DE459418C - Umsteuervorrichtung mit Fuellungsaenderung, insbesondere fuer Dampfmaschinen - Google Patents

Umsteuervorrichtung mit Fuellungsaenderung, insbesondere fuer Dampfmaschinen

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DE459418C
DE459418C DEG67308D DEG0067308D DE459418C DE 459418 C DE459418 C DE 459418C DE G67308 D DEG67308 D DE G67308D DE G0067308 D DEG0067308 D DE G0067308D DE 459418 C DE459418 C DE 459418C
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eccentric
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DEG67308D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/02Reversing-gear by displacing eccentric

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

  • Umsteuervorrichtung mit Füllungsänderung, insbesondere für Dampfmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Unisteuervorrichtung für Antriebsmaschinen, insbesondere für Dampfmaschinen, von Lokomotiven, I.ol<oinoliilen, Schiffs-, Förder- und Hebeniaschinen usw., mit einem Worte von Maschinen derjenigenArt, bei welcher die Gang-oder Fahrtrichtung von Fall zu Fall zu wechselri ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfin-,lting kann aber auch zur Regelung des Voreil.«-iril:els und des Füllungsgrades, d. h. der Leistung und derUmdrehungszahl in gleicher Weise benutzt werden.
  • Es sind bereits Umsteuervorrichtungeri mit einem einzigen umstellbaren Exzenter bekannt, bei welchen das Exzenter zwecks Verstellung um die Steuerwelle dadurch schwingbar angeordnet ist, daß an ihm eine zur Steuerwelle parallele Spindel angreift, die einen Langschlitz einer auf cler Steuerwelle aufgekeilten Hülse durchsetzt und mit einer die letztere lose umgebenden zweiten Hülse in Verbindung steht, deren V erschwenfcttng um die Steuerwelle zwecks Mitnahme der Spindel und des Exzenters durch einen längsverschiebbaren, in ein sich kreuzendes schraubenlinienförmiges Schlitzpaar der beiden Hülsen eingreifenden Querzapfen erfolgt. Hierbei wird die Schwingungsachse des Exzenters durch die auf der Steuerwelle aufgekeilte, ersterwähnte Hülse getragen.
  • Steuerungen dieser Art besitzen den 'Nachteil der sehr beschränkten Steuerungsmöglichkeit, indem sämtliche Punkte des Exzenters bei der Einstellung zufolge der schw-ingeriden Anordnung um die erwähnte feste Schwingungsachse einenKreisbogen beschreiben und demgemäß auch der für das Exzenter in der festen Hülse vorgesehene Führungsschlitz nur in Form eines Kreisbogens ausgeführt werden kann, wobei die auf eine Änderung des Füllungsgrades oder der Leistung oder derUmdrehungszahl der Maschine abzielenden Zwischenregelungen (zwischen den beiden, den Umsteuerungen entsprechenden Endlagen des Exzenters) nur in einem dem Kreisbogen entsprechenden, beschränkten Maße vorgenommen werden können.
  • Demgegenüber wird gemäß der Erfindung ein besseres Maß der erwähnten Zwischenregelungen dadurch erreicht, daß an das Exzenter zwei einander diametral gegenüberliegende Spindeln angreifen, die in der feste:i Hülse in zwei Schlitzen als zusainmenwirkende Zwangsbahnen derart geführt sind, daß das Exzenter in einem geradlinigen Schlitz auf der Steuerwelle verstellt wird, so daß das Exzenter auch in der Ruhelage (Mittellage) eine wirksame Exzentrizität in bezug auf die Steuerwelle besitzt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Steuerung gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Vorrichtung in Längsschnitt.
  • Abb. 2a, 2b und 2c sind in die Ebene entwickelte schematische Darstellungen der gegenseitigen Lage der in den beiden unten beschriebenen Hülsen ausgebildeten schraubenförmigen Schlitze in kleinerem Maßstabe in den verschiedenen Phasen der Verdrehung, und zwar in der einen Endstellung (Abb.2a), in der Mittelstellung (Abb.2b) und in der anderen Endstellung (Abt. 2c).
  • Abb. 3 ist eine (in bezug auf Abb. i ) rechtsseitige Stirnansicht der Vorrichtung für den Fall der mit dem üblichen Voreilwinkel arbeitenden Dampfmaschinen; diese Abbildung zeigt gleichzeitig auch die Winkelverhältnisse.
