DE752066C - Verfahren zur Erhoehung der Fliessbarkeit von tonhaltigen Schlaemmen - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Fliessbarkeit von tonhaltigen Schlaemmen

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DE752066C
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sludge
clay
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increasing
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Heinz Dr Thron
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Fließbarkeit von tonhaltigen Schlämmen Es wurde gefunden, daß aus nebeneinander Eiweiß und Gerbstoffe enthaltenden industriellen Abfällen durch Erhitzen mit Alkalien Umwandlungsstoffe entstehen, die sich hervorragend dazu eignen, um, in allerkleinster Menge zugesetzt, die Fließbarkeit wäßriger, tonhaltiger Schlämme stark zu erhöhen. Diese Eigenschaft der Umwandlungsstoffe kann mit Vorteil ausgenutzt werden, wenn es sich darum handelt, mit einer Mindestmenge an Wasser eine möglichst starke Verflüssigung der tonhaltigen Schlämme zu erreichen, so z. B. in der Tonindustrie und bei der Bereitung von Zementrohschlamm für das Dickschlammverfahren. Bei der Zementherstellung führt die erzielte Wassereinsparung beim späteren Brand zu einer entsprechend großen Kohlenersparnis und so zu einer Verbilligung der Gesamtherstellung.
  • Als industrielle Abfälle, die mit Alkalien brauchbare Mittel der vorgenannten Art ergeben, sind zu nennen: Unverwertbares Altleder, soweit es mit pflanzlichen oder künstlichen organischen Gerbstoffen, also nicht mit Mineralgerbstoffen oder Fett und Fettderivaten gegerbt worden ist. Als organische Gerbstoffe in diesem Sinn sind beispielsweise Auszüge von Eichenrinde, Fichtenrinde, Ouebracho, Sumach, Mimosa, Kastanienholz anzusehen, ferner Phenolformaldehydsulfosäure, Naphthalinformaldehydsulfosäure u. dgl. Mit solchen Mitteln gegerbtes Leder ergibt nach Erhitzung mit Alkalien brauchbare Zusatzstoffe für Tonschlämme.
  • Anstatt aus Lederabfall können solche Zusatzstoffe auch aus einem anderen Abfallstoff der Industrie, nämlich dem bei der Bierbereitung abfallenden sog. Trub erhalten werden, der aus den in der Maische löslich vorhandenen Eiweißstoffen einerseits und den in dem Hopfen vorhandenen Gerbsäuren andererseits durch Wechselwirkung als Fällung entsteht und bisher nicht verwertet wird. Weiterhin können die in den Abwässersieben von Gerbereien sich ansammelnden, aus Hautstücken, Haaren, ungegerbten Lederstücken und unlöslichen Gerbstoffteilchen bestehenden Massen zur Bereitung der Tonzusatzmittel herangezogen werden.
  • Es ist zwar schon bekannt gewesen, zur Tonverflüssigung industrielle Abwässer, einschließlich der Gerbereiabwässer, zu verwerten. Im vorliegenden Fall werden aber nicht solche Abwässer, sondern unlösliche Gerbereiabfälle, und zwar nach einer ganz bestimmten chemischen Umwandlung' mit Alkalien verwendet, also Körper von chemisch wesentlich anderer Zusammensetzung als die erwähnten Abwässer. steins und 50o kg blauer Ton miteinander naß vermahlen, wobei ein Wasserzusatz von 5200 1 zur Erreichung genügender Dünnflüssigkeit erforderlich ist, damit das Fördern des Schlammes durch Pumpen, Rohrleitungen u%s@v. ohne Störung möglich wird. Setzt man dem Rohgut vor der Vermahlung 0,6% einer 3o%igen heiß bereiteten Lösung zu, die durch Auflösen von mit pflanzlichen Gerbstoffen gegerbten Lederabfällen in Natronlauge erhalten wurde, so sinkt der für die Verflüssigung des Dickschlammes notwendige Wasserbedarf von 5200 1 auf 2300 1; es wird also weit mehr als die Hälfte des Wassers eingespart, und demgemäß ist auch beim späteren Brand eine bedeutende Kohlenersparnis möglich.
  • Setzt man statt der erwähnten, aus Leder erhaltenen Verflüssigungsmittel 0,2 % des Pulvers zu, das man aus Trub und Natronlauge durch Hitzebehandlung, Trocknung und Mahlung gewonnen hat, so verringert sich der Wasserbedarf für die Erzeugung eines Schlammes gleicher Fließbarkeit ebenfalls von 5zoo auf 2300 1. Beispiele Bei der Zementherstellung nach dem Dickschlammverfahren werden g5oo kg eines Kalk-

Claims (1)

  1. PATEN TANSPBUCH: Verfahren zur Erhöhung der Fließbarkeitvon tonhaltigen Schlämmen, insbesondere Zementrohschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß den Schlämmen, zweckmäßig während der Vermahlung, geringe Mengen von mit Alkalauge in der Hitze erhaltenen Umwandlungsstoffen solcher industrieller Abfallstoffe zugemischt werden, die nebeneinander Eiweißstoffe und natürliche oder künstliche organische Gerbstoffe enthalten.
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