DE750738C - Verfahren zur Herstellung eines nicht verschlackenden Brennstoffes aus alkalireicher Braunkohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines nicht verschlackenden Brennstoffes aus alkalireicher Braunkohle

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DE750738C
DE750738C DE1939750738D DE750738DD DE750738C DE 750738 C DE750738 C DE 750738C DE 1939750738 D DE1939750738 D DE 1939750738D DE 750738D D DE750738D D DE 750738DD DE 750738 C DE750738 C DE 750738C
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DE
Germany
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alkali
fuel
production
ash
brown coal
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Expired
Application number
DE1939750738D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr Braus
Gerhard Dr Eyber
Franz Dipl-Ing Sabel
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/08Non-mechanical pretreatment of the charge, e.g. desulfurization

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines nicht verschlackenden Brennstoffes aus alkahreicher Braunkohle Der Verwendung von Braunkohlen mit einem Gehalt von mehr als 5 °% Alkaliv erbindungen in der Asche (berechnet als NL-a.0) stand bisher im Wege, daß diese Kohlen sehr stark zur Bildung von Schlacken und dadurch von Ansätzen neigen, beispielsweise beim Dampfkesselbetrieb auf dem Rost und im Feuerraum sowie in der Heizzone, z. B. auch am Überhitz-er. Auch in der Schwelerei haben alkalireiche Braunkohlen bisher kaum Verwen.dung gefunden, da der Absatz der erhaltenen Grude aus den vorstehend geschilderten Gründen Schwierigkeiten bereitet. Die.NTachteile werden .auch nicht ausgeräumt, wenn man die Rohbraunkohle mit Wasser oder zwecks Trocknung mit Dampf unter Druck behandelt, da das Alkali in der Kohle zum größten Teil in wasserunlöslicher Form vorliegt. Die Entaschung von Braunkohle mittels Mineralsäuren kommt wegen der hohen Kosten nur da in Frage, wo für irgendwelche Sonderzwecke eine aschefreie Kohle benötigt wird. Fiir Feuerungen oder Gaserzeugungsanlagen ist ein in dieser Weise vorbehandelter Brennstoff viel zu teuer.
  • Es wurde nun gefunden, daß es überraschenderweise gelingt, das Alkali dieser Kohlen in einfacher Weise wasserlöslich zu machen und mit Sicherheit eine praktisch vollständige Entfernung des Alkalis aus alkalireichen Braunkohlen zu erzielen, .wenn man diese bei unter dem Schmelzpunkt ihrer Asche liegenden Temperaturen entgast und teilweise vergast und .dann auswäscht.
  • Während eine vollständige Vergasung alkalireicher Braunkohlen wegen ihres niedrigen Aschenschmelzpunktes in wirtschaftlicher Weise kaum durchzuführen ist, und während andererseits nur durch eine Schwelung .bei manchen Kohlearten eine restlose Löslichmachung des Alkalis nicht bewirkt wird, wird durch das vorliegende Verfahren ein Weg gezeit, alkalireiche Braunkohlun in jeleni Fall einer vollkommenen Verwertung zuzuführen. Zudem hat man hierbei den Vorteil, daß die Löslichmachung des Alkalis erheblich kürzere Zeiten erfordert als bei gewöhnlicher Schwelung. -Nach der Auswaschung des Alkalis aus der hohle kann der erhaltene Brennstoff jeder beliebigen Verwendung zu-efübrt werden. Man kann ihn beispielsweise zum zweiteninal einer Vergasung unter restloser Atisnutzun seines Brennstoffgehalts zuführen, man kann ihn- aber auch für @euerungsztv:cke, beispielsweise unter einem Dampfkessel oder auch als Idausbrand, verwenden.
  • Die Entgasung und teilweise Vergasung kann nach beliebigen Verfahren ausgeführt werden. Entgasung und teilweise Vergasung können hierbei in getrennten Vorrichtungen .A dcrselbeli erfolgen. :1ls oller auch in ein t1-.
