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Vorrichtung zum Aufhängen von Wagenkörben an Kinderwagen Die den Gegenstand
des Hauptpatents 743 628 bildende Aufhängungsart der Wagenkörbe an den Fahrgestellen
von Kinderwagen gewährleistet zwar in jedem Falle eine senkrephte Hängelage des
Wagenkorbes bei Seitwärtskippen des Wagens, läßt aber in der Wagenlängsrichtung
nur in beschränktem Mäße eine Beweglichkeit des Wagenkorbes zu, nämlich dadurch,
daß die Lagerschale bei Auftreten stärker Stöße in der Wagenlängsrichtung auf dem
Tragbolzen unter Verlegung des Unterstützungspunktes nach vorn und hinten kippt.
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UM nun dem Wagenkorb die Möglichkeit zu geben, sich auch in
der senkrechten Längsebene gegenüber dem vorn oder hinten angehe benen Fahrgestell
stets senkrecht einzustellen, wird die den Tragbolzen von oben her umfassende Lagerschale
erfindungsgemäß mit einer konvex gewölbten Auflagerfläche ausgeführt, die nach einem
mehr oder weniger großen Krümmungsradiuskreisbogenförtnig gestaltet werden kann.
Auf diese Weise wird mit einfachsten technischen Mitteln eine allseitig frei pendelnde
Aufhängung des Wagenkorbes erreicht, die den Wagenkorb von den Schwankungen des
Fahrgestelles in der Quer- und in der Längsrichtung weitgehend unabhängig macht
und ihn sich von selbst immer in die normale Lage einstellen läßt.
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Die Erfindung läßt sich vorteilhaft auch bei anderen Einrichtungen
verwenden, z. D. bei Schiffsbetten, zur kippsicheren und schwankungsfreien Anordnung
von Tischen, Sitzmöbeln u. dgl. Es ist hierbei die leichte Abnehmbarkeit der Lagerschale
vorn Tragbolzen
aus dem Grunde recht vorteilhaft, weil sie ein bequemes
Beiseiteräumen und einfaches Umhängen der Möbel o. dgl. gestattet und damit beste
Platzausnutzung auf beschränktem Raum ermöglicht.
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Damit die Lagerschale auch bei größten Schwankungen des Trägers nicht
vom Tragbolzen abrutschen kann, sieht die Erfindung eine besondere Ausbildung der
Lagerschale und des Tragbolzens vor, die darin besteht. daß die Lagerschale aus
einem zwischen zwei Scheiben angeordneten Zahnkranzabschnitt besteht und der Tragbolzen
an der Aufhängestelle finit für den Eingriff in die Ziihne des mit dienenden Gegenzähnen
versehen wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen Fig. i die Seitenansicht eines K=inderwagens mit einem
erlindungsgemä li aufgehängten Wagenkorb, Fig. 2 eine der Fig. i entsprechende Seitenansicht
bei in der Längsrichtung schräg steliendein Fahrgestell, Fig.3 in größerem llahlstabe
einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. 4. durch die Aufhängestelle
des Wagenkorbes, Fig. 4 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie B-B der Fig.3.
Fig. 5 und 6 die Vorderansicht bzw. Draufsicht eines Schiffsbettes mit zwei übereinander
angeordneten Schlafstätten, Fig.; in grötierein Maßstabe die Aufhängung des in Fig.
5 und 6 dargestellten Schiffsbettes im senkrechten Querschnitt nach der Linie C-C
der Fig. 8 und Fig. 8 einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie D-D der Fig.
6.
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Bei dem in Fig. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind wie
im Hauptpatent mit i die Radachsen, mit 2 die Räder und mit 3 die Gestellrahinenteile
des Kinderwagens bezeichnet. Die Gestellrahmenteile 3 bilden vorn die Lenkstange
13 und sind hinten in etwa =(3 der Gestellhöhe zusammengeführt und dort miteinander
verbunden. Oberhalb der @-erbindungsstelle sind die Gestellrahmenteile zu einem
federnden Bügel 5 verlängert, der in einem etwa horizontal liegenden Lagerbalzen
6 ausläuft. Der beiderseits mit Bunden 6' verseliene Bolzen 6 dient als Lagerstelle
zur Aufhängung des Wagenkorbes i i, dessen Tragbügel 9 am freien Ende die nach unten
offene Lagerschale 8 zum Aufhängen des Korbträgers auf dein Lagerbolzen 6 bzw. auf
einer am Lagerbolzen drehbar gelagerten, nicht dargestellten Rolle aufweist. Wie
insbesondere Fig. ,; deutlich erkennen läßt, ist die Lagerschale 8 konvex
gewölbt, so daß sie bei liorizuntaler Stellung des Fahrgestelles niit dein mittleren
Abschnitt auf dem Lagerbolzen 6 ruht, während beim Kippen des Fahrgestelles in der
Längsrichtung der Unterstützungspunkt mehr zum einen oder anderen Ende des Bolzen(,
hin verlagert wird, und zwar beim Anlteb:#ii des Falirgestellvorderteiles zum freien
holzende hin (s. Fig.2) und beim Anheben (lrs rückwärtigen Teiles des Fahrgestelles
in catgzgengesetzter Richtung. Der Wagenkorb i i ist somit allseitig frei pendelnd
aufgehängt und stellt si<-li daher nicht nur bei seitlichem Kippen des Fahrgestelles
immer in die senkrcclite Hängelage ein, sondern auch dann, wenn das Fahrgestell
in der senkrechten Längsrichtung aus seiner -Normalstellung verschoben wird, wie
es beispielsweise dann der Fall ist, wenn die Räder 2 über eine Stufe, Kordschwelle
o. dgl. hinwegrollen, oder wenn der Kinderwagen Treppen hinauf- oder hint.ntergetragen
werden muP.
