-
Antrieb für Schleudergußformen Bei Schleudergußmaschinen, bei welchen
in mit Sand ausgekleideten Formen gegossen wird, wobei für jeden Guß eine neue Form
in die eigentliche Schleudervorrichtung eingebracht wind, wird zum Antrieb der Schleuderform
ein in Richtung der Achse der Schleuderform angeordneter Motor verwendet, welcher
in Achsrichtung der Schleuderform verschieblich ist und unter Vermittlung einer
Kupplung an dem einen Ende der Schleuderform angreift. Um bei dieser Art des Antriebes
etwaige Entfernungstoleranzen ausgleichen zu können und den Keil der Kupplung stets
mit der entsprechenden Nut der Schleuderform in Eingriff zu halten, hat man bereits
vorgeschlagen, die Kupplungsscheibe als Doppelscheibe auszubilden, wobei diese beiden
Scheiben in axialer Richtung gegeneinander entgegen dem Druck von Spiralfedern oder
Blattfedern beweglich sind (vgl. Patent 453 g65).
-
Bei solchen Schleudergußmaschinen, bei welchen in sogenannten Dauerformen
gegossen wird, die in einem beispielsweise von Kühlwasser durchströmten Mantel oder
Gehäuse angeordnet sind, ist der Antriebsmotor in der Regel auf dem Maschinengehäuse
angeordnet, und die Übertragung der Drehbewegung erfolgt in diesem Falle durch Zahnräder
oder Ritzel o. dgl.
-
Bei der letztgenannten Art von Schleudergußmaschinen ist es bereits
bekannt, die
Drehbewegung vom Motor auf die Schieudergußform unter
Vermittlung eines Antriebsringes zu bewerkstelligen, welcher mit der Schleudergußform
derart verbunden ist, daß er während der durch die Erhitzung und anschließende Abkühlung
der Form bedingten Längs- und Ouerausdehnung der Form seine Lage gegenüber dem Antriebsrad
unverändert beibehält (v-1- Patent 478 887).
-
`'Während es im ersten Falle bei den durch die Federn gegeneinander
abgestützten doppelten Kupplungsscheiben darauf ankommt. den in der Achsenrichtung
der Schleudergußform angeordneten Motor in einwandfreiem Eingriff mit der Form zu
halten, hat die im zweiten Falle angeführte Einrichtung den Zweck, durch radiales
und axiales Spiel zwischen .dem Antriebsring und der Schleudergußform ein ungehindertes
Wachsen der letzteren in axialer und radialer Richtung ohne Beeinträchtigung der
Antriebswirkung zu gewährleisten.
-
Abgesehen von den während des Gusses auftretenden radialen und axialen
Abmessungsänderungen der Schleudergußform macht es sich nun bei solchen Schleudergußniaschinen.
bei welchen der Antriebsmotor auf dem die Schleudergußform umgebenden Mantel oder
Gehäuse angeordnet und durch Zahnräder, Ritzel o. dgl. mit der Schleudergußforni
kraftschlüssig verbunden ist, sehr unangenehm bemerkbar, daß Ungleichmäßigkeiten
des Laufes der Schleudergußform durch die Zahnräder unmittelbar auf den Antriebsmotor
übertragen werden. Insbesondere ist dies der Fall bei solchen SchleudergfiLlmaschinen,
in denen schwere und schwerste Schleudergußwerkstücke bei sehr hoher _ Umdrehungszahl
der Schleudergußform gegossen werden und bei denen gegebenenfalls die ganze Maschine
während des Gußvorganges aus schräg geneigter Achslage in die waagerechte Achslage
abgesenkt werden kann.
-
Dabei spielen radiale und axiale Wachstums- bzw. Längenänderungen
der Form keine große Rolle, da diese Bewegungen durch den radialen Eingriff der
Verzahnungen bzw. durch axiales Gleiten der Verzahnungen ausgeglichen werden können.
Den schädlichsten Einfluß auf den Motor üben vielmehr die Ungleichmäßigkeiten und
Schläge aus, welche in Richtung der Drehbewegung auf die Zahnräder einwirken und
welche sich ungehindert auf den Motor fortpflanzen können und hier erfahrungsgemäß
zu verhältnismäßig schneller Zerstörung des Motors Veranlassung geben.
