mit den Druckstangen d verbundenen Arme nicht nach innen, sondern nur nach auswärts gedrückt werden können, was dann auch stets nur eine nach einwärts gehende Bewegung der den Riemen tragenden Arme bedingt.

Durch die beschriebene Einrichtung ist es also möglich, gleichzeitig mittelst einer Schraube

die drei verschiedenen Befestigungsmittel, die Absatzklaue, die Sohlenklammern und einen über den Fufs gelegten Riemen, jedes unabhängig von dem anderen, anzuziehen, ohne vorher irgend eine Einstellung eines der Mittel auf die Gröfse des Fufses vornehmen zu müssen.

Claims (1)

1. Pate nt-An spruch:

   Eine Riemenbefestigung für Schlittschuhe, bei welcher ein über den Fufs gelegter Riemen vermittelst doppelarmiger Hebel c C₁ angezogen oder gelöst wird, von welchen je einer mit einer der für sich hergestellten, in zwei Schlitzen b b bezw. B₁B₁ geführten Sohlenklammern a bezw. CL₁ combinirt ist, und welche Hebel andererseits mit den Stangen d d in Verbindung stehen, so dafs die auf letztere von dem Nocken g geäufserte' Bewegung sowohl auf die Riemenhebel, wie auch auf die Sohlenklammern übertragen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.