  • Abb. q. zeigt das Exzenter selbst, Abb.5 die linksseitige Stirnansicht der Vorrichtung in kleinerem Maßstabe mit teilweiser Seitenansicht des Handstellhebels.
  • Auf der Steuerwelle i ist eine Hülse 2 aufgekeilt, deren rechtsseitiger Teil als Scheibe 3 ausgebildet ist. Die Hülse 2 wird durch eine Hülse 4 lose umgeben, deren rechtsseitiger Teil gleichfalls als Scheibe 5 ausgebildet ist, die sich an die vorerwähnte Scheibe 3 anschließt und deren Flansch 6 den Rand der Scheibe3 umfaßt. Die aufgeschobene Hülse. wird gegen Längsverschiebung nach rechts durch die Scheibe 3 selbst, nach links aber durch Anschläge 7 gesichert, die an der linksseitigen Stirnfläche der Hülse 2 befestigt sind. In der Wand der Hülse 4 ist ein schraubenlinienförmiger Schlitz 8 und diesem um i8o° gegenüber ein ähnlicher Schlitz 8a ausgebildet, welche in die Ebene entwickelt aus Abb. 2a ersichtlich sind; ferner sind in der Wand der anderen Hülse :2 zu dem unten beschriebenen Zwecke den obenerwähnten ähnliche, sich aber mit diesem symmetrisch kreuzende Schlitze 9, 9a vorgesehen.
  • Mit den oberen sich kreuzenden Schlitzen 8, 9 steht ein gemeinsamer Zapfen io, desgleichen mit dem sich kreuzenden unteren Schlitzpaar 8a, 9a ein gemeinsamer Zapfen, oa in Eingriff. Die Zapfen io, ioa sind in radialer Richtung an einem die Hülse 4 e1111-gebenden Ring i i befestigt, welcher am äußeren Umfang .eine umlaufende Nut besitzt und einen Ring 12 aufnimmt. Zwecks leichten Einbauens sind die Ringe i i, i 2 aus j e zwei Halbringen zusammengesetzt. Der Ring r2 steht mittels äußerer, radialer Zapfen r3, 13a mit dem gegabelten Ende 14 eines Handhebels 30 (Abt. 5) in Eingriff, welcher aus einem um die Achse 32 drehbaren zweiarmigen Hebel besteht, dessen (teilweise dargestellter) längerer Arm 31 einen beliebigen Handgriff trägt. Die Enden der Gabel 14 stehen mit Rücksicht auf den Ausschlag des Hebels mittels Längsschlitze 29 mit den Zapfen 13, 13a in Eingriff.
  • In der Scheibe 5 der Hülse 4 sind radiale Schlitze 15, 16 (Abt. i und 3) ausgebildet, durch welche aus dem Exzenter 26 seitlich hervorragende Zapfen oder Spindeln i g, 2o hindurchgeführt sind, die durch Köpfe 21 und 22 begrenzt werden; zwecks ungehinderter Verschiebung dieser Köpfe in radialer Richtung, in die innere Endlage, ist die Hülse 4. oben mit einer Ausnehmung 23 und unten mit einer Ausnehmung 24 versehen. Die Spindeln i9, 2o, von welchen erstere an dem Exzenter 26 unmittelbar, die Spindel 2o aber (mit Rücksicht auf den an dieser Stelle zur Welle i näherliegenden Teil des Exzenters) mittels eines radialen, festen Armes z5 befestigt ist, durchsetzen auch die in der Scheibe 3 der Hülse 2 ausgebildeten, die unten beschriebenen Zwangsbahnen bildenden Kurvenschlitze 17, 18 (Abt. i und 3). Der Arm 25 bewegt sich während der Verstellung in einem sich an die Zwangsbahn 18 anschließenden (in Abb.3 teilweise schraffierten) vertieften Teil 28. Das Exzenter 26 umgibt die Welle i durch ein Langloch 27 (Abt. i -und .4), dessen Breite zumindest dem Durchmesser der Welle i und dessen Länge dem vollständigen gewünschten Umstellweg der Exzentrizität entspricht. Das Exzenter 26 wird durch den üblichen (nicht dargestellten) Exzenterring umgeben, dessen Exzenterstange zum Dampfschieber oder einem anderen Dampfverteiler führt.
