-
Verfahren und Maschine zum Entkörnen vön Rohbaumwolle Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Maschine zum Entkörnen von Baumwolle. Zum! Unterschied
von b'e'kannten Verfahren und Einrichtungen zum Entkörnen von Baumwolle, bei denen
die Baumwolle durch unmittelbare mechanische Einwirkung, z. B. zwischen Bürsten,
Reibflächen, Messern oder gezahnten bzw. gerippten Werkzeugen, hindurchgeleitet
wird, benutzt das Verfahren gemäß der Erfindung die Einwirkung der Fliehkraft zur
Entkörnung, derart, daß die Fasern der Rohbaumwolle von den Zähnen eines auf gekrümmter
Bahn rasch umlaufenden endlosen 'Fördermittels erfaßt und so lange mitgenommen werden,
bis die durch Fliehkrafteinwirkung abgeschleudert sind, worauf die Baumwollfasern
von dem endlosen Fördermittel abgenommen und abgeführt werden. Bei Beginn 'des Entk'örnungsverfahrens
werden die Flocken aus der Ruhelage in plötzliche Bewegung versetzt. Infolge der
Trägheit der Körner werden die Fasern hierbei zum Teil von den Körnern gelockert
oder abgetrennt. Beim Auftreten eines plötzlichen Richtungswechsels verursacht die
Trägheit der noch nicht abgetrennten Körner deren durch die Fliehkraft erfolgende
Abtrennung vom Stapel.
-
Dias-Verfahren gemäß: der Erfindung bewirkt ein wiederholtes Wegreißen
des - Stapels der Rohbaumwolle, bis die Fasern vollkommen von den Körnern getrennt
sind.
-
Für, die Durchführung des Verfahrens sind verschiedene Bauarten verwendbar.
Bei einer Ausführung besteht das Entkörnungsmittel aus einem auf gekrümmter Bahn
rasch umlaufenden endlosen Förderrie;mien mit Zähnen zum Erfassen der Rohbaumwolle,
wobei die Baumwollzuführungsmittel mit einem Riementrum vor der Flichkrafttrennstelle
zusammen wirken; während eine Paserabnahmevorrichtung mit dem Riemen über der Trennstelle
hinaus zusammen wirkt. ` Die Vorteile des Verfahrens und der Maschine sind zahlreich.
Vor allem wird die Faser nicht geschnitten, weil die Rippen des
üblichen
Entkörners vermieden sind und die Trennung der Körner von den Fasern ohne zwangsläufiges
Zurückhalten der Körner erfolgt. Ein anderer Vorteil. besteht darin, daß ein Vermischen
der Körner mit den Fasern in den Enekörnungsvorrichtungen vermieden wird, da alle
Körner und Fasern aus des Entkörnmaschine getrennt ausgeschieden werden. -Die Zeichnung
veranschaulicht die zur Durchführung des Verfahrens dienende Maschine in verschiedenen
Ausführungsbeispielen.
-
Fig. i zeigt einen lotrechten Schnitt durch eine Entkörnmaschine.
' Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform der Maschine in gleicher Darstellung.
Fig.3 zeigt in gleicher Darstellung eine weitere Ausführungsform der Maschine. Fig.4
stellt eine weitere Ausführungsform einer Entkörnmaschine im lotrechten Schnitt
dar.
-
Fig.5 zeigt einen Teil eines Riemens. der bei den Entkörnmaschinen
nach den Fig. i bis 3 Anwendung finden kann, in der Draufsicht.
-
-Fig.6 zeigt einen Riemen nach Fig. 5 im Querschnitt. Die Fig.7 und
8 zeigen ebensolche Querschnitte durch Riemen anderer Ausführungsform. Fig.9 zeigt
eine Draufsicht auf einen Riemen nach Fig. B.
-
Fig. io zeigt einen Doppelzahn in schaubildlicher Darstellung.
-
Fig. i i veranschaulicht eine andere Ausführungsform eines Riemens
im Längsschnitt. Fig. 12 veranschaulicht einen Zahn für einen Riemen nach Fig. i
i in schaubildlicher Darstellung.
-
Fig. 13 zeigt die schaubildliche Darstellung eines weiteren Zahnes.
-
Fig. 14 zeigt ein Stück eines Riemens anderer Ausführungsform in schaubildlicher
Darstellung.
-
Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform der Entkörnmaschine.
-
Fig. 16 zeigt einen Grundriß einer anderen Entkörnmaschine, teilweise
im Schnitt.
-
Fig. 17 ist ein Schnitt nach der Linie 17-17
in Fig. 16.
