DE750845C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE750845C
DE750845C DEB199070D DEB0199070D DE750845C DE 750845 C DE750845 C DE 750845C DE B199070 D DEB199070 D DE B199070D DE B0199070 D DEB0199070 D DE B0199070D DE 750845 C DE750845 C DE 750845C
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DE
Germany
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azobenzene
emulsion
water
pest repellants
solution
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Expired
Application number
DEB199070D
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English (en)
Inventor
Ralf Dr Gerneck
Hugo Dr Salascheck
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Description

Gegenstand des Hauptpatents 744721 ist ein Schädlingsbekämpfungsmittel, welches insbesondere für die Forstwirtschaft, den Wein- und Obstbau verwendet werden soll. Das Schädlingsbekämpfungsmittel besteht aus Azobenzol, dessen Verwendung in wäßriger Suspension empfohlen wurde.
In Weiterbildung der Erfindung des Hauptpatents wurde festgestellt, daß die Wirkung des Azobenzole auf Insekten um so größer ist, je feiner verteilt die Sub'stanz in der Spritzbrühe vorliegt. Die verwendeten Suspensionen gemäß dem Hauptpatent lassen sich, wie diese Feststellungen ergäben, noch wesentlich wirksamer gestalten, wenn an Stella der Suspension eine Emulsion verwendet wird. Während die Suspension nur eine Aufschwemmung feinst verteilter vermahlener fester Teilchen der wasserunlöslichen Substanz ist, die infolge ihrer Feinheit eine gewisse Schwebe- ao fähigkeit besitzt, stellt die Emulsion eine milchähnliche Flüssigkeit dar, in der die wasserunlösliche Substanz in erheblich feinerer Verteilung mit Hilfe von Emulgierungsmitteln festgehalten wird. »5
Suspensionen von Azobenzol wirken erst dann mit der erforderlichen Kraft, wenn die feinsten Azobenzolteilchen eine solche Größe aufweisen, daß sie durch ein ioooo-Maschensieb gefiltert werden können. Demgegenüber ist es durch Herstellung1 von Emulsionen wesentlich leichter, eine mindestens gleiche Wirkung zu> erzielen.
Die Emulsionen werden vorteilhaft dadurch
hergestellt, daß man ein Lösungsmittel für Azobenzol benutzt und die gewonnene Lösung in Wasser "dispt'rgiert, wobei durch vorbeugenden Zusatz geeigneter Emülg-ierungsmittel für die Entstehung einer Emulsion Sorge getragen wird. Als Lösungsmittel kommen Alkohol, Äther, Aceton, Chloroform und insbesondere alle hydrierten Naphthaline, wie beispielsweiseTetrahydronaphthalin, in Frage. Als Emulgierungsmittel werden zweckmäßig sulfonierte Öle, wie Türkischrotöl und höhermolekulare aliphatische und aromatische Sulfocarbonsäuren (z.B. des Naphthalins, der Naphthole und Naphthylamine) mit Alkyl-. Cycloalkyl-, Aryl- sowie Aralkylresten in den Kernen oder Seitenketten verwendet. Ferner kommen auch Körper vom Typus der Äthanolamme oder der asymmetrisch substituierten Dialkyläthylendiamine, die mit Fettsäure Seifen geben, in Betracht.
Einige Beispiele mögen die Wirkung des neuen Mittels erläutern:
Beispiel ι
Zur Herstellung einer Emulsionsspritzbrühe nach der Erfindung werden 20 kg Azobenzol in einer Mischung von 27,5 kg Tetraliydronaphthalin und 27,5 kg Chloroform kalt gelöst. In die Lösung bringt man dann 25 kg des Xatriumsalzes von Laurylalkoholsulfonat ein. Dieser Stoff wirkt als Emulgator. Nach vollkommener Mischung wird in der gewünschten Konzentration mit Wasser verdünnt, wobei die Emulsion entsteht.
Eine o,3°/0ige Emulsionsspritzbrühe wurde als Kontaktmittel angewendet und tötete bereits nach zwei Stunden Blattläuse an Kirschen, Pflaumen, Rosen und anderen Wirtspflanzen ioo0/üig ab.
Beispiel 2
Bei Verwendung einer Emulsionsspritzbrühe von 0,4 °/0 als Fraßgift wurden Nonnenraupen im vierten Häutungsstadiuni nach vier Tagen vollständig abgetötet. Die Raupen stellten den Fraß schon nach einem Tage ein.
Als Emulgator bei der Herstellung der Emulsionsspritzbrühe können auch andere Stoffe, z. B. Türkischrotöl, Anwendung finden. An Stelle der Mischung von Tetrahydronaphthalin und Chloroform für die Auflösung des Azobenzols kann auch jedes der beiden Lösungsmittel für sich allein verwendet werden. Ebenso erhält man brauchbare Emulsionsspritzbrühen, wenn man das Azobenzol in Aceton, Cyclohexanol, Dekahydronaphthalin o. dgl. auflöst und nach Zusatz des Emulgators'diese Lösung mit Wasser verdünnt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Patent 744721, dadurch gekennzeichnet, daß es Azobenzol in Form einer Emulsion enthält.
2. Verfahren zur Herstellung eines Schädlingsbekämpfungsmittels nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, daß das Azobenzol zunächst in einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln gelöst und diese Lösung nach Zusatz eines Emulgieruiigsmittels mit Wasser verdünnt wird.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stand der Technik si-nd im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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