  • Wird der Handhebel 30, 31 verschwenkt, so wird durch die Gabel r4 der Ring 12 in dem einen oder anderen Sinne in der Richtung der Welle i verschoben, wobei durch die Seitenfläche des Ringes 12 der Ring i i verschoben wird, welcher dabei die Zapfen i o, i oa in axialer Richtung mitnimmt. Während des fortlaufenden Ganges der Maschine, wenn keine Verstellung vorgenommen wird, nimmt das ganze System, mit Ausnahme der Teile 12, 13, 14, an der Drehung der Welle r teil und treibt den Dampfschieber oder anderen Dampfverteiler an, wobei der Ring i i an dem Ring 12 fortwährend herumgleitet. Werden die Zapfen io, ioa in der erwähnten Weise verschoben, so wird unter der Wirkung der schraubenförmigen Schlitze8,8a die Hülse d. gegenüber der Hülse 2 und somit auch gegenüber der Welle r verdreht, v erschiebt dabei die Spindeln i9, 2o an clen Zwangsbahnen 17, 18 und führt dadurch in Irr unten beschriebenenweise die gewünschte relative Bewegung des Exzenters 26 gegenüber der Welle i herbei. Die Anordnung, wonach schraubenförmige Schlitzpaare sowohl in der Hülse 4 als auch in der Hülse 2 vorgesehen sind, hat nun folgenden Zweck: In Abb. 2a entspricht der Abstand A-A" d. 1i. die Entfernung zwischen den Endpunkten der beiden schraubenförmigen Schlitzteile 8, 8a der Hülse .4 der Hälfte des Umfanges, der Abstand A-B aber dem in Abb. 3 finit a bezeichneten, unten beschriebenen Winkel, dessen vollständiges Bestreichen die Umstellung des Exzenters 26 in die symmetrisch entgegengesetzte Lage 26' herbeiführt. Denkt man sich nun das ganze System im Ruhezustande, so müßte, damit die vollständige Einstellung auch imRuhezustande ausgeführt «-erden, d. h. der Punkt .1 in den Punkt B l;elangen kann, der Schlitz 8 eigentlich eine finit dein Abstand A-C übereinstimmende Länge besitzen und dem Zapfen to eine dem Abstand D-C entsprechende Verschiebung erteilt «-erden. Wird dagegen, wie dargestellt, unterhalb des Schlitzes 8 auch in der Hülse 2 ein ähnlicher, jedoch eine eiltgege:1-gesetzte Lage einnehmender Schlitz 9 vorgesehen, wobei finit beiden Schlitzen 8, 9 ein Zapfen to gemeinschaftlich in Eingriff steht, so genügt ein Schlitz von halber Länge, da es sich bloß darum handelt, claß zwischen der Hülse. und der Hülset (und der Welle i ) in relativem Sinne die erwähnte Winkelverdrehung eintritt; während nämlich derZapfeu 1 o aus der Stellung nach Abb. 2a nach links in den Punkt 1? verschoben wird, nähert sich das linksseitige Ende sowohl des Schlitzes 8 als auch des Schlitzes 9 dein Punkte D, da der Zapfen ro beide Hülsen 2, .4 aus der gedachten Ruhelaue verdreht und somit die Schlitze 8, 9 sich unter der Wirkung des genieinsamen Zapfens to gegenseitig nähern, uni die andere Endlage nach Abb.2c einzunehmen, wo die rechtsseitigen Enden dieser Schlitze voneinander in die gewünschte Entfernung gelangt :find (Abb. 2b zeigt die Mittelstellung ). Dasselbe gilt natürlich auch für die unteren Schlitzteile 8a, 9a. In derHülse .1 befinden sich. wie erwähnt, zwei Schlitze 8, 8,1, und mit diesen