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Schräm- und Kerbmaschine Es sind Schräm- und Kerbmaschinen für den
Untertagebetrieb bekannt, bei denen die eigentliche Arbeitsmaschine in :einem parallel
zum Liegenden verlaufenden Führungsrahmen in dessen Läng§richtting verfahrbar ist,
wobei der Führungsrahmen in einem senkrecht auf dem Fahrwerk stehenden Gestell sowohl
der Höhenlage nach verstellbar abgestützt als auch um seine Längsachse um 36o° .drehbar
gelagert ist. Zur Abstützung des Führungsauslegers und damit der eigentlichen Schräm-
und Kerbmaschine hat man den Führungsausleger mit einem rückwärtigen konischen Zapfen
versehen, der in eine entsprechende Bohrung eines in senkrechter Richtung verstellbaren
Schlittens eingreift. Weiter ist es bekannt, den Führungsausleger am rückwärtigen
Ende mit .einem Drehring auszurüsten und diesen Drehring in einem ebenfalls in senkrechter
Richtung verstellbaren Schlitten zu lagern. Bei diesen Maschinen setzt sich die
Gesamtlänge der Maschine aus dem Verstellweg der Schrämmaschine auf den Führungsausleger
und der Länge des Stützlagers für den Führungsausleger zusammen.
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Es sind nun auch Schräm- .und Kerbmaschinen bekannt, bei denen die
Holme des Führungsauslegers in einen Drehring eingesetzt sind, der dabei einen so
großen Durchmesser erhält, daß die Schrämmaschine mit in den Drehring hineingefahren
werden kann.
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Auch in diesem Falle ist der Drehring in einem Schlitten gelagert,
der seinerseits wieder in ein senkrecht zum Fahrwerk stehendes Gestell höhenverstellbar
eingesetzt ist. Gegenüber den eingangs erwähnten Maschinen weist letztere insofern
einen Vorteil auf, als mit ,dem Zurückfahren der Maschine in den Drehring die Maschine
in ihrem Schwerpunkt unterstützt wird, so :daß in dem Drehlager einerseits und in
den Führungsflächen für die Höhenverstellbarkeit der Maschine andererseits lediglich
das unausgeglichene Gewicht
des Führungsauslegers abgefangen zu
werden braucht.
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Da derartige Maschinen im Untertagebetrieb einer großen Verschmutzung
ausgesetzt sind, ergibt sich infolge der Tatsache, daß derDrehring aucheinen großenReibungskreis
aufweist, der übelstand, @daß in Verbindung mit der aus der einseitigen Belastung
herrührenden Vereckung zum Verschwenken der Maschine eine erhebliche Kraft erforderlich
ist. Ein grundsätzlicher Nachteil der Maschine mit Durchführung des Führungsauslegers
durch einen ihn umgebenden Drehring besteht darin, daß beim Stoßkerben der Schrämarm
nicht bis in die Ebene des zu erzeugenden Stoßes gebracht werden kann, da die Führung
für den Drehring über den Schrämarm vorsteht und eher als dieser am Stoß zur Anlage
kommt. Bei diesen Maschinen kann der Schrämarm also immer nur in einem Winkel zu
,der letzten Endes zu erzeugenden Stoßebene angesetzt werden, wodurch Nebenarbeiten
an .dem neu geschrämten Stoß erforderlich werden.
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Darüber hinaus haftet aber dieser Maschine insofern ein weiterer Nachteil
an, als bei zurückgefahrener Maschine der Schwenkwinkel ,des Kettensohrämarms durch
die Holme des senkrechten Führungsgestells .begrenzt wird. Um diesen Winkel zu vergrößern,
ist man gezwungen, den Führungsrahmen verhältnismäßig schmal zu bauen, wodurch wiederum.
die Abstützungsbedingungen des Drehringes weiter beeinträchtigt werden. Ein allen
bisher bekanntgewordenen Maschinen anhaftender Nachteil besteht auch noch darin,
daß durch das Einsetzen der eigentlichen Schräm-und Kerbmaschine in einen .aus zwei
Holmen bestehenden Führungsausleger beim Schrämen in waagerechter Ebene bzw. Kerben
in senkrechter Ebene eine unterschiedliche Inanspruchnahme des Führungsauslegers
selbst stattfindet.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schräm- und Kerbmaschine für den
Untertagabetrieb, die insofern aus den gleichen Grundteilen wie die bisher bekannten
Maschinen aufgebaut ist, als auch hier auf einem Fahrwerk oder Schlitten eine senkrecht
zu diesem stehende Führung und an dieser ein parallel zum Liegenden verlaufender
Führungsausleger zur Abstützung der eigentlichen Schräm- und Kerbmaschine benutzt
wind, wobei gleichfalls neben der Höhenverstellbarkeit des Führungsauslegers dessen
Verschwenken um 36o° möglich ist. Von den bekannten Maschinen unterscheidet sich
der Erfindungsgegenstand aber grundsätzlich dadurch, daß .der Führungsausleger für
die Längsverfahrbarkeit der Maschine durch diese hindurchgeführt ist und dabei die
Abstützung des Führungsauslegers auf einem in den Führungsausleger eingreifenden,
an der senkrechten Führung höhenverstellbar gelagerten Zapfen erfolgt.