-
Wie aus Fig. i ersichtlich ist, sind drei Walzen 25, 26, 27 auf parallelen
Wellen 28, 29, 3o .angeordnet, die im einem Rahmen gelagert sind. Die Walzen sind
von einem endlosen Riemen 31 umschlungen, dessen Breite etwa 135 cm beträgt.
-
Die Wellen sind im Dreileck und in bezug auf den Riemen 31 derart
angeordnet, daß dieser auf seiner linken Seite an seiner geraden Strecke zwischen
den Walzen 25 und 26 um etwa 35 zur Lotrechten geneigt ist. Die Welle 28 ist vorteilhaft
einstellbar, um ein Spannen des Riemens zu ermöglichen. Etwa in der Mitte zwischen
den Walzen 25 und 26
befindet sich eine Walze 32, auf der die untere
Seite des Riemens 31 läuft, zu desscn Unterstützung sie dient.
-
Der Riemen 31 hat eine Vielzahl von Zähnen 33, die unter einem solchen
Winkel :in der Außenfläche des Riemens angeordnet sind, daß sie auf der geraden
Strecke zwischen den Walzen 25 und 26 aufwärts ragen. wie dies dargestellt ist.
Diese Zähne können aus Klammerspitzen bestehen. die, wie aus den 'Fig.5 und 6 ersichtlich
ist, von der Rückseite des Riemens in diesen eingetrieben werden und deren Querstege
in Nuten aufgenommen werden, die sich im Riemen befinden, so daß sie die Oberfläche
der Walzen nicht berühren. Der Riemen selbst besteht aus Leder o. dgl. Die vorstehenden
Enden der Zähne schließen einen Winkel von etwa 45° mit der Riemenoberfläche ein.
wie dies in Fig.6 dargestellt ist, und ragen um etwa 6mm vor. Die Zähne einer jeden
in Fig.5 dargestellten Klammer befinden sich in etwa t 2 mm Entfernung voneinander
und sind in der Längsrichtung versetzt angeordnet, so daß Längsreihen in etwa 6
mm Entfernung voneinander entstehen. In der Längsrichtung befindet sich jeder Zahn
in etwa z2 tnm IJntfernung vorn benachbarten Zahn.
-
Ein Gehäuse 34 hat einen halbzylindrischeiz Teil 35 oberhalb der Walze
26, das untere Ende 36 desselben befindet sich in eitlem geringen Abstand oberhalb
der Bahn der Zähne 33 in der Nähe des höchsten. Teiles der Riemenschleife. Eine
Welle 37 trägt eine umlaufende Bürste 38 im Gehäuseteil 35. Die Bürste und der Gehäuseteil
reichen von einem Rand des Riemens 31 bis zum anderen. Der Gehäuseteil
3 5 kann an den Enden durch Wände abgeschlossen oder offen gelassen sein.
-
Das Gehäuse 34 steigt vom Gehäuseteil 35 mit einer Krünfmung an und
bildet einen ablenkenden Wandteil 39, der bis zum Punkt 40 fest ist. Die Fortsetzung
des Teiles 39 bildet ein abwärts gekrümmtes Sieb 41, das bis zur Innenkante eines
Troges 42 reicht, welcher einen Teil des Gehäuses bildet, und ebenso wie der übrige
Teil des Gehäuses wenigstens von einem Rand bis zum anderen Rand. des Riemens reicht.
Die äußere Kante des Troges 42 setzt sich aufwärts als Gehäuseteil 43 fort, der
sich in einem bestimmten Abstand vom Sieb befindet und den Teil 39 bei 4o
trifft. Eine Saugleitung 44 führt zu einer Üffnung des Gehäuseteiles 43 und dient
zur Ableitung von leichten Stoffen aus der. Kammer 45. Eine Förderschraube 46 im
Trog 42 dient zum Entfernen von im Trog sich ansammelnden schweren Stoffen. Der
Gehäuseteil
43 bildet die Wand eines Trichters, dessen Gegenwand
47 einen einwärts ragenden Teil 48 hat, der unten in einem bestimmten Abstand vom
Trog 42 endigt. Vom unteren Rande des Teiles 48 erstreckt sich eine Platte 49 abwärts
parallel zur Bahn des Riemens 31, um dann einwärts gebogen zu verlaufen und einen
Trog 5o zu bilden, dessen innere Oberlcante 51 bis nahe zu den Spitzen der Zähne
33 reicht. Eine Förderschnecke 52, die im Trog so drehbar ist, dient zum Entfernen
der darin Befindlichen Stoffe.