steht ein Zapfenpaar to, ioa in Eingriff, damit die Verstel;ti_ig der Hülse. in genauer und sicherer Weise vor sich geht, während die Anwendung des anderen, in der Hülse 2 vorgesehenen Schlitzpaares 9, 9a, wie erwähnt, die Verminderung der Schlitzlänge und des erforderlichen Ausschlages des Hebels 30, 31 auf die Hälfte bezweckt. Dies war bereits für den Fall der Einstellung im Ruhezustande ersichtlich. Was nun die Einstelhing während des Betriebes- betrifft, wird der n:iinliche Zweck durch die Schlitze 9, 9a folgendermaßen erreicht: Nachdem durch die Maschine die Steuerwelle i samt der auf dieser aufgekeilten Hülse 2, z. B. in der Richtung des Pfeiles -i-,_ Abb. 2a), mit bestimmtem Moment und Geschwindigkeit angetrieben wird, so vermag der Zapfen to bei der Verschiebung - des Ringes 12 die mit der Welle i zusammen angetriebene Hülse 2 natürlich nicht gesondert zu verdrehen; mithin ist das innere Ende des Zapfens to während der Verschiebung dieses Zapfens gezwungen, sich ini Schlitz 9 nach unten zu ziehen, wobei er in der Umfangsrichtung auch -den Schlitz 8 nach unten zieht. Somit verschiebt sich der Zapfen ro einesteils tun den Abstand io-I_) in axialer Richtung, anderenteils um den Abstand D-B in der Umfangsrichtung, wobei unter der Wirkung dieser zweifachen Bewegung der Schlitz 8, also auch die Hülse .4 bei einem halb so langen Schlitz, d. h. bei einer Schlitzlänge AC dein Weg A-B (dem vollständigenWinkela nach Abb.3) entsprechend in die andere Endstellung nach Abb.2c verdreht wird.
  • -Nach Abb. 3 ist in der Scheibe 3 eine Zwangsbahn 17 zur Führung der Spindel i9 des Exzenters, ferner eine Zwangsbahn 18 zur Führung der Spindel 2o des Exzenters in Form von Kurvenschlitzen ausgebildet. Es sei z. B. angenommen, daß in der in. Abb.3 dargestellten relativen Lage das Exzenter sich in derjenigen Endstellung befindet, welche dem Gange in der Pfeilrichtung x mit dem unten erwähnten Voreilwinkel entspricht. Findet keine Verstellung statt, so wird das Exzenter in dieser Lage gegen eine diametrale Verschiebung gegenüber der Welle i durch die Begrenzungsflächen der Zwangsbahnen, gegen eine Verdrehung in der Umfangsrichtung aber durch die radialen Schlitze 15, r6 der Scheibe 5 (Abb. i und 3) gesichert, durch welche Schlitze, wie erwähnt, auch die Spindeln i g, 2o hindurchgeführt sind; obzwar demnach das Exzenter zufolge der freien Öffnung 27 um die Welle sozusagen schwebt, d. h. mit der Welle nicht unmittelbar verbunden ist, so ist es dennoch zufolge des -erwähnten in zwei Richtungen gesicherten Zustandes der Welle gegetüber unbeweglich und nimmt an der Drehung des ganzen Systems (im vorliegenden Falle in der Richtung cles Pfeiles x) teil, wobei es den Dampfschieber oder anderen Dampfverteiler in der normalen Weise antreibt. Wird nun der dieser Lage entsprechend beliebig festgestellte Handhebel 30, 31 befreit und werden mittels desselben die Zapfen io, ioa nach links verschoben, so verdrehen sich die Hülse 4 und die Scheibe gegenüber der Scheibe um den Winkel a.
