DE7534928U - Vorrichtung zum absperren von gewaessern gegen anschwimmendes oel - Google Patents

Vorrichtung zum absperren von gewaessern gegen anschwimmendes oel

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Description

PA-TE N ΤΑ'Ν WA LT
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNIUS 3 Hannover
WOLFSTRASSE 24 · TELEFON (05 11) 83 45 2 3
3. November 1975
Dr.J/Ha
Meine Akte: 452
Werner !Pulling, 3011 Laatzen, Marktplatz 1
Vorrichtung zum Absperren von Gewässern gegen anschwimmendes Öl
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absperren von Gewässern gegen anschwimmendes Öl und zum Einschlängeln und Auffangen von auf Gewässeroberflächen schwimmenden Öl bzw. Ölbindemitteln, bestehend aus einer flexiblen, senkrecht zur Wasseroberfläche stehenden und bis zu dieser reichenden Wand, die von Schwimmkörpern getragen wird und mit Gewichten belastet ist.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt geworden, um stehende und fließende Oberfläehengewässer gegen ausgelaufenes Erdöl, insbesondere aber gegen ausgelaufenes Heizöl und Kraftstoff für Terbrennungsmotore zu schützen. Bekannte Vorrichtungen bestehen aus einem mit luft gefüllten Schlauch,
um welchen eine feinmaschige Gardine geschlungen ist, die nach unten in das Wasser .hineinhängt. Am unteren Ende dieser Gardine ist ein Gestänge als gewicht für das Straffziehen der Gardine angebracht. Eine andere Vorrichtung besteht ebenfalls aus einem mit Luft gefüllten Schlauch als Schwimmkörper, um den aber eine Plastikfolie herumgeschlungen ist, die nach unten in das Wasser hineinhängt und am unteren Ende Gewichte aus Blei trägt· Eine weitere Vorrichtung ist in ähnlicher Weise aufgebaut, hat jedoch als Schwimmkörper einen aus der Gardine gebildeten Schlauch, der mit Styroporflocken, die man als Olbinder benutzt, gefüllt ist. Eine weitere bekannte Vorrichtung besteht aus •iner flexiblen Plastikwandung, an welcher mit Abstand voneinander Schwimmkörper aus Styropor angeheftet sind, wobei unter den Stellen der angehefteten Styroporkörper Gewichte in Form von Sandsäcken angebracht sind.
Diese bekannten Vorrichtungen erfüllen ihre Aufgabe nicht einwandfrei. In fließenden Gewässern stellt sich die nach unten im das Wasser hängende Gardine derart schräg, dass durch das fließende Wasser auf der Gewässeroberfläche schwimmende ülbinder unter Wasser gedrückt werden und die Absperrvorrichtung unterlaufen. Darüber hinaus kommt es in fließenden Gewässern vor, dass auch über den Schwimmkörper auf der Gewässeroberfläche schwimmende ölbindemittel herübergetragen werden unter dem Druck der fließenden Flüssigkeit. Denn die hier verwendeten Schläuche haben einen runden Querschnitt, der den anschwimmenden ölbindemitteln und dem anschwimmenden Ol das übersteigen der Vorrichtung erleichtern. Aber auch schon mit Wellen geringer
Höhe können Ol und ölbindemittel Über derartige, auf dem wasser liegende luftgefüllte Schläuche nerübergetragen werden«
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile· Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine auch in fließenden Gewässern äußerst wirksame Vorrichtung zum Absperren von Gewässern gegen anschwimmendes 01 und zum Auffangen von auf tfewässeroberflächen schwimmenden ölbindemitteln wirksame Vorrichtung zu schaffen, die auch bei auf Gewässern befindlichen Wellen ihre Wirksamkeit nicht verliert.
Die Erfindung besteht darin, dass die flexible Wand dieser Vorricntung in ihrem Oberteil aus einer luinststoffolie ait Taschen für die Aufnahme von Schwimmkörpern und von einem Seil, in ihren unter Wasser befindlichen T^i1 aus einem weitmaschigen Netz und in inrem unterteil aus Taahen für eine als Gewicht dienende Kette besteht.
Diese leicht zusammenfalt«. oder rollbare und ebenso leicht auseinanderfaltbare Vorrichtung sperrt dort, wo sich öl auf der Wasseroberfläche befindet, mit einer Kunststofffolie ab, während tiefer im Wasser ein weitmaschiges Netz hängt, welches geeignet ist, zu größeren Agglomerateη zusammengeballte schwimmende Ölbindemittel aufzufangen, ohne einem strömenden Wasser die Möglichkeit zu geben, den Unterteil dieser Vorrichtung so weit aus der vertikalen Lage herauszudrücken, dass durch fließendes Wasser Olbinde-
