DE752618C

DE752618C - Anodeneinfuehrung fuer Hochspannungsstromrichter

Info

Publication number: DE752618C
Application number: DEA92335D
Authority: DE
Inventors: Fritz Beldi
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1940-11-17
Filing date: 1940-11-17
Publication date: 1954-08-09

Description

Anodeneinführung für Hochspannungsstromrichter Das Patent 74:2:269 betrifft eine Anodeneinführung für Hochspannungsstromrichter mit Gas- oder Dampfentladungsstrecke und mit einem außerhalb des Entladungsgefäßes angeordneten hohlen Stützisolator, welcher die im Isolatorkopf mittels des Anodenbolzens befestigte Anode trägt, die frei in den Entladungsraum hineinreicht. Im Innern des Stützisolators sind Metallschirme angeordnet, die sich mit ihren Enden in Richtung gegen die Anode hin überlappen, und der Abstand der Schirme an den Überlappungsstellen und die Länge der letzteren sind so gewählt, daß durch die in den Überlappungsstellen erzeugten Felder aus dem Entladungsraum herrührende Ladungsträger abgefangen werden und daß ferner durch die Schirme das elektrische Feld auf der Isolatorlänge so gesteuert wird, daß ein angenähert gleichmäßiges Spannungsgefälle vorhanden ist und eine angenähert lineare Spannungsverteilung sich ergibt. Mit zunehmender Spannung erhöht sich die Anzahl der Steuerschirme und damit der durch die Schirme gebildeten, in Serie geschalteten Kapazitäten. Die Kopplung wird immer schwächer und kann durch äußere Kapazitäten, die durch Teile des Isolators selbst und seine Umgebung sich bilden, so gestört werden, daß die angestrebte lineare Spannungsverteilung nicht mehr erreicht werden kann. Dieser Nachteil der elektrostatischen Eigensteuerung der Schirme kann behoben werden, indem die Schirme an eine fremde Steuerquelle genügender Ergiebigkeit angeschlossen werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Verbesserung der Anodeneinführung nach dem Hauptpatent, die darin besteht, daß die Schirme fremdgesteuert werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch in Fig. i a und i b im Längsschnitt durch eine Anodeneinführung dargestellt.
In der Darstellung ist mit i das metallische Stromrichtergehäuse und mit z der außen an das Gehäuse angesetzte Stützisolator für die Anodeneinführung bezeichnet. Die Anode 4 ist im Isolatorkopf mittels des Anodenbolzens 3 befestigt, so daß sie frei in den Entladungsraum hineinreicht. Mit 8 ist eine Lichtbogenführungshülse zur Anode und mit io ein dieser vorgelagertes Gitter bezeichnet. Im Hohlraum des Stützisolators :2 sind die den Anodenbolzen konzentrisch umgebenden Metallschirme 6 angeordnet, die sich mit ihren Enden in Richtung gegen die Anode hin überlappen, wobei die in den Überlappungsstellen erzeugten Felder aus dem Entladungsraum herrührende Ladungsträger abfangen. Die Schirme 6 sind an Flanschen im Isolatorinnern unter Schutzspaltbildung aufgehängt. Die Aufhängung kann auch derart erfolgen, daß die Durchgänge zwischen der Isolatorinnenwand und den Schirmen abgesperrt sind.
Für die Steuerung des elektrischen Feldes durch an die Metallschirme 6 gelegte fremde Steuerpotentiale derart, daß eine lineare Spannungsverteilung längs der Isolatorinnenwand sich einstellt, kann als Steuerquelle der Stromrichtertransformator selbst benutzt werden, der auf der Oberspannungsseite mit entsprechenden Anzapfungen versehen ist. Es kann hierfür auch ein Hilfstransformator vorgesehen werden. Als Steuerquelle kann ferner ein außerhalb des Stützisolators oder in seinem Innern untergebrachter Spannungsteiler dienen.
Die Verwendung eines ohmschen Spannungsteilers als Steuerquelle unter Verwendung eines Überzuges i i aus Widerstandsmaterial am Isolator zeigt Fig. i a. Der Überzug i i kann, wie ausgezogen dargestellt, auf der Innenwand des Isolators oder, wie gestrichelt angedeutet, auf seiner Außenwand aufgebracht sein; er ist mit Anzapfungen versehen, die zu den Schirmen 6 führen. Eine weitere Möglichkeit eines ohmschen Spannungsteilers besteht darin, den Stützisolator mindestens teilweise aus schwach leitendem Material, beispielsweise unter Zusatz von Graphit zum Grundstoff, herzustellen.
Wie in Fig. i b gezeigt, kann aber auch ein ohmscher Spannungsteiler 12 als Steuerquelle verwendet werden, der transformatorisch entweder vom Stromrichtertransformator oder, wie dargestellt, von einem Hilfstransformator 13 gespeist wird. An Stelle des ohmschen Spannungsleiters kann ebensogut ein kapazitiver Spannungsteiler 12° oder ein induktiver Spannungsteiler i2b treten, wie gestrichelt dargestellt.
Bei Verwendung einer außerhalb des Isolators liegenden Steuerquelle müssen die Anzapfungen zu den Schirmen durch den Isolator durchgeführt werden. Zur Steuerung der Schirme können außerhalb des Isolators angebrachte Potentialringe 14 benutzt werden, die einerseits mit der Steuerquelle und anderseits mit den Schirmen verbunden sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anodeneinführung für Hochspannungsstromrichter mit Metallschirmen zur Steuerung des elektrischen Feldes im Isolatorinnern nach Patent 742 269, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschirme fremdgesteuert sind.
2. Anodeneinführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerquelle der Stromrichtertransformator dient.
3. Anodeneinführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerquelle ein Hilfstransformator dient.
4.. Anodeneinführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerquelle ein im Isolatorinnern angeordneter Spannungsteiler dient.
5. Anodeneinführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerquelle ein außerhalb des Isolators liegender Spannungsteiler dient.
6. Anodeneinführung nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch einen ohmschen Spannungsteiler.
7. Anodeneinführung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator mit einem Überzug aus Widerstandsmaterial versehen ist, von dem Anzapfungen zu den Schirmen geführt sind. B.
Anodeneinführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator mindestens teilweise aus schwach leitendem Material hergestellt ist.
9. Anodeneinführung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ohmsche Spannungsteiler transformatorisch gespeist wird. io.
Anodeneinführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerquelle ein induktiver Spannungsteiler dient, der mit Anzapfungen für die Schirme versehen ist und transformatorisch gespeist wird. i i.
Anodeneinführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerquelle ein kapazitiver Spannungsteiler dient, der transformatorisch gespeist wird und Anzapfungen für die Schirme besitzt.
12. Anodeneinführung nach den Ansprüchen i, 3, 5, io und i i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Schirme außerhalb des Isolators angebrachte Potentialringe dienen, die einerseits mit der Steuerquelle und anderseits mit den Schirmen verbunden sind.