-
Oberhalb der Förderschnecke 52 angeordnete parallele Wellen 53, 54
tragen eine Reihe von Sägen 55 und 56 mit geraden Zähnen, und die Sägen der beiden
Reihen übergreifen. sich leicht im gleichen Abstand. Die Sägen einer jeden Reihe
befinden sich in einem Abstand von etwa 6 bis 8 mm und füllen den Raum zwischen
der Wand 49 und der Bahn des Riemens aus: Weitere Wellen 57 und 58 sind oberhalb
der Wellen 53 und 54 und gegenüber der Walze 32 angeordnet und tragen ähnliche Reihen
von Sägen 59 und 6o, die aber in einem etwas weiteren Abstand voneinander angeordnet
sind als die Sägen der .früher beschriebenen Reihen. Der Durchmesser der Sägen ist
so gewählt, daß, sie den Raum zwischen der Wand 49 und dein Riemen ausfüllen. Die
oberen Teile der Säge 59 und 6o bilden eine Fortsetzung des Teiles 48 des Trichters.
-
Die Seitenwände 6 i bilden mit dem Riemen und dem Gehäuse .eine geschlossene
Kammer-62.
-
An der rechten Seite des Riemens unterhalb des Gehäuseteiles 35 befindet
sich eine zum Sammeln der kleinen Körner dienende Rinne 63 mit einem aufgebogenen
Rand 64, der sich in geringem Abstand von der Bahn der Zähne befindet. Vom Rande
64erstreckt sich parallel zur Riemenbahn eine Platte 65 nach abwärts und schließt
sich unten an ein halbzylindrisches Gehäuse 66 an, das eine Bürste 67 enthält. Diese
sitzt auf einer Welle 68, die parallel zur Welle 3o verläuft.. Dias Gehäuse 66 setzt
sich in Form Eines waagerechten Stüclnes 69 fort, welches die obere Wand einer Leitung
7o bildet, deren Boden eine längs verstellbare Platte oder :eine Rinne 71 bäldet,
die unterhalb- der Bürste angeordnet ist. Die Leitung 70 führt zu einem Verdichter.
-
Der Antrieb erfolgt über die Welle 28, die etwa 125o Umdrehungen.
in der Minute im Sinne des -Uhrzeigers macht. Bei einem Durchmesser der Walze 25
von etwa 300 mim läuft der Riemen 31 mit einer Geschwindigkeit von etwa i
9, 5 m[Sek. um. Die Walze 26 hat einen Durchmesser von etwa Zoo mm, um den 'Riemen
stärker- abzubiegen. Die Welle 68 wird von der -Welle 28 .aus mit I3ilfe eines Riemens
72 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne gedreht. Ihre Geschwindigkeit beträgt
etwa 3500 Umdrehungen in der Minute, ist also wesentlich höher als d:e der
Welle 28. Die Welle 37 der -Bürste 38 «ird von der Welle 68 aus mittels eines Riemens
3 mit gleicher Geschwindigkeit im Sinne des Uhrzeigers gedreht.
-
Die Wellen 57 und 58 werden von der Welle 28 über Riemen 74 und 75
im Uhrzeigersinne seit ioö bis 15o Umdrehungen in der Minute angetrieben. Die Wellen
53 und 54 werden -von der Welle 58 .aus mit Hilfe von Riemen 7 6 und 7 7 angetrieben.
. Dabei ist die Drehrichtung und Umdrehungsgeschwindigkeit dieselbe wie die der
treibenden Welle. Der Antrieb der Förderschrauben 46 und 52 kann in beliebiger Weise
erfolgen.
-
Der angetriebenen Maschine wird Rohbaumwolle durch den Trichter 78
zugeführt und durch die öffnung 79 auf die Sägen 59 und 6o in der Kammer 62 in der
Richtung zum Riemen 3 i geleitet. Die Abstände der Reihen der Sägen 59 und 6o sind
derart, daß die Flocken nicht zwischen ihnen durchfallen können, während der lose
Abfall ummittelbar nach unten gelangen und durch die- Fördersebnec'ke 52 entfernt
werden kann. Sobald die Flocken die Zähne 33 am Riemen 31 erreichen; wird der Stapel
von diesen plötzlich erfaßt. Infolge der Trägheit der Körner erfolgt eine augenblickliche
Auflockerung und Abtrennung der Fasern. Alle abgetrennten Körner fallen auf den
Riemen und werden entweder von diesem nach oben über die Walze 26 bewegt, oder sie
werden zurückge-,vorfen und fallen auf die Sägen 59 und 6o, um neuerlich den Zähnen
33 zugeführt zu werden. Wenn eine genügende Menge Baumwolle abgetrennt worden ist,
kann das teilweise behandelte Gut durch die Sägereihen 59 und - 6o hindurchgesiebt
werden und auf die Sägen 55 und 56 gelangen, deren Zwischenräume etwas größer sind
als die normalen Körner, so daß diese nicht durch die Reihen 55, 56 gesiebt werden
können, bis die Baumwolle vollkommen entfernt ist. Demzufolge werden alle Körner,
die noch spinnbare Fasern aufweisen, wieder- den Zähnen 33 zugeführt, durch die
das Entkörnen wiederholt wird. Einzelne Körner können über die Sägen 6o hinauf bewegt
werden. Ein Teil bleibt im Raum zwischen den Sägen 56 und 6o zurück und bildet dort,
eine Rolle, die an den Zähnen 33 anliegt und einer unabhängigen Entkörnungswirkung
ausgesetzt ist. Sind die Körner genügend rein, so werden sie durch die Sägereihen
55 und 56; durchgesiebt und gelangen zur Förderschnecke 52, um von dieser abgeleitet
zu werden.
