DE351340C

DE351340C - Besonders fuer blanke Metalle bestimmtes Schutzueberzugsmittel

Info

Publication number: DE351340C
Application number: DE1920351340D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ NEUMEYER A G
Current assignee: FRITZ NEUMEYER A G
Priority date: 1920-04-04
Filing date: 1920-04-04
Publication date: 1922-04-06

Description

Besonders für blanke Metalle bestimmtes Schutzüberzugsmittel. Es ist bekannt, Metallflächen gegen chemischen Angriff dadurch zu schützen, daß man sie mit einem dünnen Überzug aus Paraffin. Ceresin, Wachs und ähnlichen Stoffen versieht. Schutzschichten dieser Art haben sich bei der Verwendung besonders an blanken, der Biegung ausgesetzten Metallflächen wegen ihrer ungenügenden Haft- und Biegefestigkeit nicht bewährt. Da diese Stoffe bei der Temperatur des Auftr agens durch Spritzen, Streichen, Tauchen eine sehr geringe Viskosität besitzen, so ist es fast unmöglich, gleichmäßige Überzüge herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß man derartige Überzüge in ihren Eigenschaften wesentlich verbessern kann, wenn man in den angeführten Stoffen geringe Mengen Kautschuk, vorzugsweise in nicht vulkanisiertem Zustand, in der Wärme in Lösung bringt. Ein Kautschuk enthaltender Schutzanstrich ist in der deutschen Patentschrift 13307 beschrieben. Dieser besteht in der Hauptsache aus flüssigen Braunkohlendestillaten, denen etwa 25 Prozent Kautschuk beigemengt sind, so daß sich ein als Kautschukölhaut bezeichneter Firnis ergibt. Für die Eigenschaften dieser Firnisse ist der außerordentlich geringe Paraffingehalt der zu seiner Herstellung verwendeten Braunkohlendestillate ganz unwesentlich.
Das Schutzanstrichmittel gemäß vorliegender Erfindung bildet keine Ölhaut, .sondern eine feste Schicht und hat damit eine für die meisten Verwendungszwecke ungleich geeignetere Beschaffenheit wie der in der genannten Patentschrift beschriebene Firnis, vor dem es auch außerdem noch den wirtschaftlichen Vorteil voraus hat, daß zu seiner Herstellung nur Bruchteile der Kautschukmenge erforderlich sind, welche der bekannte Firnis erfordert.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß schon-ein ganz geringer Kautschukzusatz, beispielsweise von r Gewichtsprozent, die Eigenschaften der aus Paraffin, Ceresin, Wachs und ähnlichen festen Stoffen bestehenden Schutzanstriche ganz wesentlich beeinflußt. Vor allem wird die Haft- und Biegefestigkeit auf blanken Metallflächen beträchtlich erhöht. Dies war keineswegs vorauszusehen, da die mittels der bekannten Gummilösungen aufgetragene Kautschukhaut sehr schlecht auf blanken Metallflächen haftet.
Die durch den Kautschukzusatz erhöhte Viskosität ermöglicht die Erzielung einer sehr gleichmäßigen und dichten Schutzschicht. Ebenso wird die Widerstandsfähigkeit der neuen Schutzschicht gegen chemische Reagentien, ,gegen Säuren und Alkalien sehr vorteilhaft beeinflußt.
Die der Erfindung gemäß zusammengesetzte Schutzschicht hat sich in praktischen Versuchen als hervorragend geeignet erwiesen, um Metalltuben, besonders solche aus Aluminium, gegen den chemischen Angriff der zu verpackenden Stoffe zu schützen. Dadurch konnte das Anwendungsgebiet dieser Tuben auch auf solche Stoffe ausgedehnt werden, welche bisher in diesen Tuben nicht verpackt werden konnten.

Claims

PATrNT-ANSPRUCH: Besonders für blanke Metalle bestimtnrtes Schutzüberzugsmittel, bestehend aus Paraffin, Ceresin, Wachs oder ähnlichen festen Stoffen oder Gemischen desselben, dadurch gekennzeichnet, daB man diesen Stoffen ohne Verwendung eines Lösungsmittels in der Wärme Kautschuk zusetzt.