Dränage-Rohr aus Kunststoff, dessen Wandung Querwellen aufweist
Es sind Dränage-Rohre aus Kunststoff bekannt, deren Wandung Querwellen aufweist. Diese Rohre haben vor allem den Vorteil, dass sie sich leicht verlegen lassen, da die biegsamen Rohre von einem fahrbaren Gerät aus, auf dem sie aufgerollt mitgeführt werden können, in der erforderlichen Tiefe unmittelbar in den Boden verlegt werden können. Die Wassereintrittsöffnungen können bei diesen Rohren entweder in die Wellenberge eingeschnitten sein oder sie werden in die Wellentäler eingestochen oder auf andere Weise erzeugt. Bei der Verwendung derartiger Dränagerohre ergeben sich bei manchen Böden dadurch Schwierigkeiten, dass durch die Wassereintrittsschlitze Sand- und Schluffteilchen aus dem Boden in das Rohr gelangen und sich dort als Schlamm absetzen und das Rohr verstopfen.
Es wurde versucht, diese Schwierigkeiten dadurch zu beheben, dass in die Wellen des Rohres eine Schnur aus Filtermaterial eingelegt wurde.
Dadurch sollte erreicht werden, dass alle Feinteilchen durch das Filtermaterial zurückgehalten werden, so dass das Dränrohr nicht verschlammen kann. Es zeigte sich jedoch, dass mit solchen Schnüren aus Filtermaterial umwickelte Rohre in Böden, die viel Schluff oder Feinteilchen enthalten, nach verhältnismässig kurzer Zeit wasserundurchlässig wurden. Die Untersuchung solcher Rohre ergab, dass, da das Wasser die Filterschnur in der Nähe einer Öffnung im Rohr in Querrichtung durchströmt, viel Schluff oder Feinteilchen in das Filtermaterial geschwemmt werden, wodurch dieses verstopft wird und wasserundurchlässig wird. Diese wasserundurchlässige Zone breitet sich immer mehr aus, bis schliesslich überhaupt kein Wasser mehr an die Eintrittsöffnung des Rohres gelangt, weil über dieser Eintrittöffnung die wasserdicht gewordene Schnur wie eine Dichtung liegt.
Gemäss der Erfindung können diese Schwierigkeiten dadurch vermieden werden, dass das Rohr von einem feinmaschigen Filterstoff so umhüllt ist, dass dieser frei über die Wellentäler gespannt ist. Auf diese Weise wird die Filterfläche sehr stark vergrössert, weil das Wasser aus dem Boden praktisch an allen Stellen des Rohrumfanges durch den Filterstoff in die frei unter diesem liegenden Wellentäler eintreten kann und in den Wellentälern so lange weiterläuft, bis es durch eine Wassereintrittsöffnung in das Innere des Rohres eintreten kann. Entsprechend der sehr viel grösseren Wassereintrittsfläche ist auch die Strömungsgeschwindigkeit sehr viel geringer, so dass schon weniger Schluff und Feinteilchen an das Rohr herangespült werden. Die trotzdem noch an das Rohr herangespülten Feinteilchen verteilen sich aber auf eine sehr viel grössere Fläche.
Zweckmässig wird ein Filterstoff verwendet mit einer Maschenweite von etwa 1/10 mm. Feinteilchen, die kleiner als 1/10 mm sind, die in besonders hohem Masse bei den bekannten Filterschnüren das Verstopfen der Poren verursachen, können durch diese Maschenöffnungen hindurchtreten. Diese Feinteilchen sind nicht störend, da sie infolge ihrer geringen Sinkgeschwindigkeit im Wasser schwebend bleiben und mit den Abwässern, selbst bei geringer Strömungsgeschwindigkeit, abgeführt werden und sich nicht im Rohr ablagern, daher kein Verschlammen verursachen.
Feinteilchen, deren Abmessungen grösser als 1/10 mm sind, werden durch das Filter zurückgehalten. Diese gröberen Feinteilchen führen aber, auch wenn sie mit der Zeit eine Schicht über dem Filter bilden, nicht zum Verstopfen des Filters, so dass dieses auf die Dauer wasserdurchlässig bleibt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Dränage-Rohres nach der Erfindung ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt.
Figur 1 zeigt ein Dränage-Rohr im Schnitt, wobei innerhalb des Kreises die geschnittene Wandung vergrössert dargestellt ist.
Figur 2 zeigt ebenfalls vergrössert die Aufsicht auf einen Teil des in Figur 1 dargestellten Rohres.
Das Dränage-Rohr ist, wie Figur 1 zeigt, mit Querwellen versehen und zwar derart, dass die Wellentäler in der Tiefe abgerundet, die Wellenberge oben abgeflacht sind. Die Wassereintrittsöffnungen 1 sind in bekannter Weise dadurch erzeugt, dass bei der Herstellung des Rohres in den Wellentälern warzenförmige Erhöhungen erzeugt werden, die dann durch ein umlaufendes Werkzeug aufgeschnitten werden, so dass etwa ovale Wassereintrittsöffnungen entstehen. Zweckmässig sind, wie Figur 2 erkennen lässt, die abgeflachten Oberseiten b der Wellenberge schmaler als die dazwischen liegenden Wellentäler a. Das ganze Rohr ist erfindungsgemäss mit einem feinmaschigen Filterstoff 2 umhüllt, der so gespannt ist, dass er das Rohr nur an den abgeflachten Wellenbergen berührt, sich aber nicht, oder nicht merklich, in die Wellentäler einsenkt.
Ein leichtes Einsenken des Filterstoffes in die Wellentäler ist dabei unschädlich, die Hauptsache ist, dass der Filterstoff den Wellengrund, an dem sich die Wassereintrittsöffnungen 1 befinden, nicht berührt, sondern zwischen dem Filterstoff und den Wellentälern ein Hohlraum verbleibt, der, wenn die Wellentäler, wie dargestellt, schraubenlinienförmig verlaufen, einen schraubenförmig fortlaufenden Kanal bildet.
Der Filterstoff 2, der zweckmässig aus einem gegen Fäulnis beständigen Material, insbesondere aus Kunststoffaser besteht, besitzt zweckmässig eine Maschenweite von etwa 1/10 mm, wobei die Grösse der Maschenweite den jeweiligen Bodenverhältnissen angepasst wird, aber 1/10 mm in keinem Fall, also auch bei sehr feinkörnigen Böden, nicht unterschreiten soll.
Dagegen können bei grobkörnigen Böden auch Filter mit grösserer Maschenweite angewandt werden. Der Filterstoff kann gewebt, gewirkt, gestrickt oder geflochten sein, oder es kann auch ein filzartiger Wirrfaserstoff verwendet werden, wobei es nur darauf ankommt, dass der Filterstoff die nötige Reissfestigkeit und Elastizität besitzt, um ihn dicht um das Rohr herumzulegen und so zu spannen, dass er sich nicht merklich in die Wellentäler einsenken kann. Zweckmässig ist es, einen Filterstoff zu verwenden, der genügend elastisch ist, dass er beim Versand und beim Verlegen des Rohres dessen Biegsamkeit nicht beeinträchtigt und der auch nach mehrmaligem Biegen des Rohres, das beim Verlegen nicht zu vermeiden ist, die gewünschte Lage, in der er die Wellentäler überspannt, beibehält.
Der Filterstoff kann an den Berührungsstellen oder an einigen Berührungsstellen an das Rohr angeschweisst oder angeklebt sein.