Das von den Zähnen 33 erfaßte Gut wird aufwärts bewegt
und erfährt bei hoher Geschwindigkeit durch die Walze 26 .einen Richtungswechsel.
Dabei bewegt sich die erfaßte Baumwolle 'mit den Zähnen um die Walz, während die
Körner infolge ihrer Trägheit gegen die Ablenkflächen 39 und 41 geschleudert werden,
durch die sie den Sägereihen wieder zugeführt werden. Das beschriebene Entkörnen
wird dort so lange fortgesetzt, bis alle verspinnbaren Fasern entfernt sind.
-
Die Bürste 38 verhindert die Mitnahme der Abfälle mit der Baumwolle
zwischen den Kanten 36 und dem Riemen 31. Feine Abfälle werden durch das Sieb 4.1
und die Saugleitung 44 abgesaugt. Sandteilchen u. dgl. fallen in den Trog 42 und
werden durch die Förderschnecke 46 entfernt.
-
Bei der weiteren Bewegung der Baumwolle um die Walze 26 erfolgt durch
Schleuderwirkung eine Ausscheidung der kleinsten Körnchen auf die Rinne 63. Das
Abnehmen der Baumwolle erfolgt durch die Bürste 67, die sich gegenüber der Walze
27 an jener Stelle befindet, an der ein Richtungswechsel des Riemens stattfindet.
Die Wellen 30 und 68 liegen, wie die Zeichnung zeigt, in der gleichen waagerechten
Ebene. Die Bürste legt die Baumwolle auf die Rinne 71 der Leitung 7o ab, durch die
sie dem Verdichter zugeführt wird. Vor der Rinne 71 findet eine iv@e@-tere Abscheidung
von Staubteilchen und Körnchen statt.
-
Die eintretende Baumwolle wird gegen die flache Bahn des Riemens 71
geführt. Da an dieser Stelle 'keinerlei Fliehkraft wirkt, verursacht der Winkel
der Zähne, daß die Baumwolle fest an die Oberfläche des Riemens gedrückt wird, so
daß sie durch die Zähne gut erfaßt wird.
-
Die Zähne können anstatt der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Klammerform
auch als einzelne Spitzen ausgebildet st--n. So wurden zufriedenstellende Ergebnisse
mit Hilfe gewöhnlicher Plattenspielernadeln erzielt.
-
Nach Fig.7 bestehen die Zähne aus den schräg gebogenen Enden von Nägeln
oder Stiften 8o, die durch den Riemen 81 getrieben sind.
-
Nach den Fi:g.8 und 9 bestehen die Zähne 82 aus dünnem Flacheisen
mit einer geraden Leitkante und einer geneigten Unterkante, die die Leitkante an
der Spitze trifft. Die Zähne 82 sind durch den Riemen 83 getrieben und sind so angeordnet,
wie dies aus F:g.8 ersichtlich ist.
-
Wie aus Fig. io hervorgeht, sind die Zähne 82' ähnlich wie die Zähne
82 ausgeb-ldet. Sie sind jedoch durch einen Quersteg 84 verbunden, so daß -ein.
klammerartiger Körper gebildet ist. Wie bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten
Ausführung verhindert der Quersteg die Verstellung der Zähne unter der Einwirkung
der Fliehkraft.
-
Die in den Fig. i i und 12 dargestellten Zähne 8 5 unterscheiden sich
von den -in F--*g. 8 dargestellten dadurch, daß sie mit einer Kerbe 86 versehen
sind, deren untere Kante sich nur wenig über der Oberfläche des Riemens befindet.
