DE748977C - Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Nitroparaffinen mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Nitroparaffinen mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen

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DE748977C
DE748977C DED83124D DED0083124D DE748977C DE 748977 C DE748977 C DE 748977C DE D83124 D DED83124 D DE D83124D DE D0083124 D DED0083124 D DE D0083124D DE 748977 C DE748977 C DE 748977C
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  • Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Nitroparaffinen mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen Es wurde gefunden, daß man höhermolekulare Paraffinkohlenwasserstoffe mit wenigstens acht Kohlenstoffatomen im Molekül mit Vorteil in Nitroparaffine überführen kann, wenn man die Ausgangsstoffe in flüssiger Phase bei Temperaturen oberhalb zoo° mit überhitzter dampfförmiger Salpetersäure in fein verteilter Form behandelt.
  • Für die Nitrierung der Paraffinkohlenwasserstoffe können Salpetersäuren aller Konzentrationen oder auch Gemische von höheren Stickoxyden mit Wasserdampf verwendet werden. Je nach der angewandten Menge Salpetersäure kann man Mono-, Di- oder Polynitroparaffine erhalten. Das - Verfahren gestattet es ohne Schwierigkeit, Reaktionsprodukteherzustellen, diehauptsächlichaus Mononitroverbindungen bestehen und die gleiche Anzahl von ILohlenstoffatomen aufweisen wie das Ausgangsmaterial. -Man erhält die Nitroparaffine ohne Anwendung von Druck in "uterAusbeute, ohne daß dabei durch oxvdative Eiiii,#irlcung der Salpetersäure wesentliche Mengen von Nebenprodukten entstellen.
  • Geeignete Ausgangsstoffe für die Oberführung in NTitroparaffine sind n-Octan, n-Decan, n-Dodecan, @ n-Pentadecan, n-Hexadecan, n-Octadecan, n-Docosan oder Gemische derselben, ferner Paraffin, Paraffinöl sowie gesättigteKohlenwasserstoffe der Braunkohlenteerdestillation oder auch Fraktionen von Paraffinkohlenwasserstoffen,wie sie bei der Destillation von paraffmischem Erdöl bz-%v. bei der Hydrierung vonKohlenoxydoder derDruckhydrierung von festen kohlenstoffhaltigen Stoffen bzw. deren Destillations-, Exträktions- oder Umwandlungsprodukten erhalten werden. Die Ausgangsstoffe können geradkettig öder verzweigt sein.
  • Die Nitrierung der Paraffinkohlenwasserstoffe kann in jeder gegen Salpetersäure in der Hitze beständigen Apparatur ausgeführt und bei gewöhnlichem, vermindertem oder erhöhtem Druck vorgenommen werden. Für die Nitrerung der Paraffinkohlenwasserstoffe hat sich z. B. folgende apparative Anordnung als zweckmäßig erwiesen: In einem gegen überhitzte Salpetersäuredämpfe beständigen Reaktionsgefäß, das durch Beheizung mit einem außen angebrachten Heizbad oder einer im Innern des Reaktionsgefäßes angeordneten elektrischen Heizvorrichtung oder in sonst geeigneter Weise auf die erforderliche Reaktionstemperatur gebracht werden kann und finit einem Helmrohr zum Abführen des Reaktionswassers ausgestattet ist, werden die zu nitrierenden Kolllunw2tsserstoffe finit der überhitzten danipff;;i-niigen Salpetersäure in innige Berührung gebracht. Die Verdampfung und Überhitzung der Salpetersäure wird zweckmäßig im Reaktionsgefäß vorgenommen, indem inan die Sal-, Metersäure durch eine im Reaktionsgefäß angeordnete Rohrschlange, die am unteren Ende eine Vorrichtung für feine Verteilung trugt, in die Paraffinkohlenwasserstofie einleitet, die :ich iiii Reaktionsgefäß befinden. Die Parafiinkohlenwasserstoffe wurden dabei so hoch ._ufgeheizt, (laf eine Verdampfung und Überhitzung der Salpetersäure bis zur Reaktionstemperatur erfolgt. Mit dein sauren IZe@il;-tionswasser übergehende Anteile der Paraffinkohlenwasserstoffe werden in geeigneter Weise von <-ler iväl@rigen Flüssigkeit abzzrti-ennt und ständig dein Realztionsgef:ih «-leder zugeführt.