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Dieser Grundgedanke schafft den bedeutenden Vorteil, daß bezüglich
des Schwenkwinkels des Schrämarms und seiner Ausrichtung in der Ebene des zu erzeugenden
Stoßes völlige Freiheit besteht und andererseits der Lagerzapfen für die Abstützung
des Führungsauslegers so lang ausgeführt werden kann, daß bei entsprechend breiter
Lagerung die Schrämmaschine ebenfalls in ihrem Schwerpunkt unterstützt ist und somit
eine leichte Verschv=enkbarkeit der Maschine uni ihre Längsachse gewährleistet ist.
Für letzteres ist es dabei von Bedeutung, daß die Lagerstelle gegenüber den bekannten
Maschinen gegen Eindringen von Staub u. dgl. geschützt liegt.
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Bezüglich der Abstützung der senkrechten Führung, die gemäß der Erfindung
aus einer runden Säule besteht, an der der Lagerzapfen für den waagerechten Führungsausleger,
ähnlich wie der Ausleger bei einer Radialbohrmaschine, gelagert ist, gegen das Fahrwerk
geht die Erfindung von der gemäß dem Stand der Technik für fahrbare Schräin- und
Schlitzmaschinen bekannten Anordnung aus, bei der die senkrechte Führung auf dem
freien Ende eines in dem Fahrwerk oder Schlitten um einen senkrechten Zapfen in
waagerechter Ebene schwenkbar gelagertenAuslegers steht. Diese Anordnung hat den
großen Vorteil, äaß beim Verschwenken der Gesamtmaschine gegen das Fahrwerk in waagerechter
Ebene ,der Drehpunkt zwischen dem vorderen und hinteren Ende des Führungsauslegers
bzw. seiner Abstützung liegt. Dabei lassen sich die Verhältnisse so gestalten, daß
der Schwerpunkt der Gesamtmaschine mit ,dem auf dem Fahrwerk liegenden Drehpunkt
zusammenfällt, wodurch das Schwenken der Maschine, vornehmlich beim Durchfahren
von Streckenkreuzungen in zweifacher Richtung, wesentlich erleichtert wird. Während
bei den bekannten Maschinen infolge der Anordnung des Schrämmotors und des Getriebes
zwischen die beiden Holme des Führungsauslegers die einzelnen Antriebsglieder zur
Hauptsache hintereinandergelegt wurden, um einen möglichst schmalen Führungsausleger
zu erhalten - weil davon wiederum die Größe des ihn umgebenden Drehrings abhängt
--, werden gemäß der Erfindung der Antriebsmotor und die Getriebeteile um den als
Rohr ausgebildet-en Führungsausleger herum angeordnet, wodurch eine Verkürzung des
Antriebsgehäuses erzielt wird. die so viel ausmacht, daß die Abstützung des waagerechten
Führungsauslegers an einer am hinteren
Ende des Führungsauslegers
vorgesehenen senkrechten Stützsäule nicht nachteilig ist; jedenfalls kommt inan
beim Aufbau der Maschine nach der Erfindung unter Ausgang von einem gleichen Verstellweg
mit zier gleichen Baulänge aus wie beiMaschinen, bei denen das Antriebsgehäuse :mit
der Lagerund des Schrämkettenarms in den Drehring hineingefahren werden kann. Die
Ausbildung des Führungsauslegers als Rohr hat den Vorteil, daß es den Beanspruchungen
beim Schlitzen und Kerben das gleiche Widerstandsmoment entgegensetzt.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf einige Vervollkommnungen der
Maschine insofern, als sowohl das Verfahren der Maschine -auf dem Führungsausleger
als auch die Höhenverstellung und das Schwenken des Schrämkettenarms auf mechanischem
Wege bewirkt wird, -wobei :die erforderliche Kraft von dem Antriebsmotor der Schrärn-
und Kerbmaschine abgeleitet wird; auf diese Weise ist eine mühelosere und schnellere
Bedienung der Maschine als bisher möglich.