Diese Kerbe hat das Bestreben, die Baumwolle ein wenig von der Oberfläche des Riemens
wegzuhalten; dadurch soll eine verbesserte Reinigungswirkung erzielt werden, insbesondere
infolge des Zuges, den die in Fig. i dargestellte Bürste 38 ausübt. Da zwischen
der erfaßten Baumwolle und der Riemenoberfläche Luft durchstreichen kann. wird weiterhin
das Haftenbleiben von Abfällen an der Riemenoberfläche verhindert und deren Abscheidung
erleichtert.
-
Der Zahn 87 nach Fig. 13 hat die gleiche Wirkung wie der Zahn 85 nach
Fig. 12. Er ist mit einem Ausschn._tt 88 versehen, dessen unterer Rand die Baumwolle
von der Riemenoberfläche abhält.
-
Nach Fig. 14 besteht der Riemen 89 aus einem dünnen, biegsamen, endlosen
Band aus Stahl o. dgl., aus dem die Zähne 9o ausgestanzt sind. Dabei sind Öffnungen
9i entstanden. Abfälle, die ihren Weg durch die öffnungen 9i finden, können durch
einen Luftstrom o. dgl. entfernt werden. Man kann selbstverständlich auch den Riemen
89 mit einem Belag versehen, der die Öffnungen 9i verschließt.
-
Anstatt eines einfachen Riemens, der sich über die volle Breite der
Walzen erstreckt, kann selbstverständlich eine Anzahl getrennter Riemen, die nebeneinander
angeordnet sind, :'Anwendung finden. Bei der in F--'g. 2 dargestellten Ausführungsform,
bei der die gleichen Bestandteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind wie
in Fig. i. erstreckt sich das Gehäuse 92, an das sich das Sieb 93 anschließt, ohne
Unterbrechung um die Sägereihen 59, 6o und 55, 56 und die Förderschnecke 52. Dabei
bildet die untere Fläche des Troges 5o die obere Begrenzung der Öffnung 94 eines
Zufuhrtrichters, dessen Außenwand mit 95 bezeichnet ist. Der Boden des Trichters
wird durch eine Stiftenwalze 96 gebildet, die in einem bestimmten Abstand vom Riemen
31 gegenüber der Walze 25 und etwas unterhalb deren Welle gelagert ist.
-
Ein Gebläsegehäuse 97 steht mit dem Gehäuse 92 unmittelbar oberhalb-
der Walze 26 in Verbindung und hat eine Düse 98, die sich über die Breite des Riemens
erstreckt und deren untere, geradlinige Kante sich in geringem Abstand oberhalb
der Bahn der Zähne 33 befindet. Ein Gebläseläufer 99 ist im Gehäuse
97
angeordnet und trägt Arme, an deren Enden Schaufeln ioo angeordnet sind, die sich
über die ganze Breite des Gehäuses erstrecken. Die Endwände des Gehäuses sind mit
Lufteinlaßöffnungen ioi versehen, die durch Schieber o. dgl. einstellbar sind.
-
Der untere Mündungsrand 98' der Düse des Gehäuses 98 ist aufwärts
gebogen, um, den austretenden Luftstrahl in Richtung der aufsteigenden Wand des
Gehäuses 92 zu Ieriken. Dadurch wird das Gut in der durch die Pfeile angedeuteten
Weise rundherum und zur wiederholten Behandlung den Sägen 59 zugeführt: Gegenüber
der Walze 27 befindet sich ein zweites Gebläsegehäuse io2 mit einem Schlitz 1o3,.
der sich quer über die ganze Breite des Riemens erstreckt und- sich in einem bestimmten
Abstand von der Bahn der Zähne und etwas oberhalb der Mitte der Walze 27 befindet.
Das Gehäuse 102 hat eine abwärts gerichtete Luftausströmdüse i04., die in den oberen
Teil einer Leitung io5 hineinragt, welche ihrerseits zu einem Verdichter führt.
Die untere Wand io6 der Leitung bildet eine Rinne. Ein Gebläseläufer io7,
der ähnlich ausgebildet ist wie der Gebläseläufer 99, ist ins Gehäuse 102 eingebaut.
-
Die Stiftenwalze 96 macht etwa i oo bis. i 5o Umdrehungen in der Minute
im Uhrzeigersinne. Eine Ablenkplatte 340 erstreckt sich im Gehäuse über die volle
Breite des Riemens. Sie nähert sich den Zähnen vor der Stelle, an der die Körner
abgeleitet werden, und hat das Bestreben, die Baumwolle gegen 'den Riemen zu halten.