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. Der Wagenkorb i i ist in gleicher Weise @@ fit: im Hauptpatent beschrieben,
mit seitlichen Tragr=einen 12 leicht abnehmbar auf die parallelen Schenkel eines
U-förmig gebogenen Halters io aufgeschoben, der gemeinsam mit dein an ihm befestigten
Tragbügel 9 den Korbträger bildet. Handgriffe i8 an den Seiten des Korbes ermöglichen
eine bequeme Handhabung beim Anbringen des Korbes am bzw. beim Abnehmen des Korbes
vom Halter und verhindern gleichzeitig ein ungewolltes Ablieben des Korbes -vom
Halter. Damit der Wagenkorb i i in der Seitenrichtung festgestellt werden kann,
ist in den vorderen Gestellrahinenteilen 3,3 eine mit zwei Armen 15 und einem Betätigungshebel
16 versehene Stange 14 drehbar gelagert.
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Bei dem zweiten auf die an und für sich bekannte frei pendelnde Aufhängung
von Schiffsbetten mit zwei übereinanderliegenden Schlafstätten sich beziehenden
Ausführungsbeispiel besteht das Gestell i9 aus zwei senkrecht verlaufenden Gestellrahmenteilen,
die oben rechtwinklig unigebogen und zu einem auf oder nahe der Schwerachse des
Bettes liegenden Scheitel zusammengeführt sind. Am freien Ende des so gebildeten
starren Auslegers 2o ist die nach unten offene Lagerschale befestigt, i jedoch im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel so, daß die Längsachse der Lagerschale
senkrecht zur Längsmittelebene des Bettgestelles steht. Die Lagerschale hat die
Gestalt einer halben Seilrolle und besteht aus den beiden Halbscheiben 21, 21 und
einem zwischen diesen angeordneten Zahnkranzabschnitt 22. Die eine Scheibe 2i ist
am Scheitel des Auslegers 2o festgeschweißt, während der Zahnkranz -a2 und die vordere
Scheibe 21
durch Schraubenbolzen 23 fest oder lösbar mit ihr verbunden sind.
Als
Aufhängeeinrichtung für das Bettgestell dient ein an' der Decke bzw. an einer senkrechten
Wand der Schiffskabine angebrachter U-förmiger Bügel 24., dessen in horizontaler
Richtung geradlinig verlaufender Steg mit zu den Zähnen dies Zahnkranzes 22 passenden
Gegenzähnen 27 versehen ist. Der gezahnte Abschnitt des Steges weist eine runde
Querschnittsform auf, und die Zähne 25 können, wie gezeichnet, der Einfachheit halber
am besten so eingeschnitten werden, daß sie, ähnlich wie ein Schraubengewinde, jedoch
ohne Steigungsring, um den Steg herumlaufen. Wenn das Bettgestell i9 mit der Lagerschale
21, 22 auf den Zahnstangenteil25 des Tragbügels 24. aufgehängt wird, kann
das Bettgestell nach der Quer- und nach der Längsrichtung frei pendeln und stellt
sich immer in seine normale Hängelage ein. Die ineinandergreifenden Zähne des Zahnkranzabschnittes
:22 und des Zalinstangenteiles 25 verhindern dabei mit Sicherheit ein Abrutschen
der Lagerschale 2i, 22 vom Tragbügel 2d., selbst wenn die Pendelbewegungen des Schiffes
um die Quer- oder Längsachse außergcwöhnlich groß sein sollten. Bei Nichtgebrauch.
der Betten 26 kann man das Gestell i9 mit der Lagerschale 21, 22 in L-infachster
Weise vom Tragbügel 24, 25 ablieben.