  • Vergasungsmittel kommen beispielsweise Wasserdampf, Luft oder Sauerstoff< in Betraclit. Der Brennstoff kann in feinkö rni-e i-Form, beispielsweise nach dein sogenannten Winkler-Verfahren, oder auch in stückiger oder gepreßter Foren Verwendung finden. Man kann auch die Rohltollle niit 7.vsätzen versehen. Diese können den Zweck haben, die bei tder nachfolgenden Waschung ;gelösten Stoffe in eine besonders erwünschte Forin überzuführen. Beispielsweise kann man der Kohle Schwefel zus:tzen, lini einen größeren Anteil des Alkalis als Sulfat zu ge«-innen. Die Zusätze können ferner dazu dienen, die Zusammensetzung der Asche zu beeinflussen, beispielsweise deren Schmelzpunlzt zu verändern.
  • Die Auswaschung des durch die Vorbehandlung löslich gewordenen Alkalis erfolgt in beliebiger Weise. Aus dein als Waschmittel verwendeten Wasser läßt sich das gelöste All.:ali beispielsweise durch Eindampfen gewinnen. Man kann dein Wasser auch Stolte zusetzen, die sich mit dein Alkali umsetzen, so daß andere Verbindungen entstellen. Man kann beispielsweise- dem Wasser Chloride, Phosphate oder Silicate der Erdalkalimetalle, insbesondere des Calciums, zusetzen und unter Ausfällung des Erdalkalisulfats die entsprechenden Alkaliverbindungen gewinnen. -Man kann auch wässerige Salzliisungen oder verdünnte oder konzentrierte Säuren zum Auswaschen verwenden. Die vorbehandelte Kohle kann dabei in grober oder feinkörniger Forin vorliegen. Zweckmäßig wäscht man sie in möglichst gut zerkleinerter Form aus, uni die Auflösung des Alkalis zu erleichtern, auch sind erhöhte Temperaturen dafür günstig. Zweckmäßig wäscht man die vorbehandelte Kohle bei der Temperatur, lilit der sie die Vergasungsvorrichtung verläßt, wobei die Waschvorrichtung in geeigneter Weise
    der Ver-asllngsvorrlciltung @"erbttllden wird.
    Die Waschung kann bei gewöllnliclieni oder
    bei erhöhtem Druck vorgenommen werden.
    1n letzterem Falle kann man beispiels«-cie
    1_1c11 Druck dadurch erzeugen, daß nian das
    «'asser unter Druck in das @@'aschgefäß ein-
    fiilirt, oder dadurch, daß man letzteres von
    innen oder außen erhitzt. Wäscht inan die
    hohle bei der Temperatur. niit der sie Flic
    @-ergasungsvorrichtung v,rlät'@t, -u ":ZUM 111:111
    die in ihr enthaltene @@`ärmeenergi@ aus-
    tzen, beispielsweise zttr Erzeugung
    Druck in der Waschvorrichtung. Man kaiirr
    auch die heiße vorbehandelte hohle zun<ich:t
    tllit Wasser ablöschen und rlanti eitler j@-a-
    schung in -der vorstehen ,-I beschriebenen
    Weise. z. B. finit Druckwasser, od r auch einci-
    Danipfbehatidlung nach dem für la@hl@ohl.# 11c-
    lcan:ite_i :ogenannten @leißner-Z`crfa?iren un-
    tc r«-erfen.
    Die Braunkohle kann selioii Zur der Er-
    hitzting finit Wasser atzsgewasclien «-erden.
    wodurch inan d=is Alkali mehr iil eiiilieit-
    licher Form gewinnt. Der ursprünglich in d.cr
    Rollkohle enthaltene @vasser17isliche Anteil des
    Alkalis ist meist an Chlor gebunden und läßt
    sich dann leicht als Chlorid gcwinnen. IIier-
    hei wird praktisch das gesamte Chlor der
    Kohle entfernt. Das nach der Hitzebehand-
    liing der Kohle ausge«-a:cüei:e Alkali wird
    als Carbonat oder Dicarbonat oder als Sulfat
    erhalten. Bei Vornahm, einer Schwelung
    ohne teilweise Vergastill- der hohle «-irrrl das
    Alkali jedoch zum größten Teil :;ls Carbonat
    erhalten und müßte, -uni das werttollere Bi-
    carbonat zu gewinnen, erst durch anschlie-