Ihre Hauptaufgabe besteht jedoch darin, zu verhindern, daß: die Körner von der Baumwolle
mitgenommen werden.
-
Bei der Ausführung n,a;ch Fig. 2 wird die ungereinigte Baumvolle durch
die Öffnung 94 zugeführt und durch die Stiften-,valze 96 gegen den Riemen 3 i geschleudert.
Dabei fallen die Kletten zwischen der Stiftenwalze und dem Riemen nach unten, da
sie _ nicht an den Zähnen 33 haften.
-
Dias Entkörnen der Baumwolle geht ebenso vor sich, wie es vorher beschrieben
wurde. Die Auswärtsbewegung des Abfalls am Scheitel. der Walze 26 wird durch den
Gebläsewind verhindert, der durch die Düse 98 in die Kammer i o8 eintritt.
-
Die durch den Schlitz 103 austretende Luft löst die Baumwolle von
den Zähnen 33 und treibt sie nach abwärts. Da die Düse 104 über der Wand io6 Luft
einbläst, entsteht eine Saugwirkung am Ende dieser Wand, durch die die Baumwolle
in die Leitung io5 gezogen wird, während alle schwereren Teile, wie kleine Körner,
vor der Wand io6 zu Boden fallen. Der aus der Düse 104 austretende Luftstrom fördert
die Baumwolle zum Verdichter. Nach Fig.2 wird die zugeführte Baumwolle durch eine
unten gelegene Öffnung aufgenommen und von den Siebsägen und der Förderschnecke
getrennt, anstatt über die Siebsägen geführt zu werden. Dadurch werden Verstopfungen
vermieden, und es wird das Entkörnen verbessert.
-
Die Zuführvorrichtungen nach den Fig.i und 2 können auch mit Umführungsvorrichtungen
versehen sein, so daß die Baumwolle über die Siebsägen geführt werden kann, wie
in Fig. i, oder unter diese, wie nach Fig. 2. Bei der Ausführung nach Fig. i kann
dies dadurch erfolgen, daß; der Gehäuseteil 48 als um eine waagerechte Klappe 48'
drehbare Klappe ausgebildet ist, so daß sie gegen den unteren Teil des Gehäuseteiles
43 bewegt werden kann, wie dies punktiert dargestellt ist. Dabei ist ein zusätzlicher
Trichterteil vorgesehen,. wie die abwärts führenden punktierten Linien 95' zeigen,
der, wie unten gleichfalls punktiert angedeutet ist, zu :einer Stiftenwalze 96 führt.
Durch Verstellung der Klappe aus einer Endstellung in die andere kann die Baumwolle
entweder über die Sägen 59 und 6o oder unter dem Trog 5o geführt werden.
-
Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführung läuft der mit Zähnen i io
besetzte Riemen 9 nur um zwei Walzen 25a, 26a. Im Gehäuse befindet sich oben eine
Umlenk$äche 39a, die durch eine bogenförmige Brückenplatte i i i mit einem Bürstengehäuse
112 verbunden ist, in dein sich eine drehbar angeordnete Bürste 113 oberhalb der
Rinne 114 befindet. Ein Luftausla& befindet sich am unteren Ende der Gehäusewand
39a zwischen diesem und dem Wandteil i 15. Dieser erstreckt sich nach unten,
umschließt die Förderschnecke 116 und ist bis 117 nach aufwärts geführt bis in die
.Nähe der Bahn der Zähne 33. Der Trichter ist ähnlich dem in Fig.2 dargestellten
und schließt eine Stiftenwalze 96a ein.
-
Iri der Kammer 118 ist eine obere Reihe von Siebsägen i 19
und eine untere Reihe 120 .vorgesehen, die den Sägen der Gruppen 59, 6o und 55,
56 nach Fig.2 entsprechen. Die Rinne 114 führt zum Verdichter 121, der mit Austrittswalzen
1a2, 123 und einem Leitbrett 124 versehen ist.
-
Die Baumwolle wird dem Riemen iog zugeführt wie bei der Ausführung
nach Fig.2, und das Entkörnen erfolgt in gleicher Weise wie bei dieser. Die entkörnte
Baumwolle wird von den Zähnen des Riemens durch die Bürste 113 abgenommen, die entgegengesetzt
dem, Uhrzeigersinne mit bedeutend höherer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird
als der Riemen. Die kleinen Körner fallen zwischen der hinteren Riemenbahn und der
Rinn 114 zu Boden, während die, Baumwolle über der Rinne zum Verdichter gelangt.