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mittel längs einem schregstehenden Unterteil der Vorrichtung unter dieser Vorrichtung hindurchbewegt werden können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fäden des Netzes
mit senkrecht zur Fadenrichtung stehenden Fasern beschichtet
sind. Auf diese Weise gelingt es, besonders gut, schwimmende üloindemittel an dem Netz aufzufangen.
Vorteilhaft ist es, wenn der Oberteil der flexiblen Wand die Taschen für die Schwimmkörper im mittler η oder unteren Bereich trägt, so dass oberhalb der Taschen eine Manschette gebildet ist. Diese Manschette steht dann soweit über die Wasseroberfläche herüber, dass auch bei Wellengang die auf der Oberfläche schwimmenden Ölbindemittel und das auf der Oberfläche schwimmende öl diese Manschette nicht übersteigen können.
Zweckmässig ist es, wenn die Taschen als parallel mit der Wasseroberfläche liegende kammern gebildet sind, die öffnungen zum Einschieben der Schwimmkörper aufweisen. Auf diese Weise felingt es, die flexible Wandung und die Schwimmkörper getrennt zu lagern, so dass besonder· wenig Baum für die Lagerung benötigt wird. Die Schwimmkörper können beliebige Schwimmkörper sein, vorzugsweise werden hier Körper aus geschäumten Kunststoff verwendet.
Vorteilhaft ist es, wenn an den Seiten der flexiblen Wand Verschlüsse zum Ankoppeln einer weiteren flexiblen Wand angeordnet sind, die aus einem einsteckbaren profilierten Stift und einer mit einem Arretierschieber versehenen Aufnahme für diesen Stift versehen sind. Auf diese Weise lassen sich eine Vielzahl von Wänden aneinander koppeln, so dass lange Strecken von Gewässeroberflächen abgesperrt werden können.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die vorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht eines Teils der Vorrichtung,
Fig. 3 eine vergrößerte Einzelheit des Netzes aus der Fig. 2.
Der Oberteil der Vorrichtung besteht aus zwei aneinander angebrachten wasser-undurchlässigen Plastikfolien 1, die in ihrem Unterteil eine Kammer für die Aufnahme eines Seiles 2 und darüber eine Kammer für Schwimmkörper 3 bilden. Oberhalb der Kammer für die Schwimmkörper 3 bilden die beiden aneinander angebrachten Plastikfolien eine Manschette ^. die etwa 5 bis 20 cm über die Wasseroberfläche 5 hinaussteht,,
An den beiden das Oberteil der Vorrichtung bildenden Plastikfolien 1 hängt nach unten ein grobporiges Netz von einer Länge von 15 bis 35 cm, vorzugsweise von 20 cm Länge. Am
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unteren Ende dieses Netzes 6 "befindet sich eine Kammer
für die Aufnahme von Gewichten 7. Diese werden zweckmäßigerweise durch eine Kette gebildet. Die Kammer selbst wird
zweckmäßigerweise aus einer Plastikfolie gebildet 9 welche
auf das Netz aufgenäht ist, so daß die eine Seite der
Kammer durch das Netz, die andere Seite durch die Plastikfolien gebildet ist. Die Plastikfolie bildet den unteren
Rand des Netzes und dient gleichzeitig zu einem /ßohutz
gegen ein Ausfransen des Netzes. Die Kammer hat eine Länge
von 3 bis 7 enu
Die Kammer für die Aufnahme des Schwimmkörpers 3 weist eine
Reihe von Öffnungen 8 auf, durch die die Schwimmkörper 3
in die Kammer einführbar sind. Als Schwimmkörper werden vor- j zugsweise Körper aus geschäumten Kunststoff verwendet. j
Die einzelnen Fäden 9 des grobmaschigen Netzes - die Ma- ] schengröße beträgt 5x5 bis 20 χ 20 mm, vorzugsweise aber j 10 χ 10 mm, - sind mit Fasern beschichtet, die senkrecht zur ] Richtung der Fäden 9 des Netzes 6 verlaufen. Diese Fasern j stehen somit radial wie Stacheln aus dem Faden heraus und j bilden ein vorzügliches Arbeitsmittel, um schwimmende Öl- ] binder aufzufangen. ]
Diese aus den Fäden 9 des Netzes 6 senkrecht herausstehenden I Fasern 10 sind hart wie Borsten. Sie werden vorzugsweise j aus einem Kunststoff hergestellt. Durch Wasse?? sind sie '·■ in ihren Eigenschaften nicht zu beeinflussen. Da das Netz i 6 weitmaschig ist, kann das Wasser beim Einsatz in fließenden
Gewässern durch das weitmaschige Netz relativ leicht durchfließen, ohne die vertikale Stellung des Netzes 6 im Wasser
zu beeinflussen. Trotzdem werden unter Wasser anschwimmende
Teile vom Ölbinder trotz der Weitmaschigkeit des Netzes aufgefangen, da diese Teile von Ölbinder in den stacheligen
Fasern 10 hängenbleiben und nicht durch die Maschen des
Netzes hindurchkommen·

