DE75288C - Verfahren zur Darstellung von ß-Chloranthrachinon - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von ß-Chloranthrachinon

Info

Publication number
DE75288C
DE75288C DENDAT75288D DE75288DA DE75288C DE 75288 C DE75288 C DE 75288C DE NDAT75288 D DENDAT75288 D DE NDAT75288D DE 75288D A DE75288D A DE 75288DA DE 75288 C DE75288 C DE 75288C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
chloranthraquinone
preparation
phthalic anhydride
aluminum chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75288D
Other languages
English (en)
Original Assignee
FARBWERKE VORM. MEISTER LUCIUS & BRÜNING in Höchst a. M
Publication of DE75288C publication Critical patent/DE75288C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C46/00Preparation of quinones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach der Methode von Fr ie del & Grafts gelingt es leicht, Phtalsäureanhydrid mit Benzol und dessen Homologen in Gegenwart von Aluminiumchlorid zu o-Benzoylbenzoesäure zu > condensiren. Die Reaction wurde von späteren Forschern nach verschiedener Richtung hin ausgedehnt. [Statt mit Kohlenwasserstoffen läfst sich Phtalsäureanhydrid auch mit Phenoläthern condensiren; auch Anhydride anderer Dicarbonsäuren lassen sich nach dieser Reaction mit Kohlenwasserstoffen vereinigen. Ferner ist diese Methode auf halogensubstituirte Anhydride angewendet worden. So giebt z. B. m-Chlorphtalsäureanhydrid und Benzol mit Hülfe des Aluminiumchlorids Benzoyl-m-chloro-benzoesäure (s. Ree, Ann. 233, 238). Halogensubstituirte Kohlenwasserstoffe sind dagegen mit Phtalsäureanhydrid noch nicht condensirt worden.
Es hat sich nun gezeigt, dafs die halogensubstituirten Kohlenwasserstoffe sich ebenfalls condensiren lassen, und dafs diese Reaction ähnliche Ausbeuten liefert, wie die Condensation mit Kohlenwasserstoffen selbst. So addirt sich Chlorbenzol in Gegenwart von Aluminiumchlorid an Phtalsäureanhydrid und liefert Chlorbenzoyl - ο - benzoesäure. Weiter wurde gefunden, dafs die so erhaltene Chlorbenzoyl - ο - benzoesäure beim Erhitzen mit Schwefelsäure in ß-Chloranthrachinon übergeht, dieselbe Verbindung, welche von Ree aus der schon erwähnten Benzoyl-m-chlor-obenzoesäure erhalten wurde.
Beispiel:
100 g Phtalsäureanhydrid werden in 1 kg Chlorbenzol gelöst und in die heifse Lösung Aluminiumchlorid in kleinen Portionen eingetragen, so lange noch Salzsäure entweicht. Nach einigen Stunden ist die Reaction beendet; die Masse wird nach dem Erkalten in Wasser gegossen, wobei sich neue Säure als Aluminiumsalz abscheidet. Durch Kochen mit kohlensaurem Natron wird das Zwischenproduct zerlegt, die Lösung des Natronsalzes von der Thonerde durch Absaugen getrennt und durch Ansäuern mit Schwefelsäure die Chlorbenzoylbenzoesäure gefällt. Von beigemengter Phtalsäure kann sie durch Auskochen mit heifsem Wasser befreit werden. Völlig rein erhält man sie durch Umkrystallisiren aus Benzol oder Toluol. Die Säure verhält sich analog der Benzoylbenzoesäure. Sie ist auch in heifsem Wasser sehr schwer löslich, leicht dagegen in heifsem Benzol und verdünnter ' Essigsäure und krystallisirt aus diesen Lösungsmitteln beim Erkalten in glänzenden Krystallen wieder aus. Von Alkohol und Aether wird sie schon in der Kälte leicht aufgenommen. Der Schmelzpunkt der reinen Verbindung liegt bei 147 bis 1480. In concentrirter Schwefelsäure löst sie sich leicht mit gelber Farbe.
Zur Ueberführung der Säure in Chloranthrachinoß wird ein Theil derselben in ι ο Theilen Schwefelsäure von 66° B. gelöst und einige Stunden auf 100 bis i6o° erhitzt. Nach dem Erkalten giefst man die Masse in Wasser, wo-
bei sich das Chinon ausscheidet. . Man filtrirt, wäscht zuerst mit Wasser, dann mit verdünnter Sodalösung und schliefslich wieder mit Wasser nach und trocknet das erhaltene Product. Zur Reinigung löst man. dasselbe in heifsem Benzol ; aus - dem Filtrat fällt auf Zusatz von Alkohol das' Chloranthrachinon in schwach gelben Nadeln aus. Der Schmelzpunkt der Substanz (204°) und ihre übrigen Eigenschaften kennzeichnen die Verbindung als identisch mit dem ß-Chloranthrachinon von Ree.
Die Producte sollen zur Darstellung von Alizarinfarbstoffen dienen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Chloranthrachinon, darin bestehend, dafs man Phtalsäureanhydrid bei Gegenwart von Aluminiumchlorid mit Chlorbenzol zu o-Chlorbenzoylbenzoesäure condensirt und diese durch Erwärmen mit concentrirter Schwefelsäure in Chloranthrachinon überführt.
DENDAT75288D Verfahren zur Darstellung von ß-Chloranthrachinon Expired - Lifetime DE75288C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE75288C true DE75288C (de)