In
Fig.4 sind die Riemenanordnung, die Bürste und der Verdichter sowie die Art der
Vereinigung dieser Bauteile dieselben wie in Fig.3. Im vorliegenden Fall aber erstreckt
sich die Ablenkfläche 39t bei 143 abwärts annähernd parallel zur wirksamen Fläche
des Riemens und dann einwärts bei 144 und aufwärts bei 145, um einen Trog 146 für
die Förderschnecke 147 zu bilden. In diesem Fall sind die Siebsägen und andere Einrichtungen
durch Reihen 148 und 149 dünner Metallrippen ersetzt. Die Ripppen 149 sind etwa
6 bis 8 mm voneinander entfernt, wähnend sich die Rippen 148 in größeren Abständen
voneinander befinden. Die Rippen= sind gegen den Riemen zu abwärts geneigt, so daß
die Baumwolle auf den Rippen gegen den Riemen abwärts gleitet. Eine bogenförmige
Lenkfläche 15o erstreckt sich quer durch die Kammer 15 1 gegenüber der oberen
Riememvalze. Ihr unterer Rand befindet sich in einem ausreichenden Abstand von den
Zähnen, um den sich mit dem Riemen bewegenden Körnern den Durchgang an dieser Stelle
zu -ermöglichen. Die Lenkfläche t5o verhindert die Auswärtsbewegung von Abfallteilen
oder teilweise entkörnter Baumwolle. Die Auswärtsbewegung von Abfall über der oberen
Walze wird auch durch den von der Bürste hervorgerufenen Zug verhindert.
-
Die Baumwolle, die genügend entkörnt ist, um zwischen den Rippen 148
hindurchzugehen, wird von den Rippen 149 @erfaßt. Sie gleitet längs der Rippen 149
hinunter gegen die Zähne des Riemens und wird entweder wieder zum Scheitel des Riemens
hinaufgeführt, oder es erfolgt ein Entkörnen im Raume zwischen den Rippen 148 und
149. Wenn alle Baumwolle entfernt ist, gelangen die Körner in den Trog 146, um durch
die Schnecke 147 entfernt zu werden.
-
Bei der in Fig.15 dargestellten Ausführung ist eine Reihe von kreisförmigen
Sägen, 152 auf der Welle 153 befestigt. Die Abstände zwischen den Sägen betragen
etwa, 6 bis 8 mm und die Länge der ganzen Reihe etwa t35 cm. Die Sägen haben vorwärts
geneigte Zähne 154, die etwa 6mm über die Sägenscheiben vorragen. Zwischen den Sägen
sind schmale, außen befestigte Rippen 155 vorgesehen, denen obere Enden nicht über
die Wurzeln der Sägezähne ragen.
-
Den Trichter bildet zum Teil eine sich abwärts erstreckende Platte
156, deren unterer Rand 157 sich in einem bestimmten Abstand von den. Sägezähnen
befindet. Eine Lenkwand 158 bildet den oberen Teil des Trichters, und die innere
Kante dieser Wand setzt sich als bogenförmige Platte 159 fort. die in einem geringere
Abstand von den Zähnen verläuft. Eine weitere Platte 16o hat eine Kante 161, die
in der Längsrichtung der Sägen parallel zur Kante 162 der Platte 159 verläuft und
einen Luftaustrittsschlitz 163 begrenzt, der sich längs der Sägen in Verbindung
mit der zuletzt genannten Kante erstreckt. Der andere Rand der Platte 16o steht
mit der zweiten Kante der Platte 159 in Verbindung, so daß; eine Luftzuführleitung
gebildet wird, die an einem Ende geschlossen ist.
-
Die Sägen werden entgegengesetzt dem l'hrzeigersinne mit einer Geschwindigkeit
von etwa tzroUmdrehungen in der Minute angetrieben. Die Zähne erfassen dabei die
Baumwollflocken aus dem Trichter und halten die hä;ngengebliebenen Baumwollstapel
zurück, während die Körner durch die Fliehkraftwirkung gegen die Lenkplatte 158
ab,-,eschleudert und zur weiteren Behandlung zKt den Sägen zurückgeführt werden.
Die befreiten Körner fallen durch die öffnung zwischen den Sägen und dem Rand 157
hindurch und werden durch die Rippen 155 an der Mitnahme gehindert. Die von den
Zähnen 154 zurückgehaltene entkörnte Baumwolle wird durch die Blaswix'kung des durch
die Leitung 164 zugeführten Luftstromes aus dein Schlitz 163 weggeblasen. Die Baumwolle
kann dabei in beliebiger Weise gesammelt werden.
-
An Stelle der Sägen kann selbstverständlich auch eine gezahnte Walze
in Anwendung kommen, die mit einem gezahnten Belag, wie er in den Fig. 5 und 6 dargestellt
ist, versehen ist. In diesem Fall sind die Rippen überflüssig.