-
Da insbesondere zur Erzeugung schwerer und schwerster Schleudergußwerkstücke
verhältnismäßig große Kräfte für die Drehbewegung der Schleudergußform erforderlich
sind und da weiterhin, insbesondere dann, wenn der Mantel zwecks Einbaumöglichkeit
von Schleudergußformen verschiedener Länge aus mehreren in der Achsenrichtung der
Schleudergußmaschine geteilten Stücke besteht, die Zahnräder bzw. die Zähne nur
eine beschränkte Breite haben können, lassen sich Aneistenteils keine Rohhautritzel
o. dgl. Zahnrüder aus in gewissem Maße nachgiebigen Werkstoff verwenden, durch welche
diese in der Umfangsrichtung *auftretenden Schläge in gewissem Umfang aufgefangen
bzw. herabgemindert werden könnten, sondern es müssen Ritzel oder Zahnräder aus
starrem Werkstoff, wie Stahl, Verwendung finden.
-
Andererseits ist es aber auch in vielen Fällen, wie insbesondere bei
Verwe-idung der vorstehend angegebenen, in Richtung der Längsachse der Maschine
geteilten Mäntel, nicht möglich, den :Motor unter Vermittlung einer besonderen elastischen
Kupplui:g und eines hiermit gekuppelten Zahnrades kraftschlüssig mit der Schleudergußforin
zu verbinden, da in diesem Falle der Motor entweder stets auf einem anderen Mantelteil
umgesetzt oder aber stets Kupplungsstücke verschiedener Länge verwandt werden müßten.
-
Um nlin in all diesen Fällen Abhilfe zii schaffen, wird gemäß der
vorliegenden Erlindung vorgeschlagen, bei Schleudergußformen, bei welchen der Antriebsmotor
auf einem die Schlendergußform umgebenden Mantel oder Gehäuse angeordnet und durch
Zahnräder oder Ritzel mit der Schleudergußform kraftschlüssig verbunden ist, eins
der Zahnräder, und zwar vorzugsweise das Motorritzel, in sich als nur in der Umfangsrichtung
in geringem Maße .nachgiebige Kupplung auszubilden.
-
Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß das in sich als nachgiebige Kupplung ausgebildete Zahnrad aus einem inneren,
die NTabe bildenden und einen auswärts gerichteten Flansch aufweisenden Teil und
einem äußeren, die Verzahnung tragenden und mit einer Nabe die Nabe des inneren
Teiles anliegend umschließenden und sich in axialer Richtung gegen den auswärtsgerichteten
Flansch des inneren Teiles abstützenden Teil besteht, wobei die den Flansch des
inneren Teiles und den Steg des äußeren Teiles durchsetzenden Kupplungsbolzen in
den hierfür vorgesehenen Löchern eines oder beider Teile unter Einschaltung hülsenartiger
Gummipuffer o. dg1. gelagert sind.
-
Durch die Ausbildung eines derZahnräderan Stelle des Motorritzels
kann selbstverständlich auch der Zahnkranz der Schleudergußform oder auch ein etwa
vorhandenes Vorgelegezahnradentsprechend ausgestaltet seinals
in
sich nur in der Umfaugsrichtung in gewissem Maße nachgiebige Kupplung wird es erreicht,
daß in der Umfangsrichtung auftretende Ungleichmäßigkeiten und Schläge von der Schleudergußform
nicht auf den Motor übertragen werden können, so daß dadurch trotz edrängter Bauart
des ganzen Antriebes eine' lange Lebensdauer des Motors gewährleistet ist.
-
An Stelle von Gummipuffern können selbstverständlich auch andere geeignete,
eine gewisse Nachgiebigkeit gewährleistende Teile eingeschaltet werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Die Schleudergußform r ist in dem in der Längsrichtung der Maschine
geteilten Mantel angeordnet und trägt an ihrem einen Ende das Antriebszahnrad 3.
-
Auf dem Mantel 2 ist der Antriebsmotor .I gelagert, 'dessen Motorritzel
beim dargestell-'en Ausführungsbeispiel unmittelbar in das Antriebszahnrad 3 der
Schleudergußform r ein greift.
-
"Das Motorritzel besteht aus einem-inneren, die Nabe bildenden Teil
5, welcher einen ausw:irts gerichteten Flansch 6 aufweist, und einem äußeren, die
Verzahnung tragenden Teil. Dieser äußere, die Verzahnung tragende Teil besteht aus
einer 1?abe 7, welche die Nabe 5 anliegend umschließt und sich in axialer Richtung
gegen den auswärts gerichteten Flansch 6 des inneren Teiles abstützt. In dem Steg
8 des äußeren Teiles und in dem Flansch 6 des inneren Teiles sind eine Anzahl von
Löchern vorgesehen, wobei die diese Löcher durchsetzenden Kupplungsbolzen 9 in einem
oder beiden Teilen 8, 6 erfindungsgemäß unter Einschaltung hülsenartiger Gummipuffer
ro derart gelagert sind, daß dadurch das Motorritzel selbst als nur in der Umfangsrichtung
in geringem Maße nachgiebige Kupplung wirkt.