    fen.de Behandlung mit Kohlensäure ;,i dieses
    übergeführt werden. _
    Die ,lach dein vorliegenden V erfahren lx-
    handelte Kohle stellt einen wertvollen Brenn-
    stoff dar, der einen verhältnism;ißi@r holten
    Schmelz- und l@nceichun@spttnl@t besitzt lind
    keinen Anlnß zu unerwünschter Schlackenbil-
    dung gibt. Durch die Behandlung wird auch
    der Aschegehalt des Brennstoffs erheblich ver-
    ringert. Dies macht sich lief der Verbrennung
    oler Vergasung vorteilhaft bemerkbar unrl
    erspart zudem Koste;, für die Fortscliaffung
    der Asche.
    Beispiel
    Ill einem Schachtofen voll 1 (Inn @ostfl@iche
    n-urden je Tag 3 bis 3,3 t Briketts einer
    alkalireichen Braunhohle finit iiberhitztein
    Wasserdampf bei 611;° Rosttemperatur ent-
    gast und teilweise vergast. Die erlialteiie
    Grude enthielt -2o.5 % Asche (auf Trocken-
    substanz berechnet) finit einem .Mkaligchalt
    voll 13,8 °;". Sie konnte finit «@ttsser mühelos
    bis auf einen Asche-ehalt @.@p 1111.`1
    einoll Alkali-halt in der Asch. von 3.= °j`"
    ausg; au` t werden.
    Wurde die gleiche Braunkohle unter gleichen Bedingungen bei 570° (Rosttemperatur) im Stickstoffstrom geschwelt, so enthielt der erhaltene Schwelkoks 17,4 ofo Asche (auf Trokkensubstanz berechnet) mit einem Alkaligehalt von 13;30A0 (als Na,0 berechnet). Bei der anschließenden Auslaugung mit Wasser sank der Aschegehalt auf 15,2 % und der Alkaligehalt in der Asche auf 1z.3 0lo.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines nicht verschlackenden Brennstoffes aus alkalireic@ier Braunkohle, dadurch gelzenii7-eichnet, daß man die Rohkohle bei unter dem Schmelzpunkt ihrer Asche liegenden Temperaturen entgast und teilweise vergast und dann auswäscht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Teclinilz sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht ;gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. q162 876, 6z5 238; französische Patentschrift 583 69.1; Zeitschrift »Brennstoff-Clieniie« (1937), S. 433 bis 438.
DE1939750738D 1939-11-14 1939-11-14 Verfahren zur Herstellung eines nicht verschlackenden Brennstoffes aus alkalireicher Braunkohle Expired DE750738C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE750738T 1939-11-14

Publications (1)

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DE750738C true DE750738C (de) 1945-01-27

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ID=6650747

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1939750738D Expired DE750738C (de) 1939-11-14 1939-11-14 Verfahren zur Herstellung eines nicht verschlackenden Brennstoffes aus alkalireicher Braunkohle

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DE (1) DE750738C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR583694A (fr) * 1924-07-11 1925-01-19 Kohlenscheidungs Gmbh Procédé pour préparer avec du demi-coke, des produits d'utilité variée
DE462876C (de) * 1924-09-03 1928-07-18 Demag Akt Ges Verfahren zum Schwelen bitumenhaltiger Stoffe
DE625238C (de) * 1932-12-09 1936-03-17 Otto Eberhardt Verfahren zur Herstellung von Braunkohlenbriketts

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR583694A (fr) * 1924-07-11 1925-01-19 Kohlenscheidungs Gmbh Procédé pour préparer avec du demi-coke, des produits d'utilité variée
DE462876C (de) * 1924-09-03 1928-07-18 Demag Akt Ges Verfahren zum Schwelen bitumenhaltiger Stoffe
DE625238C (de) * 1932-12-09 1936-03-17 Otto Eberhardt Verfahren zur Herstellung von Braunkohlenbriketts

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