DE438407C

DE438407C - Vorrichtung an Motorraedern zur Verhuetung des Stuerzens auf schluepfrigen Wegen

Info

Publication number: DE438407C
Application number: DEM88521D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-22
Filing date: 1925-02-22
Publication date: 1927-06-02

Description

Vorrichtung an Motorrädern zur Verhütung des Störzens auf schlüpfrigen Wegen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Motorrädern, bei der mittels seitlich am Hinterrad angebrachten Stützrädern ein Stürzen auf schlüpfrigen wegen verhütet werden soll. . Ähnliche Vorrichtungen, welche den gleichen Zweck verfolgen, sind zwar schon bekannt geworden, doch besitzen diese Vorrichtungen meist den Nachteil, daß die Stützräder auf Grund ihrer Anordnung leicht überlastet werden, sobald das Motorrad über Bodenvertiefungen fährt, wobei dann das Hinterrad frei schwebt und die Stützräder die ganze Last allein zu tragen haben.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß die beiden nach unten gekrümmten und senkrecht hochschwenkbaren Stützradarme von Spiralfedern nach unten gehalten werden, so daß die Stützräder beim Aufsetzen zur Seite ausweichen- können und das Hinterrad in jedem Falle mit dem Boden in Berührung bleibt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung nach dem Prinzip der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. z die Anordnung der Sicherheitsvorrichtung am Hinterradrahmen von hinten gesehen und Abb. 2 dieselbe Anordnung von der Seite gesehen.
An dem wagerechten Gabelrohr a des Hinterradgestelles sind die beiden Hälften b und c einer Schelle mittels Schrauben cl befestigt. Beide Schellenhälften sind nach oben etwas verlängert, um eine gute Abstützung an dem schrägen Sattelstützrohr e zu finden und dadurch eine Sicherung gegen Verdrehen zu. haben. Außerdem ist der obere Teil der Schellenhälfte b als Auge f ausgebildet, welches zur Aufnahme eines Bolzens g dient, der seinerseits wieder den schwenkbar angeordneten Seitenarm lt trägt. Der Seitenarm h läuft in seinem vertikalen Ende als Gabel k aus, zwischen welcher das Sicherheitsrad i auf der Achse l drehbar angeordnet ist. Das Sicherheitsrad besteht aus einem mittels den Seitenwangen m durch Schrauben festgeklemmten Hartgununireifen yz. An der Achse l des Sicherheitsrades ist gleichzeitig eine Öse o befestigt, in welcher eine kräftige Feder p aufgehängt ist, deren anderes Ende einen Bügel q besitzt, welcher ein Einstellen der Feder durch die Spannschraube r gestattet. Das hakenförmige Ende der Spannschraube wird sodann in eine Öse s eingehängt, welche mit den Schellenschrauben d an der Schelle befestigt ist.
Der untere Teil der Schellenhälfte c erhält eine Umbiegung t, auf welcher je nach Erfordernis eine dünne oder dicke Scheibe et mit der Schraube v auswechselbar befestigt ist. Diese Scheibe tc dient zur Auflage des mit dem Seitenarm lt starr verbundenen Stützarmes w, welcher somit die Stellung des Sicherheitsrades nach unten hin begrenzt und durch entsprechende Wahl der Scheibendicke u einen kleineren oder größeren Abstand zwischen Erdboden und Sicherheitsrad einzustellen ermöglicht. Der .Seitenarm lt erhält ferner ein angeschweißtes Auge .x, damit er durch die Strebe y, welche anderseits in das Auge einer an der Hinterradgabel a befestigten Schelle z faßt, genügend abgestützt ist, sobald das Sicherheitsrad auf den Erdboden aufsetzt und den Seitenarm nach hinten zu biegen sucht.
Wie schon erwähnt, befindet sich eine solche Sicherheitsvorrichtung sowohl rechts als auch links vom. Motorrade. Ihre Wirkungsweise ist folgende Sobald die Laufräder des Motorrades infolge schlüpfrigen Weges oder beim Fahren einer Kurve zur Seite gleiten wollen und den Fahrer in die Gefahr des Stürzens bringen, setzt das rechte bzw. linke Sicherheitsrad auf den Erdboden auf, so daß das Motorrad einen Seitenstützpunkt bekommt, der eine weitere Neigung des Motorrades unmöglich macht und gleichzeitig dem Ausgleiten zur Seite einen genügend großen Widerstand entgegensetzt. Ist nun die Wucht beim Zurseitegleiten zu groß, so werden die Verbindungsteile des Sicherheitsrades durch die Feder p insofern vor einer Beschädigung bewahrt, als das Sicherheitsrad etwas weiter zur Seite ausweichen kann, wodurch aber anderseits die Abstützung des Motorrades noch günstiger wird und auch das Aufsetzen des Sicherheitsrades ohne bemerkbaren Stoß erfolgt. Sobald das Motorrad wieder in gerader Richtung weiterfährt; nehmen die Sicherheitsräder wieder ihre normale Lage über dem Erdboden ein, ohne hierbei den Fahrer in irgendeiner Weise zu stören.
Die Ausführung der Sicherheitsräder i kann entgegen dem beschriebenen Beispiel natürlich auch in einer anderen Form erfolgen, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird.

Claims

PATENTAL SPRUCH Vorrichtung an Motorrädern zur Verhütung des Stürzens auf schlüpfrigen Wegen usw., bei der zu beiden Seiten des Motorradhinterrades je ein Stützrad in einem gegabelten, ausschwenkbaren Arm angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nach unten gekrümmten . und senkrecht hochschwenkbaren Stützradarme (h) von Spiralfedern (p) nach unten gehalten werden, während die Stützräder (i) im abstützenden Zustande, gleichgültig ob ein Stützrad oder ob beide Stützräder zum Tragen kommen, seitlich nach außen ausweichen können, so daß das Hinterrad des Motorrades in jedem Falle mit dem Boden in Berührung bleibt.