DE751435C

DE751435C - Plastische Korrosionsschutz-, Isolier- und Dichtungsmasse

Info

Publication number: DE751435C
Application number: DEC55478D
Authority: DE
Inventors: Ignace Macway
Original assignee: CHEMIEPRODUKTE KOMM GES
Current assignee: CHEMIEPRODUKTE KOMM GES
Priority date: 1938-11-02
Filing date: 1939-11-03
Publication date: 1951-08-02

Description

Plastische Korrosionsschutz-, Isolier- und Dichtungsmasse Die Erfindung betrifft die Verbesserung von plastischen Korrosionsschutz-, Isolierung Dichtungsmassen, wie sie aus den Patenten 482 374, 553 513 und 643 655 bekannt sind.
Solche plastischen Massen werden entweder direkt oder auf Trägern, wie beispielsweise Bänder aus Geweben, Papier, Stricken und 'anderen verwandt, und zwar entweder als Abdichtung von Räumen gegeneinander, z. B. bei Rohrdurchführungen, und auch zum Schutz gegen Korrosion von beispielsweise eisernen Hohlkörpern. Außerdem ist es bekannt, derartige Massen vorzugsweise auf Trägern der beschriebenen Art in mehreren Lagen für Elektro-Isolation zu verwenden.
Es ist auch eine Isoliermasse bekannt, welche aus den bei 300 bis 4000 übergehenden Destillationsprodukten des Steinkohlenteers besteht und erforderlichenfalls als Verdickungsmittel Naphthalin, Destillationsprodukte oder Rückstände eines Mineralöls, Harze oder ein Gemenge derselben enthält.
Diese Isoliermasse, insbesondere für elektrische Kabelzwecke, soll wasserdicht, säurefest, von großer Isolierfähigkeit gegen. den elektrischen Strom und von bei allen Temperaturschwankungen gleichbleibender Geschmei-digkeit sein.
Bei der Herstellung läßt man die Gemische, welche beim Erhitzen eine klarsiedende Flüssigkeit ergeben, langsam erstarren. Es handelt sich somit um eine feste Masse, welche bei allen. Temperaturschwankungen elastisch bleibt.
Eine plastische Masse: der beschriebenen Art besitzt demgegenüber eine bleibende weiche, salbenartige Beschaffenheit und ist daher nicht elastisch.
Solche plastischen Massen bzw. daraus hergestellte Erzeugnisse haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Eine gewisse Begrenzung ihrer Anwendungsfähigkeit liegt jedoch darin, daß sie infolge ihrer plastischen Beschaffenheit bei relativ niedrigen Temperaturen soweit erweichen, daß. sie durch ihr Eigengewicht abtropfen.
Es wurde nun gefunden, daß man solche Erzeugnisse auch für Temperaturen brauchbar machen kann, die über dem Bereich der normalen Witterung liegen. Zu diesem Zwecke werden erfindungsgemäß diesen Massen hochschmelzende mehrkernige Kohlenwasserstoffe der aromatischen Reihe, vorzugsweise Anthracen oder Naphthalin, bzw. Gemische derselben einverleibt. Durch den Zusatz solcher organischer hochschmelzender Kohlenwasserstoffe wird eine erhebliche Heraufsetzung des Tropfpunktes der Massen herbeigeführt, ohne daß die plastischen Eigenschaften dadurch beeinträchtigt werden. Man kann bei Zusatz derartiger hochsiedender Kohlenwasserstoffe mit dem Zusatz von anorganischen Füllstoffen wesentlich zurückgehen oder sie sogar ganz weglassen, so daß man Massen verwenden kann., die ausschließlich aus organischer Substanz bestehen.
Für gewisse Zwecke, beispielsweise für die Elektro-Isolation, kann der Fortfall der anorganischen Füllstoffe wünschenswert sein, während sie bei den bisher verwendeten plastischen Massen notwendig sind, um mit diesen auf bandförmigen Trägern einen beiderseitigen Auftrag von genügender Dicke aufbringen zu können.
A.usführungsbeispie1e i. 6o Gewichtsteile Vaseline (Tropfpunkt 52 bis 54°), 6 Gewichtsteile Anthracen, 34 Gewichtsteile einer Mischung gleicher Teile Kaolin und Talcum; 2. 9o Gewichtsteile Vaseline (Tropfpunkt 52 bis 5q.°), io Gewichtsteile Anthracen; 3. 7o Gewichtsteile Paraffingatsch, io Gewichtsteile, hochviskoses Mineralöl, 8 Gewichtsteile Anthracen, 1a Gewichtsteile Faserstoffe organischer oder anorganischer Herkunft.
Die Massen nach Beispiel i und a eignen sich besonders zum Auftrag auf Binden oder strickförmige Träger für Korrosionsschutzzwecke.
Die Masse nach Beispiel 3 ist besonders als Dichtungsmasse geeignet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Plastische Korrosionsschutz-, Isolier-und Dichtungsmasse nach Patent 643 655, gekennzeichnet durch einen Zusatz von hochsiedenden mehrkernigen Kohlenwasserstoffen der aromatischen Reihe, wie Anthracen oder Naphthalin o. dgl. Zur Abgrenzung des. Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind, im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Österreichische Patentschrift Nr. 17 197; deutsche Patentschrift Nr. 643 655.