DE749622C - Verfahren zur Entsaeuerung von Nutzwaessern unter Bildungeiner Kalk-Rost-Schutzschicht - Google Patents

Verfahren zur Entsaeuerung von Nutzwaessern unter Bildungeiner Kalk-Rost-Schutzschicht

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DE749622C
DE749622C DER92121D DER0092121D DE749622C DE 749622 C DE749622 C DE 749622C DE R92121 D DER92121 D DE R92121D DE R0092121 D DER0092121 D DE R0092121D DE 749622 C DE749622 C DE 749622C
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents

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  • Protection Of Pipes Against Damage, Friction, And Corrosion (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entsäuerung von Nutzwässern unter Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsäuerung von Nutzwässern unter Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht.
  • Es ist bereits bekannt, bei Entsäuerungsanlagen zur Abbindung der in Nutzwässern enthaltenen freien Kohlensäure.als Filtermasse Marmor zu verwenden. Marmor ist im Wasser nur wenig löslich, so daß die Filteranlage große Abmessungen haben muß, um die erstrebte Entsäuerung des Wassers zu erzielen. Man hat auch bereits die Entsäuerung von Wasser mit Dolomit schlechthin als Filtermasse versuchsweise ausgeführt, hierbei jedoch sehr ungünstige Ergebnisse erhalten, die darauf schließen ließen, daß der Dolomit dem Marmor als Filtermasse unterlegen ist.
  • Es wurde nun festgestellt, daß ei,lie Entsäuerung .des Wassers mit Dolomit wesentlich schneller und vollkommener als mit Marmor oder Dolomit schlechthin erfolgt, wenn als Entsäuerungsmittel ein basisch reagierender Naturdolornit, wie solcher beispielsweise unter dem Namen Gajit oder I,eesbergit beschrieben worden ist, zur Anwendung belangt. Ein solches Material ist basisch, weil es Magnesiumhydroxyd (Mg(OH)2) enthält, welches im Gegensatz zu Magnesiumcarbonat (MgCO3), das ein neutrales alkalisches Material ist, basisch reagiert.
  • Vergleichsversuche unter Verwendung verschiedener Entsäuerungsmaterialien sollen dies im einzelnen verdeutlichen. Die zu verwendenden 1L\Taturdolomite hatten folgende Zusammensetzung
    Naturdolomit, Probe 2
    CaO ................ 35.4 0%
    M90 . . . . . . . . . . . . . . . . . ?5,-E5 0/0
    c02 . . . . . . . . . . . . . . . . . -97,77%
    H2 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . i i,37 %
    Zu den Entsäuerungsversuchen wurden die Materialien-1. Rohdolotnit, a: Wä@mär, 3. Naturdolomit, Probe r, q.. Naturdolomit, Probe 2 herangezogen. Der Untersuchungsbefund des Rohwassers wies folgende Werte auf:
    Carbonathärte ......... z,96°
    Gesamthärte . . . . . . . . . . . 5,7°
    Permanenthärte . . . . . . . . 1,7q.°
    Freie CO., . . . . . . . . . . : . 24,2 mgil
    P;i-Wert .............. 6,5.
    Die Vergleichsversuche ergaben im einzelnen:
    PH-Wert 1 Freie CO,- Aggressive CO, M-Alkalität P-Alkalität
    Rohwasser......... 6,5 24,5 24,5 1,96 -
    Rohdolomit ...... 7,2 12,8 12,1 3,1 -
    Marmor . . . . . . . . . . 7,5 4,3 2,9 4,6 -
    Naturdolomit I .... 9,2 ---- - 4,9 1,96
    Naturdolomit II .. 9,2 - - 4,76 1,82
    Aus den Versuchsergebnissen ist eindeutig zu ersehen, daß eine Entsäuerung des Wassers mittels des basischen Naturdodomites gemäß der Erfindung wesentlich schneller und vollkommener erfolgt, als dies bei Verwendung von Rohdolomit oder Marmor der Fall ist.
  • Das durch Rohdolomit entsäuerte Wasser enthielt noch r2.8 m,-j1, _das durch Marmor entsäuerte noch 2,9 mg/1 aggressive, also die Bildung einer Schutzschicht verhindernde Kohlensäure. während bei dem Doloinitinaterial erfindungsgemäß unter den gleichen Bedingungen die freie Kohlensäure restlos abgeLundLjti und -sogar eine Phenolalka.lität von 1.c16 bzw. 1.8: erzielt wurde.
  • Aus den Versuchsergebnissen zu 3 und q. ist ersichtlich, daß sich bei der Verwendung derartiger Dolomitfiltermassen Magnesiuininonocarbonat bildet, welches die Phenolalkalität verursacht.
  • Eine solche llagilesiuminonocarlxinathärte wirkt sich in einem durch Wiedervereisenungskohlensä ure verrosteten Wasserleitungsrohrnetz iiti Sinne der Neutralisierung derselben derart aus, daß zunächst diese rosterzeugende Kohlensäure abgebunden wird und die Rostknollen dann mit der Zeit brüchig gemacht werden und aus .dem Rohrleitungsnetz entfernt werden können.
  • Ein Vorteil der gemäß der Erfindung verwendeten Filtermaterialien besteht darin; daß gleichzeitig mit dein Magnes_umgehalt der Calciumcarbonatgehalt in der Filtermasse in kleinsten Teilen vorhanden ist und daher leicht in Lösung geht, so daß er an der Entsäuerung des Wassers bedeutenden Anteil nimmt und zur Erzeugung der bekannten Schutzschicht in eisernen Rohrleitungen beiträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entsäuerung von Nutzwässern unter Bildung einer Kalk-Rost-Schutzschicht, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Filtermasse aus basisch reagierendem Naturdolomit. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Zeitschrift »Gas- und Wasserfach« (1931) S. io99, linke Spalte, Abs. 1.
DER92121D 1934-09-05 1934-09-05 Verfahren zur Entsaeuerung von Nutzwaessern unter Bildungeiner Kalk-Rost-Schutzschicht Expired DE749622C (de)

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