  • Zum leichteren Verständnis wurde in die Abb. 3 auch die Kurbel F der Maschine eingezeichnet. Es ist klar, daß, wenn der Dampfschieber dem Voreilwinkel ß entsprechend arbeitet, die Winkelentfernung zwischen der Kurbel F und dem Exzenter 9o° + ß beträgt. Ist nun die Maschine umzusteuern, d. h. es wird gewünscht, daß sie zwar mit derselben Voreilung, jedoch in entgegengesetzter Richtung läuft, so ist das Exzenter in die der vorigen gegenüber svinmetrisch, entgegengesetzte Lage 26' zu bringen, in welche die Mittellinie des Exzenters den Winkel 9o° -@- ß' mit derKurbelD einschließt (ß' - ß). Wenn die Hülse d. in der beschriebenen Weise in der Pfeilrichtung x gedreht und die Spindel i9 von den Wänden des Schlitzes 15 erfaßt wird, um dieselbe in der mit der Welle i in fester Verbindung stehenden Zwangsbahn zu verschieben, so erfährt die Spindel i9 (und unten auch die Spindel 2o), in der Zwangsbahn geführt, auch eine radiale Verschiebung und somit auch die Exzentrizität eine augenblickliche Änderung, doch wird die ursprüngliche Exzentrizität in derI.age26' des Exzenters wieder hergestellt, da die beiden Endpunkte der Zwangsbahn die gleiche Entfernung von der Welle i haben. Dabei werden aber außer dieser Umsteuerung durch die dazwischenliegenden Punkte der Zwangsbahn andere Regelungen, namentlich eine Vergrößerung des Voreilwinkels und eine Verminderung der Exzentrizität, d. h. des Füllungsgrades, oder, durch Zurückschiebung aus einer Zwischenstellung, eine Verminderung des Voreilwinkels und eine Vergrößerung des Füllungsgrades, im allgemeinen die Änderung der Umdrehungszahl, ermöglicht.
  • Es ist klar, daß die Länge der Zwangsbahnen dem Winkel a entspricht, dessen größter. Wert auf Grund des vorkommenden kleinsten Voreilwinkels, wie folgt, angenommen wird: am.x ` 18o° - 2 ßmin.
  • Abb. 4 zeitigt das Exzenter selbst und dessen Mittelschlitz 2;, dessen Länge (ebenso wie jene der Schlitze 15 und 16) der größten Änderung der Exzentrizität entspricht, welche Änderung im Falle der Abb. 3 dann eintritt, wenn das Exzenter in die lotrechte Mittelstellung gelangt. Dies ist durch den Abstand ab (Abb. 3 und d.) dargestellt.
  • Zufolge der in bezug auf Abb. 3 beschriebenen Umsteuerung dreht sich nun die Welle i in der Richtung des Pfeiles y!. Ist eine neuere Umsteuerung- vorzunehmen, so wird der Handhebel natürlich in der entgegengesetzten Richtung verschwenkt, wobei die Zapfen io, ioa und die Schlitze S, 8a (jetzt von der Lage nach Abb.2c ausgehend) die Stellung nach Abb.2a einnehmen und dadurch das Exzenter aus der Lage a6' in die Lage 26 gelangt.
  • Wie ersichtlich, wird die vollständige Umsteuerung zufolge der beschriebenen Zwangsbahnen unter Anwendung eines einzigen Exzenters ermöglicht; die erwähnte Verschiebbarkeit des Exzenters ersetzt nämlich ein zweites unter einem anderen Winkel aufgekeiltes Exzenter. Die voneinander abweichende Form der Zwangsbahnen 17, 18 findet ihre Erklärung darin, daß diese Bahnen einander entgegengesetzt zu wirken haben (während die eine Exzenterspindel oder -zapfen durch die eine Zwangsbahn von der Welle entfernt wird, wird gleichzeitig die andere Exzenterspindel durch die andere Zwangsbahn der Welle genähert und umgekehrt). Soll keine Umsteuerung, sondern nur eine Zwischenregelung (Änderung des Voreilwinkels, des Füllungsgrades oder der Umdrehungszahl) vorgenommen werden, so erstreckt sich die Einstellung, wie erwähnt, nur auf einen Teil des Winkels a" welcher nur eine gewisse Änderung der Exzentrizität bewirkt. Im übrigen wird die genaue Form der Zwangsbahnen (außer den sich aus der Umsteuerung von selbst ergebenden Endpunkten) aus den punktweisen relativen Lagen der Teile, unter Berücksichtigung der gewünschten Stufen der Zwischenregelungen. durch an und für sich bekannte Ermittelungsmethoden bestimmt.
