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Zweirad mit Zusatzrädern An Zweirädern, namentlich an Motorrädern,
hat man bereits vorgeschlagen, zur Sicherheit der Abstützung des ganzen Fahrzeuges
gegen den Boden, im Zusatz zu den beiden hintereinander angeordneten Rädern, noch
seitlich von einem dieser Räder, beispielsweise dem Hinterrad, andere Räder anzuordnen,
die jedoch, wenn notwendig, aus der Berührung mit dem Boden entfernt und hochgestellt
werden können, damit das Zweirad wie ein gewöhnliches Zweirad arbeiten kann. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein derartiges Fahrzeug und zeichnet sich
dadurch aus, daß das Gestänge zur Unterstützung der seitlichen Zusatzräder schwingbare
Hebelarme umfaßt, die mit dem einen Ende an den unteren Enden eines das Hinterrad
umschließenden Bügels gelenkig befestigt sind und mit dem anderen Ende an einen
Kniehebel angeschlossen sind, welcher sich vom oberen Teil dieses Bügels schräg
nach abwärts erstreckt und leicht abknickbar ist. Diese Hebelarme sind an einen
Zapfen angeschlossen, an welchen auch die Achszapfen der Zusatzräder drehbar befestigt
sind. Von dem dem Bügel nahegelegenen Ende der Hebel aus erstreckt sich eine Feder
zu Zugstangen, die gleichfalls eine Verbindung zwischen dem das Hinterrad umschließenden
Bügel und dem Zapfen herstellen, der für den Anschluß der Schwinghebel dient.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar.
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Abb. r zeigt in Seitenansicht ein solches Motorrad mit den Zusatzrädern
in Berührung mit dem Boden, während das Hinterrad davon abgehoben ist.
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Abb. 2 zeigt eine Hinteransicht, Abb.3 eine Draufsicht auf Teile eines
solchen Zweirades, und Abb. q. zeigt die Zusatzräder in jener Lage, die sie einnehmen,
wenn das Zweirad als solches benutzt werden soll, in Hinteransicht.
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Das Motorrad 2o hat den bekannten Rahmen 21 mit einem Hinterrad 22
und einem Vorderrad 24., welch letzteres in der Gabel 23 'gelagert ist und durch
die Lenkstange a5 gesteuert werden kann. Der Motor 26 ist in beliebiger Weise in
diesem Rahmen untergebracht, und der Rahmen trägt den Sattel a7.
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Ein aus starkem Blech hergestellter Bügel 30 umschließt seitlich
das Hinterrad 22 und dessen Scheitel und mag an dem Schmutzschild befestigt sein.
Dieser Bügel, der auch von dem Rahmen 2o gehalten wird, dient zur Befestigung des
Gestänges für die seitlich von dem Hinterrad 22 beweglich angeordneten Zusatzräder
3q.. Die Schenkel des Bügels 30 haben unten seitliche Ansätze 31 zur Aufnahme
der nach Abb. 3 jochartig ausgebildeten Schwinghebel 32. Die Vorderenden dieser
Schwinghebel sind gelenkig an einen Querzapfen 33 angeschlossen, welch letzterer
auch den Achszapfen für das Hinterrad 34 drehbar aufnimmt, wobei jedoch die Drehachse
des Hebeljoches 32 im rechten Winkel zur Achse des Zapfens für das Zusatzrad gelegen
ist.
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Die Schenkel des Bügels 3o haben ferner in einem kurzen Abstand von
dem unteren Ende je einen Ansatz 38 für die gelenkige
Unterstützung
einer Zugstange 36, die ihrerseits durch eine Gabel 37 und einen an die Gabel angelenkten
Arm 35 ebenfalls mit dem Zapfen 33 verbunden ist. Diese Zugstange besteht nach Abb.2
und 3 aus zwei ineinandergesteckten Teilen, deren Gesamtlänge auf beliebige Weise
eingestellt und festgestellt werden kann.
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Das Gestänge umfaßt schließlich auch einen Kniehebelsatz, und zwar
ist der eine Arm 45 dieses Kniehebelgelenkes an dem Zapfen 33 befestigt, während
der andere Arm 46, der sich gelenkig an den Arm 45 anschließt, an dem oberen Ende
des Bügels 30 zu jeder Seite durch die Ansätze 47 angelenkt ist. Dieses Kniehebelgelenk
45, 46 kann durch eine mit den beiden Armen verbundene beliebige Sperrvorrichtung
in der in Abb. 9 dargestellten Strecklage gehalten werden, oder es kann in eine
Knicklage gebracht werden, in welcher beispielsweise das Hinterrad22 sich dann in
Berührung mit dem Boden befindet und auch die Zusatzräder 34 die in Abb. 2 dargestellte
Lage beibehalten, so daß die drei Räder in Berührung mit dem Boden stehen. Es kann
jedoch auch das ganze Gestänge, wie in Abb. 4 gezeigt, abgefaltet werden, indem
das Hebeljoch 32 um den Zapfen an dem Ansatz 31 nach oben hin ausgeschwungen wird
und eine gleiche Ausschwingung der ausziehbaren Strebe 36, 35 um den Zapfen des
Ansatzes 38 nach oben hin stattfindet. Dadurch wird jedes der Zusatzräder 34 in
ziemlichem Abstand von dein Boden gehalten, jedoch nahe an den Bügel 30 herangebracht,
wie in Abb.4 gezeigt. Das Kniehebelgelenk ist dann so abgeknickt, daß jener Zapfen,
an welchem die beiden Gelenkteile 45, 46 aneinander angeschlossen sind, nahe dem
unteren Ende der Bügelschenke13o liegt, während die Zapfen 33 und die Ansätze 47
nebeneinander verlegt sind. Eine an dem Bügel angeordnete Haltevorrichtung 52 sichert
dann die Kniehebelgelenkteile in dieser Lage, so daß ein Abfallen der 'Zusatzräder
aus der in Abb. 4. gezeigten Stellung verhindert wird.