Claims (1)

  1. Schutzansprücüe :
    ■1. Vorrichtung zum Absperren von Gewässern gegen anschwimmendes Öl und zum Auffangen von auf Gewässer» oberflächen schwimmenden Ölbindemitteln, bestehend aus einer flexiblen, senkrecht zur Wasseroberfläche stehenden und bis zu dieser reichenden «and, die von Schwimmkörpern getragen wird und Kit Gewichten belastet ist, dadurch gekennzeichnet,
    dass die flexible Wand in ihrem Oberteil aus «iner Kunststoffolie (1) Bit Taschen für die Aufnahee von Schwimmkörpern (3) und einen Seil (2), in ihrem runter Wasser befindlichen Teil aus einem weitmaschigen Netz (G) und in ihrem Unterteil aus Taschen für eine als Gewicht üenende Kette (7) besteht.
    2. Vorric htung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Fäden (9) des Netzes (6) mit senkrecht zur Fadenrichtung stehenden Fasern (10) beschichtet sind·
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass der Oberteil der flexiblen Wand die Taschen für die Schwimmkörper (3) im mittleren oder unteren Bereich trägt, so dass oberhalb der Taschen für die Schwimmkörper (3) eine Manschette (1+) gebildet ist.
    Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die 'faschen als parallel mit der Wasseroberfläche verlaufende Kammern gebildet sind, die Offnungen (8; zum Einschieben der Schwimmkörper (3) anweisen.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass an den Seiten der flexiblen Wand Verschlüsse zum Ankoppeln einer weiteren flexiblen Wand angeordnet sind, die aus einem einsteckbaren profilierten Stift und einer mit einem Arretierschieber versehenen Aufnahme für den Stift versehen sind.
DE7534928U 1975-11-04 1975-11-04 Vorrichtung zum absperren von gewaessern gegen anschwimmendes oel Expired DE7534928U (de)

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