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Es sei hier erwähnt, .daß es bei Schrämniaschinen bekannt ist, diese
durch einen Seilzug zu führen, und-zwar in der Weise, daß die auf dem Liegenden
sich abstützende Schrämmaschine mit Spilltrommeln versehen ist, die von einem Seilzug
.mehrfach umschlungen werden, :dessen freie Enden je nach der gewünschten Bewegungsrichtung
der Maschine in den zu unterschrämenden Kohlenstoß mit Hilfe besonderer Vorrichtungen
verankert werden, so :daß beim Antreiben der Spilltrommeln sich die Maschine in
Richtung des Seilzuges bewegt.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise einer Maschine nach .der Erfindung
sollen .an Hand der zugehörigen Zeichnung beschrieben werden, die :in Abb. i :den
Erfindungsgegenstand in Seitenansdoht in Kerbstellung erkennen läßt, während Abb.2
einen waagerechten Längsschnitt nach Abb. i wiedergibt. Abb: 3 zeigt eine waagerechten
Längsschnitt durch die Maschine in der Schrämstellung, Abb. q. einen Querschnitt
durch den Schrämmotor und Führungsrahmen sowie durch die Lagerung des Säulenschwenkarms,
Abb:5 einen Schnitt durch das Verstellgetriebe zum Schwenken des Führungsrahmens,
Abb.6 eine Draufsicht auf die Maschine in Kerbstellung und Abb: 7 einen Schnitt
durch das Schwenk- und Vorschubgetriebe,des Schrämmotors.
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Auf dem Teckel i, der auch durch ein Raupenfahrwerk oder Schlitten
ersetzt werden kann, ist der Säulenschwenkarm 2 in einem zweiteiligen Lagerring
3 gelagert und durch eine Spannvorrichtung q. in jeder Lage feststellbar. An dem
freien Ende des Schwenkarmes 2 ist die als Rohr ausgeführte senkrecht stehende Säule
5 fest angebracht, auf der der Sä.ulenschliitten 6 höhenverstellbar gelagert ist.
Der Säulenschlitten ist an der einen Seite durch ein U-Eisen 7, das an der Säule
5 angeschweißt ist, gegen Drehung gesichert und an der anderen Seite .geschlitzt
und kann durch zwei Sechskantschrauben 8 auf der Säule 5 festgeklemmt werden. Die
Gewindespindel g mit Schlagmutter io auf der oberen Säulenkappe i i sowie die Gewindespindel
12 am hinteren Teckel i dienen zum Verspannen der Maschine gegen das Hangende bzw.
Liegende.
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Der Säulenschlitten 6 ist gleichzeitig als Lagerzapfen 6' ausgebildet
.und dient zur Abstützung und Lagerung des als Rohr ausgebildeten Führungsauslegers
13 sowie des auf ihm längs verschieblich gelagerten Antriebsblocks 14 für den Schrämkettenarm.
Ein auf .das Rohr 13 aufgeschweißtes U-Eisen 15 verhindert ein Verdrehen des Schrämmotors
auf dem Führungsrohr.
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Am hinteren Ende des Führungsrohres 13 ist ein Flansch 16 angeschweißt,
auf dem das Schwenkschneckenrad 17 aufgekeilt ist, das von der von Hand zu betätigenden
Schnecke 1s gedreht werden kann. Durch das Eingreifenlassen desLagerz.apfens 6'
in denFührungsausleger 13 hat man bezüglich der Länge des Lagerzapfens völlige Freiheit;
erfindungsgemäß wird dieser solang ausgeführt und .an seinen Enden mit Lagerstellen
versehen, daß das Gewicht des Maschinenblocks im Schwerpunkt unterstützt ist und
andererseits das Übergewicht des Führungsauslegers 13 mit einem solchen Hebelarm
abgefangen wird, daß ein Verecken oder Klemmen mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
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Der Schneckentrieb ist in einem öl- und staubdicht gekapselten Gehäuse
des Säulenschlittens 6 untergebracht, das durch einen Deckel ig verschlossen ist.
