DE823678C - Einrichtung an einer Drehbank zum Abdrehen einer Innen- oder Aussenkugelflaeche - Google Patents

Description

• Einrichtung an einer Drehbank zum Abdrehen einer Innen-oder Außenkugelfläche Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an einer Drehbank zum Abdrehen einer Innen- oder Außenkugelfläche mit einem den Oberschlitten längs einer Kreisbahn führenden Lenker.
• Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art kann man den Lenker, dessen eines Ende am Oberschlitten befestigt ist, mit seinem anderen Ende entweder rechts oder links am Bett der Drehbank festlegen, um eine Innenkugelfläche oder eine Außenkugelfläche am Werkstück zu erzeugen. Mangels einer besonderen Ausgestaltung der Drehbank würde aber der Spindelstock dem Lenker im Wege stehen, wenn man eine Außenkugelfläche erzeugen und zu diesem Zweck den Lenker am linken Ende des Bettes festlegen will. Aus diesem Grunde muß man bei der bisher bekannten Ausführung der Kugeldreheinrichtung einen besonderen Spindelstock verwenden, der über dem Bett ausgespart ist und daher dem Lenker den erforderlichen Bewegungsraum bietet.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kugeldreheinrichtung so auszugestalten, daß sie bei einer normalen Drehbank mit dem üblichen Spindelstock verwendet werden kann.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lenker zum wahlweisen Abdrehen einer Innen- oder Außenkugelfläche wahlweise am Oberschlitten selbst oder an einem am Planschlitten gelagerten und auf den Oberschlitten einwirkenden Bewegungsumkehrmechanismus, z. B. mit doppelarmigem Hebel, befestigt ist.
• Ein .lusführungsl)eispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. In dieser zeigt Fig. i einen Aufriß der Drehbank mit der Kugeldreheinrichtung, Fig. 2 den zugehörigen Grundriß und Fig. 3 eine schematische Darstellung in verkleinertem Maßstab.
• Das Bett io der Drehbank üblicher Bauart trägt am linken Ende den Spindelstock i i und rechts davon den Bettschlitten 12, auf dem quer verschiebbar der Planschlitten 13 geführt ist. Auf diesem ist eine zum Bett parallele Gleitbahn vorgesehen, auf welcher ein Oberschlitten 14 verschiebbar ist.
• Auf dem rechten Ende des Bettes befindet sich ein Schlitten 15 mit einer quer verlaufenden Gleitbahn 16, auf der ein Schlitten 17 durch eine Spindel 18 verstellbar ist. Der Schlitten 17 trägt bei 21 einen senkrechten Zapfen, auf dem eine Lenkerstange i9 mit ihrem rechten Ende gelagert werden kann. Das linke Ende dieser Stange kann bei 20 gelenkig am Oberschlitten 14 befestigt werden, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Das hat dann die Wirkung, daß beim Antrieb des Planschlittens 13 der Oberschlitten auf diesem in einer Weise verschoben wird, der zufolge der Punkt 20 eine Kreisbahn um den Zapfen 21 beschreibt. Infolgedessen beschreibt auch der vom Oberschlitten getragene Drehstahl eine entsprechende Kreisbahn. Man kann daher mit der erläuterten Einrichtung eine Innenkugelfläche abdrehen.
• Um eine Außenkugelfläche abdrehen zu können, ist folgende Einrichtung vorgesehen: Auf dem Planschlitten 13 ist hinter dem Oberschlitten 14 bei 22 ein senkrechter Zapfen angeordnet, auf welchem ein doppelarmiger, von vorn nach hinten verlaufender Hebel 23 mit zwei gleich langen Armen gelagert ist. Der vordere Arm hat einen Schlitz, mit welchem er über einen auf dem Oberschieber 14 befestigten Zapfen 24 greift. Der Hebel 23 ist daher bewegungsschlüssig mit dem Oberschlitten 14 verbunden und verschiebt diesen, wenn er geschwenkt wird. Der Planschlitten trägt ferner eine sich parallel zum Bett erstreckende Gleitbahn, auf der ein Schieber 25 mit einem senkrechten Zapfen 26 geführt ist. Dieser Zapfen greift in einen Längsschlitz im rückwärtigen Arm des Hebels 23. Der Schieber 25 hat ferner an seinem rechten Ende einen Zapfen 27. Man kann nun die Stange i9 vom Oberschlitten abnehmen und ihr linkes Ende am Zapfen 27 befestigen, um eine Außenkugelfläche zu drehen. Zu diesem Zweck muß man ferner den Schlitten 17 rückwärts verstellen, so daß der Zapfen 21 die gleiche Entfernung von der Längsachse der Maschine hat wie der Zapfen 27.
• Wenn nunmehr der Planschlitten zum Abdrehen der Außenkugelfläche angetrieben wird, so erfährt der Schieber 25 und durch diesen der doppelarmige Hebel 23 eine Verstellung, der dann seinerseits den Oberschieber verstellt. Dabei bewegt sich der Oberschieber relativ zum Planschlitten um das gleiche Maß, aber im entgegengesetzten Sinne wie der Schieber 25. Mithin stellt der doppelarmige Hebel 23 im Verein mit dem Schieber 25 einen Bewegungsumkehrmechanismus dar. Diese Bewegungsumkehrung hat zur Folge, daß der Drehstahl eine Kreisbogenbahn beschreibt, deren -Mittelpunkt links vom Planschlitten gelegen ist, wie es das Abdrehen einer Außenkugelfläche erfordert.
• Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Hinsicht abgeändert werden. So wäre es z. B. möglich, den doppelarmigen Hebel 23 durch ein Zahnrad zu ersetzen, das einerseits mit einer Stangenverzahnung des Oberschiebers 14 und anderseits mit einer Verzahnung des Schiebers 25 kämmt. Wenn an die Genauigkeit der Kreisbogenführung des Drehstahls geringere Anforderungen zu stellen sind, kann man auch den Schieber 25 fortlassen und die Lenkerstange i9 unmittelbar am doppelarmigen Hebel 23 angreifen oder bei Verwendung eines Zahnrades zur Bewegungsumkehr mit dem Zahnrad kämmen lassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung an einer Drehbank zum Abdrehen einer Innen- oder Außenkugelfläche mit einem den Oberschlitten längs einer Kreisbahn führenden Lenker, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker mit seinem freien Ende wahlweise am Oberschlitten selbst oder an einem am Planschlitten gelagerten und auf den Oberschlitten einwirkenden Bewegungsumkehrtnechanismus, z. B. mit doppelarmigem Hebel, befestigt ist.