  • Die baulichen Einzelheiten können natürlich vielfach abgeändert werden; so können z. B. zur Verbindung des Exzenters mit der Scheibe 5 im Bedarfsfalle auch besondere Teile verwendet werden, wobei die Spindeln oder Zapfen i9, 2o lediglich zur Zusammenwirkung mit den Zwangsbahnen dienen. Gbrigens kann die gewünschte Wirkungsweise auch durch eine einzige Zwangsbahn erzielt werden (nachdem, wie dies leicht einzusehen ist, die vollständige Verschiebung des Exzenters auch von einer einzigen Zwangsbahn durch die eine Exzenterspindel besorgt werden kann, während die andere Spindel sich lediglich in dem radialen Schlitz der Scheibe 5 führt), doch erscheint im Hinblick auf die Abnutzungsverhältnisse die Führung mittels einer zweifachen Zwangsbahn zweckmäßiger, da hierdurch die Vorrichtung einesteils (zufolge der Verteilung und des geringeren Maßes der Abnutzungen) haltbarer und anderenteils im Gebrauche auch zuverlässiger, genauer wird, da die etwa eintretenden, aber auch dann praktisch in gleichem Maße zu erwartenden Abnutzungen der beiden (in entgegengesetztem Sinne wirkenden) Zwangsbahnen sich (wie eingangs erwähnt) gegenseitig ausgleichen und somit hinsichtlich der Regelungen von Abnutzungen herrührende, nennenswerte schädliche Änderungen kaum zu erwarten sind, und zwar um so weniger, als die Vorrichtung, wie ersichtlich (mit Ausnahme des Handhebels, gänzlich gelenkfrei ist.
  • Die Steuerung- gemäß der Erfindung ist, wie erwähnt, außer der Umsteuerung selbst im allgemeinen auch zur Regelung geeignet und kann als solche nicht nur bei den eingangs erwähnten, sondern gewünschtenfalls auch bei beliebigen anderen, einer Umsteuerung nicht bedürfenden Dampfmaschinen angewendet, und zwar in diesem Falle, unter`Veglassung des gegabelten Handhebels, auch zur vollkommen selbsttätigen Regelung dadurch verwendet werden, daß irgendein Teil der Vorrichtung, welcher gegenüber der Hülse -2 zu bewegen ist, so z. B. der zur Verschiebung der Zapfen 1o, loa dienende Rin` 12, mit einem Fliehkraftregler verbunden wird: in diesem Falle genügt es, den gegabelten Handhebel 30 von den Zapfen 13,13a abzubauen und z. B. gleich diese Zapfen durch entsprechende übertragungselem-ente mit dem Fliehkraftregler in -Verbindung zu bringen.
  • Die Erfindung kann auch bei anderen Maschinen, den Dampfmaschinen ähnlicher Natur, z. B. bei Grubenlokomotiven, entsprechend angewendet werden, rlie mit Rücksicht auf das Grubenwetter bekanntlich ohne jede Feuerung und Zündung arbeiten müssen und demzufolge durch Preßluft angetrieben, im übrigen aber den Dampfmaschinen ähnlich bedient werden.

Claims (1)

  1. PATLNTANSYIZUCI-I: LTmsteuervorrichtung mit Füllungsänderung, insbesondere für Danipfinaschinen, bei welcher ein einziges Exzenter zwecks Verstellung um die Steuerwelle dadurch schwingbar angeordnet ist, daß an ihm eine zur Steuerwelle parallele Spindel angreift, die einen Langschlitz einer auf der Steuerweile aufgekeilten Hülse durchsetzt und mit einer die letztere lose umgebenden zweiten Hülse in Verbindung steht, deren Verschwenkunr um die Steuerwelle zwecks Mitnahme der Spindel und des Exzenters durch einen längsverschiebbaren, in ein sich kreuzendes schraubenlinienförmiges Schlitzpaar der beiden Hülsen eingreifenden Querzapfen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß außer der an dem Exzenter (26) angeordneten Führungsspindel (ig) eine diametral gegenüberliegende zweite Spindel (2o) angreift und in der festen Hülse (2) in einem Schlitz (1S) als mit dem anderen Schlitz (17) zusammenwirkende Zwangsbahn derart geführt ist, daß das Exzenter (26) in eirein geradlinigen Schlitz (27) auf der Steuerwelle (1) verstellt wird, so daß das Exzenter auch in der Ruhelage (Mittellage, Abb.4) eine wirksame Exzentrizität in bezug auf die Welle (1) besitzt.
DEG67308D 1925-05-12 1926-05-08 Umsteuervorrichtung mit Fuellungsaenderung, insbesondere fuer Dampfmaschinen Expired DE459418C (de)

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