DE330351C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Perlen, kuenstlicher Perlmutter u. dgl. mittels einer irisierenden Schicht und einer zellulosehaltigen und gegen Wasser widerstandsfaehigen Schutzschicht aus Zelluloid, Kollodium u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von künstlichen Perlen, künstlicher Perlmutter u. dgl. mittels einer irisierenden Schicht und einer zellulosehaltigen und gegen Wasser widerstandsfähigen Schutzschicht aus Zelluloid, Kollodium u. dgl. Die üblichen Verfahren zur Erzeugung von Perlmutterglanz bei der Herstellung von künstlichen Perlen oder künstlicher Perlmutter 'beruhen auf der Verwendung besonderer Lacke, die beim Verdunsten des Lösungsmittels auf der Oberfläche der Gebilde, welche den Perlmutterglanz erhalten sollen, ein außerordentlich dünnes, in den Farben des Regenbogens schillerndes (irisierendes) Häutchen zurücklassen. Die Überzugsmittel bestehen in der Regel aus sehr verdünnten Lösungen von Zellulose, Depolymerisationsprodukten der Zellulose, Zelluloseverbindungen u. dgl. in geeigneten Lösungsmitteln. Um den Perlmutterglanz genügend hervortreten zu lassen, wird auf die Unterlagen vor dem Auftragen des Lackes zweckmäßig eine Schicht eines sehr feinen metallischen Pulvers o. dgl. aufgebracht, wodurch bekanntlich Interferenzerscheinungen hervorgerufen werden. Um haltbare Erzeugnisse herzustellen, muß die irisierende Schicht gegen die äußeren Einflüsse, welche sie mit der Zeit zum Verschwinden brächten, durch einen hinreichend dicken Überzug geschützt werden. ' Im Sinne der Erfindung werden zur Herstellung der Schutzschicht ZeIluloseverbindungen o. dgl. verwendet, welche den zwei Bedingungen entsprechen, gleichzeitig wasserundurchlässig und in einem Lösungsmittel löslich zu sein, das auf die irisierende Überzug3schicht keine Einwirkung ausübt. Infolge dieser beiden Eigenschaften der Deckschicht behalten die irisierend gemachten Gebilde den Perlmutterglanz dauernd bei und werden gleichzeitig auch gegen den Einfluß von Wasser öder Feuchtigkeit beständig gemacht. Wenn der irisierende Überzug mit Hilfe einer Lösung von Nitrozellulose in Atheralkohol, Amylazetat, Azeton u. dgl. hergestellt ist, wird zur Herstellung der Schutzschicht im Sinne der Erfindung beispielsweise eine Lösung von Azetylzellulose in Chlorkohlenstoff verwendet, welches Lösungsmittel die Nitrozellulose nicht angreift. Wird dagegen zur Erzeugung des Perlmutterglanzes eine Lösung von Azetylzellulose benutzt, so kann dieser irisierende Überzug durch einen die Azetylzellulose nicht verändernden Zelluloselack geschützt werden, der beispielsweise aus einer Lösung von Kolodiumwolle im Amylazetat besteht. Der schützende Überzug kann nach Belieben aus einer einzigen dicken Schicht oder aus mehreren dünnen Schichten gebildet werden, die entweder aus demselben Überzugsmittel oder aus verschiedenen Überzugsmitteln bestehen. Den Lacken können nach Bedarf in hierfür bekannter Weise Zusätze, wie Farben, pulverförmige Stoffe, Bronzen, Fischschuppen (Essence d'Orient), beigemischt werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRTICH: Verfahren zur Herstellung von künstlichen Perlen, künstlicher Perlmutter u. dgl. mittels einer irisierenden Schicht und einer iellulosehaltigen und gegen Wasser widerstandsfähigen Schutzschicht aus Zelluloid, Sollodium o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daB die zur Bildung der Schutzschicht verwendete Zelluloseverbindung in einem Lösungsmittel gelöst ist, das die jeweils verwendete.irisierende Schicht nicht angreift, daß also z. B. über einer irisierenden Schicht von Nitrozellulose eine Schutzschicht gelagert wird, die mit einer Lösung von Azetylzellulose in Chlorkohlenstoff hergestellt wird.-