  • Die nach dein Verfahren erhaltenen N itroholileut@-anse@a@f=ie können als Zwischenprodukte für die Herstellung oberflächenaktiver Verbindungen dienen und haben, da sie wasserlösliche Alkalisalze bilden, selbst in gerine 111 Ur fifang oberflächenaktive Eigenschaften.
  • Man hat bereits Paraffnkohlenwasserstofe durch Erhitzen finit verdünnter Salpetersäure unter Druck in -Nitroparaffine übergeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren führt jedoch zu wesentlich besseren Ausbeuten und ist diesein Verfahren, da es ohne Druckanwendung arbeitet, technisch überlegen. Weiterhin trat in.in zwecks Herstellung von Nitroparaffinen auch schon Paraffnkohlenwasserstoffe iiii offenen Gefäß mit konzentrierter Salpetersäure gekocht. Die dabei erzielten Ausbeuten an Nitrokohlenwasserstoffen sind sehr gering. Die Nitrierung von Paraffinkohlenwasserstoffen in der Gasphase bei Temperaturen oberhalb 30o° mit dampfförmiger Salpetersäure hat man nur mit niedermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen durchgeführt, die weniger als acht Kohlenstoffatonie im Molekül enthalten. Dieses Verfahren ist dem erfindungsgem2ißen Verfahren technisch unterlegen, weil in der Gasphase gearbeitet wird und hohe Temperaturen angewendet werden, es ist überdies auf höhermolekulare Paraffinholilenwasserstoffe nicht anwendbar. Beispiel i Zoo Gewichtsteilen n-Dodecan werden im Verlauf von 3 Stunden 115 Gewichtsteile Salpetersäure von der Dichte 440 in dampfförmiger überhitzter Form zugeführt. Durch Erhitzen im Ölbad wird iin Reaktionsgefäß eine Reaktionstemperatur von i80° eingehalten. Nach Beendigung der Zufuhr der Salpetersäure wird das Reaktionsprodukt iiii Vakuum fraktioniert. Man erhält neben 96 Gewichtsteilen unverändertem Ausgangsmaterial 89 Gewichtsteile Motionitrododecane (Kp. o,4 = 112 bis 123°), 15 Gewichtsteile Dinitrododecane (Kp. o,4 = i40 bis r42°) und 18 Gewichtsteile höher nitrierte Produkte. Beispiel e Nitriert inan, wie iiii Beispiel i angegeben, 20o Gewichtsteile n-Dodecan mit 225 GewichtsteilenSalpetersäure von der Dichte i,40 bei i80° iiii Verlauf von 2'/2 Stunden, so erhält nian neben ; o Gewichtsteilen unverändertem Dodeean Co Gewichtsteile 1-flononitrododecane, 58 Gewichtsteile Dinitrododecane und 3r (@e«irhtsteile höher nitrierte Produkte. Beispiel 3 Verwendet ili:ill 300 Gewichtsteile Salpetersäure von der Diehte i,i 5 iiii Verlauf von 5 Stunden, die in der im Beispiel i beschrie bellen Weise in überhitztem (lanil)ff(*irmigen Zustand 20o Gewichtsteilen n-Dodec an bei i60° zugeführt werden, so erhält nian lieben 125 (lewiclitsteilell unver:inrlerteni Dodecan 6o Gewichtsteile Monor)iti-ododecane und 24 Gewichtsteile Di- bzw. Polynitrododecane. Beispiel 4 In der vorher beschriebenen Weise werden Zoo Gewichtsteile n-IIex-,idec@ni finit 172 Gewichtsteilen Sall-)eters:iilre (1). = 1.32) bei i80 bis i90° im Laufe von 2'/, Stunden nitriert. Es wurden 225 Gewichtsteile Reaktionsprodukt erhalten, aus dem die primären und sekundären Nitroparaffine in bekannter Weise finit wäßrig alkoholischer Lauge abgetrennt wurden. Durch Sättigen mit Kohlensäure werden die Nitroparaffine daraus wieder freigesetzt. Es wurden so 320/(, unverändertes Hexadecan erhalten, das wieder in den Prozeß zurückgeführt werden kann, und 61 °/a Nitrohexadecane. Aus der mit Kohlensäure gesättigten Mutterlauge der Nitroparaffine lassen sich mit Mineralsäure noch 6,5/, Fettsäuren abscheiden. Der durch Oxydation entstandene Verlust beträgt somit nur o,50/".
