DE749177C - Verfahren zum Animalisieren von Cellulosehydratfasern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Anmalisieren von Cellulosehydratfasern Fs wurde gefunden, daß man mit höhermolekularen Basen bzw. deren quaternären Ammoniumverbindungen, die durch das Vorhandensein von sauren Sulfonamidgruppen im Molekül alkalilöslich sind, Celluloselivdrat- I fasern sehr gut animälisieren kann. Da solche Basen amphoter sind und mit Ätzalkalien Salze bilden, ist man z. B. zum erstenmal in der Lage, das Animalisiermittel in homogen gelöster Form, beispielsweise der Viskosesl)innlösung, zuzugeben und dadurch eine wesentlich feinere Verteilung zu erzielen als mit den seither üblichen emulgierten Basen.
• A1s Animalisiermittel, die für die vorliegenden Zwecke geeignet sind, kommen beispielsweise in Frage die im Patent 695 331 genannten Umsetzungsprodukte von Polyaminen mit Arylsulfäthylenimiden, die Unsetzungspodukte der Chlorparaffinsulfochloride, die man nach dem amerikanischen Patent 2 o46 o9o erhält, mit Anmoniak bzw. Äxhylendiamin, die Kondensationsprodulkte von Denzylcllorid-p-sulfocllorid mit Di-und Polyaminen, die Kondensationsprodukte on Naphthalin- und Diphenylpoly-(ß-chlorv N äthylstilfamid) mit Aminen, Umsetzungsprodukte von Polystyrolsulfochlorid mit asymmnetrischen Dimetlylätlylendianin, die Umsetzungsprodukte von Chloräthansulfochlorid mit Polyäthylendiaminen und die Formaldelydkondensationsprodukte aus Naplthalintri- (atsdinetlyläthylendiaminsulfanid) oder aus Metlylstearylätlylenlianibenzolsulfamidl. Durch Anlagerung tl von beispielsweise lBnzylclorid oder Dinethylsulfat kann man1 aut dltisen Verbindungen die qluaternäir Amlllttln(lltdungen lerstellen, die ebenso verwendbar sind.
• Beispiel I Von dein Umsetzungsprodukt aus Polyäithylenimin und Blnzolsulfäthylenimid, hergestellt Bach Patent 69533I, Beispiel Io, werden ;,5';'", bezogen auf C:tillulu,e, in weui- Natronlauge gelöst; in eine Viskose eiligerührt versponnen und in üblicher Weise fertiggestellt. Die erhaltenen Fasern können allein gemischt mit sauren Wollfarbstoffen, z. B. mit SupranolbrillantrotB (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, Bd. 2, I932, S. 204.), Antlralanblau G (vgl. a. a. O., I. Ergätizungsbd., I934, S. 6S), Diamantschwarz l'2 B (vgl. a. a. O., Bd. I, I93I, S. Io4), in der für Wolle üblichen Färbeweise ausgefärbt werden. 'Man erhält egale Färbungen voll guten Naßechtheiten des Cellulosehydratanteils.
• Beispiel 2 43 Gewichtsteile Polyäthylenimin werden in Ioo Gewichtsteilen Chloroform gelöst. Hierzu wird eine Lösung von 9I g Benzolsulfäithylenitnid, in Ioo Gewichtsteilen Clloroform gelöst, zugetropft und die Mlasse anschließend noch I Stunde unter Rückfluß gekocht. Zu der wieder abgekühlten Lösung werden bei 3o bis 4o° 6o Gewichtsteile Plienylisöcyanat eingetropft. Anschließend wird die Reaktionsmasse noch einige Stunden unter Rückfuß gekocht. Dann wird das Lösungsmittel mit Wasserdampf abgeblasen. Die zurückgebliebene feste Substanz ist unlöslich in Wasser und verdünnter Säure, löst sich aber fast vollständig in verdünnter Natronlauge. Kleine Mengen unlöslicher Nebenprodukte können durch Filtration der alkalischen Lösung entfernt werden.
• 4% dieses Produktes, bezogen auf das Cellulosegewicht, werden in Form einer natronalkalischen Lösung in eine Kupferzellwollespinnmasse eingearbeitet. Die hieraus in üblicher Weise erhaltenen Fasern haben ein mattes Aussehen und sind nit sauren Färbstoffen in Mischung m1t Wolle tongleich ahfärbbar. Die Echtheiten der Färbungen sind sehr gut.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Animalisieren von Cellulosehydratfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Viskose oder einer Kupferoxydamtnoniakcelluloselösung höhermolekulare Basen bzw. deren quaternäre Ammoniumverbindungen, die durch einen Gehalt an Stlfonamidgruppen alkalilöslich sind, einverleibt und in üblicher Weise verspinnt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschriften N r. 63I3 344, 779 583, 803 82I; >;: SA.-Patentschrift ...... r. 1 56.:1.4a6.