-
ach den Fig. 16 und 17 besteht das Entk.ör nungsmittel aus einer flachen
Scheibe 165, die an einer lotrechten Welle 166 befestigt ist und durch diese mit
hoher Geschwindigkeit entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne angetrieben wird. Die obere
Fläche der Scheibe ist in radialen Reihen mit einer großen Zahl von Zähnen 167 besetzt,
die eine von der Welle abstehende Ringzone bilden. Die Zähne sind in der Drehrichtung
vorwärts geneigt und befinden sich in ähnlichen Abständen wie die Zähne der in den
Fig. 7 und 8 dargestellten Riemen. Eine ringförmige Schutzhaube 168 ist parallel
zur Scheibe 165 in ausreichendem Abstand über den Spitzen der Zähne befestigt, so
daß die Baumwollflocken auf der Scheibe frei unter ihr hindurchgehen können.
-
An der Unterseite der Schutzhaube 168 befindet sich .eine gekrümmte
Stauschiene 169, deren untere Kante sich wenig über den Spitzen der Zähne befindet.
Vor dieser Stauschiene ist die Schutzhaube 168 an ihrem inneren Randteil mit einer
Speiseöffnung versehen, zu der eine Zuführleitung 1; 1 führt.
-
Zwischen der Stauschiene und der Speiseöffnung ist die Schutzhaube
168 zur Aufnahme einer Luftdüse unterbrochen, die aus zwei sich
nach
unten nähernden Wänden 172, 173 besteht, zwischen denen eine radiale Luftaustrittsöffnung
174 gebildet ist, deren Länge gleich groß der Breite der gezahnten Zone der Scheibe
ist. Der untere Rand 175 der Wand 172 ist in Richtung der Bewegung der Scheibe gekrümmt.
Die Wand 173 hat einen entgegengesetzt gekrümmten unteren Rand 176, der höher liegt
als der Rand 175. Die Wand 173 bildet auch die eine Seite, einer Saugleitung, deren
entgegengesetzte Seite aus der Wand 177 besteht, die sich quer über die ganze Breite
der gezahnten Zone der Scheibe erstreckt. Die untere Kante der Wand 177 endigt ein
Stück oberhalb der Schutzhaube 168. Darunter hat die Schutzhaube einen radialen,
abwärts gebogenen Rand 178, der bis nahe an die Spitzen der Zähne reicht.
-
Wenn die Scheibe mit etwa 12oo bis 1300m/Min. angetrieben wird, werden
die durch die öffnung 170 aufgegebenen Baumwollflocken von den Zähnen erfaßt und
unter die Schutzhaube geführt. Unter der Ein@Girkung der Fliehkraft bewegt sich
die Rohbaumwolle quer zur gezahnten Fläche, und die Wolle wird allmählich durch
die Zähne abgenommen, wobei die Körner infolge der Fliehkraft über den äußerten
Rand der Scheibe abgeschleudert werden, während die Baumwollfasern zurückgehalten
werden. Die Stauschiene 169 hat den Zweck, Stoffe, die von den Zähnen zurückgehalten
worden sind, nach außen über den Rand der Scheibe zu streichen, ehe sie zum Luftschlitz
174 gelangen. Aus dem Luftschlitz .174 strömt ein Luftstrahl von einer Geschwindigkeit,
die größer ist als jene der Zähne, so daß die Baumwolle, von diesen abgehoben, in
die Saugleitung nach oben abgezogen und in den Verdichter geleitet wird. Dier Rüdkpr.all
der aus dem Schlitz 174 austretenden Luft hilft mit, die Baumwolle in die Öffnung
der Saugleitung zu befördern. Bei Verdichtern, in denen ein Unterdruck zustande
kommt, genügt dieser, die vom Gebläse abgehobene Baumwolle durch die Leitung dem
Verdichter zuzuführen. Die Verunreinigungen und Kletten, die schwerer sind als die
Baumwolle, werden nicht in die Leitung abgesaugt, sondern gehen unter der unteren
Kante der Wand 177 durch die ö-ff-Iung 179 und auf die Rinne r8o.
-
Jene Teile des Gehäuses, die den harten Stößen der Körner ausgesetzt
sind, insbeson, fiere der Wandteil 39 in Fig. i und das Gehäuse 92 in Fig.
2, zwischen dem oberen Ende des Riemens und dem Beginn des Siebes 41 bzw. 93 'können
mit Gummi oder anderem nachgiebigem .Stoff ausgefüttert sein.