  • Die Nitrohexadecane können durch Destillation im Hochvakuum in Mononitroverbindungen und höher nitrierte Produkte zerlegt werden. Die Nitroliexadecane sieden bei 0,07 mm Hg-Druck zwischen 142 und 150o. Ihre Menge beträgt 65/, des Rohproduktes. Der Rest sind Di- und Polynitrohexadecane, die nicht unzersetzt destillierbar sind.
  • Beispiel 5 Zoo Gewichtsteile n-Octadecan werden mit 128 Gewichtsteilen Salpetersäure (D. = 1,32) bei i90° im Verlauf voll 2i/2 Stunden in der im Beispiel i beschriebenen Weise nitriert. Das Reaktionsprodukt (225 Gewichtsteile) wird, wie .im Beispiel 4 angegeben, in Neutralfraktion, Nitroparaffine und Fettsäuren zerlegt. Es wurden so erhalten: 35/, Octadecan, das in einem neuen Ansatz wieder verwendet werden kann, 58,5% Nitrooctadecane und 6,5 °/o Fettsäuren.
  • Aus den Nitrooxtadecanen lassen sich durch Destillation im Hochvakuum die Mononitrooctadecane abtrennen, die unter 0,03 mm HB-Druck bei i5o bis i55° sieden. Beispiel 6 Zoo Gewichtsteile eines durch Hydrierung voll- Kohlenoxyd gewonnenen Paraffingemisches (Kp. = : oo bis 32o°), das hauptsächlich gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe von io bis 2o Kohlenstoftatomen enthält, wurden in der oben beschriebenen Weise mit dein überhitzten Dampf von 56 Gewichtsteilen Salpetersäure (D. = i,52) behandelt. Die angewendete Reaktionstemperatur betrug i70°, die Reaktionsdauer 6o Minuten. Durch Verwendung der hochkonzentrierten Salpetersäure wird während der Nitrierung genug Wärme frei, so daß sich eine zusätzliche Hei-W ' lirend der Reaktion erübrigt. Als Reaktionsprodukt wurden 22o Gewichtsteile eines hellgelben Öls erhalten, das, wie in Beispiel 4 beschrieben, mit Alkalilauge zerlegt wurde. Neben 29% unverändertem Ausgangsmaterial, das dem Prozeß wieder zugeführt werden kann, werden 710/0 hauptsächlich aus Mononitroverbindungen bestehende Nitroparaffine erhalten. Das Auftreten von Fettsäuren wurde nur spurenweise beobachtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nitroparaffinkohlenwasserstoffen durch Behandlung von Paraffinkohlenwasserstoffen mit Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man höhermolekulare Paraffinkohlenwasserstoffe mit wenigstens acht Kohlenstoffatomen im Molekül in flüssiger Phase bei Temperaturen oberhalb ioo° mit überhitzter dampfförmiger Salpetersäure in feinverteilter Form behandelt. Zur Abgrenzung. des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DED83124D 1940-08-14 1940-08-14 Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Nitroparaffinen mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen Expired DE748977C (de)

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