Am vorderen Ende des Führungsrohres 13 ist die Brücke 2o mit den beiden Hohldornen
21, den -beiden Waagebalken 22 und dem Kreuzkopf mit Gewindezapfen 23 der Spannvorrichtung
gelagert. Durch Betätigung .der im hinteren Säulenschlitten 6 gelagerten Vierkantwelle
2.1 wird die Drehbewegung über ein Kegelradpaar 25 auf eine Rohrwelle 26 übertragen,
die mit einer am vorderen Ende fest verschweißten Gewindebüchse 27 versehen und
im Lagerzapfen des Säulenschlittens 6 ge- i lagert ist, so d:aß der Gewindezapfen
des Kreuzkopfes 23 die beiden Hohldorne 21 mit Hilfe der beiden Waagebalken 22 auch
bei ,unebenem Stoß gleich tief .in ,den Kohlenstoß eindrückt und so das Führungsrohr
13 gegen i Erschütterungen und Verdrehen sichert.
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Der im Schrämmotorgehäuse 14 untergebrachte
umsteuerbare
Schrägzahnmotor 28, der auch durch einen entsprechenden Elektromotor ersetzt werden
kann, treibt über zwei Kegelräder 29, 30, von denen das letztere mit einer Sicherheitsrutschkupplung
31 versehen ist, eine Ritzelwelle 32, die wiederum in ein innenverzahntes Rad 33
greift, das auf der Kettenradwelle 34 mit dein Kettenrad 35 zum Antrieb der Schrämkette
fest aufgekeilt sitzt. Das ebenfalls auf der Xettenradwelle 34 aufgekeilte Kegelrad
36 treibt über ein zweite Kegelrad 37, die Welle 38, das Stirnrad 39 und das Stirnkegelrad
40, 41 - das wiederum mit den beiden Kegelrädern 42, 43 kämmt - die Lamellenwendekupplung
44 an. Mit der Welle der Lamellenwendekupplung 44 fest verbunden ist die Schnecke
45, die über ein Schneckenrad 46 und das auf gleicher Welle sitzende Zahnrad 47
das Kupplungszahnrad 48 (A,bb. 7) antreibt.
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Wird mit Hilfe des Kupplungsgestänges 49 über die Handhabe So das
Kupplungszahnrad 48 mit d: r Schnecke,; i gekuppelt, so wird die Drelih,- wegurig
auf den Schneckenradkranz 52, der mit (lein Kettenarrnträger 53 fest verschraubt
ist, übertragen und somit der Schrä marin 54. der wiederum mit dein Kettenarmträger
53 verbunden ist, geschwe$kt. Wird das Kupplungszahnrad 48 mit der Schneckenwelle
55 gekuppelt, so wir(1 die Drehbewegung über die Schnecke 56 und das Schneck°nrac157
auf die Trommelwelle 58 und somit auf die Seiltrommel 59 übertragen.
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Die sowohl an der vorderen Brücke 2o des Führungsauslegers 13 wie
auch an dein am hinteren Ende des Führungsrohrs 13 angeschweißten Flansch 1-6 angebrachten
Seilrollen 6o mit Sperrad und Klinke 61 und \% ierkantiv elle (>2 dienen zum Vorspannen
der beiden Drahtseilenden 63, un1 eine :Mitnahme des Schräminotors 14 auf dem Führungsrohr
13 zu ermöglichen. Die als Spill ausgebildete Seiltrommel 59 dient gleichzeitig
als Rutschkupplung in dem Augenblick, in dem der Bedienungsmann hei ganz ausgefahrenem
oder eingefahrenem Schrä minotor den Vorschub nicht ausschaltet; Getriebebrüche
werden hierdurch also vermieden.
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Das in Abb.3 und 4 dargestellte Schaltwendegetriebe bewirkt durch
Betiitigung des ILupplungsgestänges h4 das Vor- und Zurückfahren des Schrä nunotors
i-1. auf dein Führungsrohr 13 bzw. das Schwenken des Schrämarmes 54 nach rechts
und links. Durch Abkuppeln des dein hinteren Ende des Füll rungsausl°gers zugekehrten
Seilstrangs 63 von der Vorspannwinde 6o, 61, 62. Führung dieses Seilstrangs über
eine an der Säulenkappe i i vorgesehene lose Rolle 65 und An schlagen des Seilzuges
an eine Aufhängeöse 66 ist man in der Lage, durch Antrieb der Seiltrommel 59 unter
gleichzeitigem Einholen bzw. Ablassen des anderen Seilstrangs 63 auf die oder von
der vorderen Einholwinde 6o, 61, 62 den Führungsausleger 13 einschließlich der Antriebsmaschine
und des Schrämkettenarms an der senkrechten Säule 5 herauf- und herunterzufahren.
Die Lamellen--,vendekupplung 44 dient gleichzeitig als Überlastungsschutz für den
Vorschub bzw. für (las Schwenkgetriebe.