DE754797C

DE754797C - Quecksilberdampfgefuelltes elektrisches Entladungsgefaess

Info

Publication number: DE754797C
Application number: DES120052D
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Vatter
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-10-09
Filing date: 1935-10-09
Publication date: 1953-11-23

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, vakuumdichte, mit Quecksilber bzw. Quecksilberdampf gefüllte Gefäße derart herzustellen, daß man als Wandung einen Hohlkörper aus keramischem Material verwendet, beispielsweise ein Rohr, dessen Stirnflächen durch Metallkappen od. dgl. abgedeckt sind, die nach einem der bekannten Lötverfahren mit dem keramischen Körper vakuumdicht verlötet werden.
In der Fig. i ist ein Teil eines derartigen Entladungsgefäßes dargestellt, und zwar bezeichnet i ein Rohr aus einem keramischen Material. Dieses Rohr ist an seinem oberen Teil bis zum Rand mit einer Metallisierung 2 versehen, die beispielsweise aus aufgesintertem Eisen besteht. Über diese Metallinierung ist eine Metallkappe 3 geschoben, welche bei .4 eine ringförmige Ausbeutelung besitzen kann, in deren Innerm. sich ein Lotmaterial 5, beispielsweise aus Silber, befindet. Beim Erhitzen der Kappe und des Ringes 5 wird das Lot flüssig und füllt den gesamten Zwischenraum zwischen der Metallinierung und der Kappe aus. Das Lot dringt also auch bis zu der ringförmigen Stelle ö, die mit dem im Innern des Entladungsgefäßes befindlichen Quecksilberdampf in direkter Berührung steht. Der Quecksilberdampf greift das Lot an, und nach Verlauf einer gewissen Zeit kann der Fall eintreten, daß die Lötverbindung zerstört und das Vakuumgefäß undicht wird.
Es ist zwar bei Anodeneinführungen von Großgleichrichtern bekannt, die vorhandenen Lötstellen an der Einführungsstelle durch Zwischenschalten von Asbestscheiben zwischen zwei Bauelemente zu schützen, die unter Verwendung von Schraubenbolzen gegeneinander gepreßt werden. Die bekannte Anordnung ist aber umständlich und im Betriebe nicht unbedingt sicher. Außerdem sind derartige Verschraubungen bei elektrischen Gefäßen kleiner Abmessungen nicht anwendbar.
Es sind ferner Entladungsgefäße bekannt, bei denen die Elektrodeuzuführungsstellen durch Auflöten metallischer Kappen auf einem keramischen Durchführungsisolator vakuumdicht abgeschlossen sind, wobei die Lötstellen durch Spalte mit dem im Entladungsgefäß befindlichen Quecksilberdampf in Verbindung stehen. Diese Spalte sind jedoch verhältnismäßig breit und sind deshalb nicht geeignet, die Diffusion des Quecksilberdampfes zu den Lötstellen wirksam zu verhindern.
Zur Behebung der vorstehend geschilderten Mängel wird bei einem quecksilberdampfgefüllten Gefäß kleiner Abmessungen, dessen Wandungen aus keramischen @Verkstoffen bestehen und dessen Elektrodenzuführungsstel::n durch Auflöten metallischer Kappen od. dgl. vakuumdicht abgeschlossen sind, zwischen der Lötstelle und dem Quecksilberdampf von einem Teil der zu verlötenden metallischen und keramischen Körper selbst ein Diffusionsspalt gebildet, der den im Innern des Gefäßes befindlichen Quecksilberdampf von der Lötstelle fernhält.
In der Fig. 2 ist ein derartiges Entladungsgefäß gezeichnet. Auf dem keramischen Rohr i sitzt eine Metallinierung z, die jedoch nicht ganz bis zu dem Ende des Rohres i reicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Quecl.;silberdaml>fgefülltes elektrisches Entladungsgefäß kleiner Abmessungen, dessen Wandungen aus keramischen @%'erkstoffen bestehen und dessen Elektrodenzuführungsstellen durch Auflöten metallischer Kappen od. dgl. vakuumdicht abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lötstelle und dem Quecksilberdampf von einem Teil der zu v erlabenden metallischen und keramischen Körper selbst ein Diffusionsspalt gebildet wird, der das Vordringen des Quecksilberdampfes zur Lötstelle verhindert. Vakuumdichtes Gefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem keramischen Körper aufgebrachte M etallisierung, mit der der betreffende Metallteil verlötet wird, auf einem nach dem Innern des Gefäßes zu liegenden Rand mit einem Lot abweisenden Mittel, beispielsweise Kohlenstoff, versehen ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften :\ r. 297 48o, 342 911, 347 9i0, 367 443, 389 642, 41z 050, 4i5 963, 486 329, 5i2 976; schweizerische Patentschrift Nr. i3(>765; USA.-Patentschrift Zr. 1 281 9i7.