Family

ID=348262

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT75288D Expired - Lifetime DE75288C (de) Verfahren zur Darstellung von ß-Chloranthrachinon

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE75288C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE75288C (de) Verfahren zur Darstellung von ß-Chloranthrachinon
DE484357C (de) Verfahren zur Herstellung von Acidyl- und Halogenderivaten des 1íñ4-Diaminoanthrachinons
AT68527B (de) Verfahren zur Darstellung hochchlorierter Anthrachinone.
DE1793674C2 (de)
DE614195C (de) Verfahren zur Darstellung von Dialkylaminocyclohexenonen
DE542618C (de) Verfahren zur Darstellung von cyclischen Verbindungen
DE548822C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten
DE69211788T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-(2',4'-Difluorphenyl)-Salizylsäure in reiner Form II
DE412053C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe
DE855400C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexan-1íñ2íñ4íñ5-tetracarbonsaeure
DE624918C (de) Verfahren zur Darstellung von p-Chinonen
DE560352C (de) Verfahren zur Darstellung von chlorhaltigen Derivaten der 4-Methylbenzophenon-2'-carbonsaeure und der Anthrachinon-3-carbonsaeure
DE626788C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 2-Acetylamino-3-chloranthrachinon
DE495976C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Thionaphthenreihe
CH239145A (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dibrom-androstandion-(3,17).
AT126375B (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen mit hydrierten Ringsystemen.
DE85805C (de)
DE619521C (de) Verfahren zur Darstellung lichtechter Farbstoffe der Chinolinreihe
DE547026C (de) Verfahren zur Darstellung von Propenylbrenzkatechinmonomethylaethern
CH151324A (de) Verfahren zur Darstellung einer stickstoffhaltigen Verbindung.
Pratt et al. Phthalic Acid Derivatives; Constitution and Color. XVI. 1 Phenoltetrabromo-Phthalein and Some of its Derivatives.
Levine Orientation in the Benzene Ring. The Chlorination of PYROGALLOL-2, 6-DIMETHYL Ether
CH631163A5 (de) Verfahren zur herstellung von naphthostyril.
CH178537A (de) Verfahren zur Darstellung eines Kondensationsproduktes der 2.3-Oxynaphthoesäure mit Anthranilsäureamid.
CH302424A (de) Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes.