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übertragungsvorrichtung für in Rechen-, Buchungs- oder statistischen
Maschinen eingestellte Werte Die Erfindung betrifft eine Übertragungsvorrichtung
für in Rechen-, Buchungs- oder statistischen Maschinen eingestellte Werte auf verschiedene
empfangende Vorrichtungen, z. B. Druck- und Lochwerke, wobei für jede empfangende
Vorrichtung in jeder Stelle der Übertragungsvorrichtung getrennte, aber antriebsmäßig
miteinander verbundene und daher gleichzeitig und übereinstimmend einstellbare Übertragungsmittel
vorgesehen sind, von-denen das eine die Übertragung der Ziffernwerte durch Aussendung
von Einzelimpulsen bewirkt.
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Es sind bereits Einrichtungen der vorgenannten Art bekanntgeworden,
bei denen auch das zweite Übertragungsmittel die Ziffernwerte der Zahlenreihe »o(c
bis »9e: durch Aussendung von Einzelimpulsen überträgt. Arbeiten die Maschinen aber
nach einem Kombinationssystem, -so würde hier die Übertragung dem Kombinationssystem
entsprechend die Einschaltung von Kombinationsübersetzern erforderlich machen. Erst
dann könnten z. B. Steuerwirkungen gemäß einem Kombinationsschlüssel hervorgebracht
werden. Da es sich hierbei häufig um die Übersetzung der Kombinationen in Einzelwirkungen
handelt, können die besonderen Übersetzer fürÜbertragungsvorgänge vermieden werden,
wenn man die eingangs erwähnte bekannte Übertragungseinrichtung erfindungsgemäß
so ausbildet, daß das zweite oder die weiteren Übertragungsmittel die Übertragung
der Ziffernwerte durch Aussendung von Impulskombinationen von beliebig verschlüsselter
Form bewirken, wobei ein das Übertragungsmittel bildender Wähler in bestimmten Einstellagen
einen Impulsgeber mit mehreren Impulsleitungen verbindet, und der Impulsgeber, der
gleichzeitig die Fortschaltung eines Stellenumschalters veranlaßt, allen übertragungsmitteln
gemeinsam ist.
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Auf diese Weise können Übertragungen nach Bedarf mittels Einzelimpulsen
oder Impulskombinationen
ausgefühft und bei Weiterleitung vonEinzelimpulsen
besondereÜbersetzer vermieden werden. Dadurch wird eine %'ereinfachung und auch
eine-Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine erreicht.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt das Schaltschema einer Einrichtung für die gleichzeitige
Übertragung von wahren Werten auf ein Schreibwerk und in Kombinationswerte übersetzt
auf einLochwerk ; Abb. 2 ist die Seitenansicht eines Wählers; Abb. 3 stellt das
Schaltschema für die Stelle tim Stelle folgende Übertragung von Werten auf das Schreibwerk
dar; Abb.4 ist eine schematische Darstellung der Lochgruppe einer Stelle.
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Auf einer Achse i einer Rechen-, Buchungs-oder statistischen :Maschine
(Abb. i) ist ein Kontaktarm 2 fest angeordnet. Dieser Kontaktarm kann auf den Werten
Null bis Neun i 3 bis 12) entsprechenden Kontaktstellen entlang schleifen und mit
jeder von ihr unabhängig von den anderen Kontaktschluß herstellen. Auf der Achse
i ist des weiteren ein Zahnrad 13 (Abb. 2) befestigt, das mit einer Zahnstange 14
kämmt. Diese Zahnstange 14 steht auf nicht dargestellte Weise mit einem Rechenwerk,
z. B. dem Saldierwerk oder dem Einstellwerk der oder einer anderen Maschine, in
unmittelbarer und zwangläufiger Verbindung. Mit dem unteren Teil 15' der
Zahnstange 14, der verzahnt ist, kann jeweils eine Stelle des Addierwerks 17 mit
einem Antriebsrad 16 in Verbindung treten. Dieses Addierwerk 17 kann auf hier nicht
zu beschreibende Weise mit der Zahnstange 14 außer Eingriff gebracht werden. Zu
diesem "!.«ecke ist das Addierwerk 17 mit seiner Achse 18 auf Schwinghebeln ig angeordnet,
die auf einer Achse 2o befestigt sind. Das Zählrad einer jeden Stelle des Addierwerkes
trägt an der Seite einen Einzahn 2i, der mit einer Klinke 22 zusammenwirken kann.
Die Klinke 22 ist auf einer Achse 23 drehbeweglich und unverschiebbar gelagert.
In eine Bohrung 24 der Klinke 22 greift eine Feder 25 ein, deren freies Ende in
die Rillen einer in den Seitenwänden des nicht gezeigten Gestells befestigten Rundstange
26 eingehakt ist. Dem Zuge der Feder 25 folgend hat die Klinke 22 ständig das Bestreben,
sich iinUhrzeigersinn zu verschwenken.
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Auf der Achse i sind in jeder Stelle zwei Wähler 33, 34 fest angeordnet.
Hierbei ist der eine Wähler 34 so ausgestaltet, daß jeder Kontakt 3 bis 1.2 unabhängig
vom anderen über Leitungen 35 bis 44 mit den Elektromagneten 45 bis 54 der Werte
Null bis Neun in Verbindung gebracht «erden kann. Sämtliche Leitungen 35 bis 44
können durch eine Schalteranordnung 55 wahlweise unterbrochen oder geschlossen «-erden.
Die Stellen Fünf bis Neun (mitv5 bis 12 gekennzeichnet) des anderen Wählers 33 sind
durch eine Brücke 27 bis 32 (Abb. i und 2) miteinander verbunden. Diese Brücke steht
über eine Leitung 56 mit einem Magneten 57 eines Lochwerkes (oder Rechenwerkes)
104 in Verbindung. Die den Werten Eins bis Vier zugehörigen Kontakte 4 bis 7 des
Wählers 33 sind über Leitungen 58, 59, 6o, 61 mit weiteren Magneten 62 bis 65 verbunden.
Die Leitungen 58 bis 61, 56 können ebenfalls wahlweise mittels eines Schalters 66
unterbrochen oder geschlossen werden. Mit den Kontakten 3 bis 12 jedes Wählers 33
kann ein (lern Schleifarm 2 gleichgeordneter und synchron mit diesem auf entsprechende
Kontakte einwirkender Schleifarm 96 zusammenwirken. Dieser Schleifarm ist jedoch
mit einem weiteren Schleifarm 97 derart verbunden, claß dann, wenn der Schleifarm
96 mit dein Kontakt 8 der Stelle Fünf in Verbindung steht, der Schleifarm 97 auf
die Kontaktsteile-3 des Wertes Null einwirkt. Der dein Wert Null zugeordnete Kontakt
3 besitzt keine Ableitung, da dieser Wert in der Lochschrift nicht erscheinen soll.
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In der Abb. 4 ist zu ersehen, nach welcher Art die Werte Eins bis
Neun in der Kombinationslochung dargestellt werden. Hierbei jkommen die Werte Eins
bis Fünf durch Einzellochungen und die Werte Sechs bis Neun durch Doppellochungen
zum Ausdruck. Die Wähler 33, 34 jeder Stelle des beispielsweise zehn Stellen umfassenden
Übertragungswerkes sind durch Leitungen 67 bis 76 ' (Abb. 3) mit den Kontakten 78
bis 87 eines Stellenwählers A verbunden. 'Mit diesen Kontakten kann ein Schleifarm
89 Stelle uni Stelle in Verbindung treten. Der Schleifarm ist auf einer Achse go
fest angeordnet und kann von dem Anker eines Relais gi Stelle um Stelle weitergeschaltet
«-erden. Das Relais 9i steht gemeinsam mit dein Schleifarm 89 durch eine Leitung
92 mit einem Federkontakt 93 in Verbindung. Dieser Federkontakt kann von einerKurvenscheibe94
wirksam beeinflußt werden. Die Kurvenscheibe 94 ist mit einer Welle 95 fest verbunden.
Der in seinem Ruhezustand von dem Kontaktteil 93
getrennte Kontakt 94a ist
mit der Stromzuführungsleitung 103 verbunden.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nun wie folgt:
Es soll beispielsweise die Zahl 10 35; vorn Rechenwerk abgenommen und gleichzeitig
in i Loch- und Leseschrift auf einerKarte, mehrerc-ii Karten oder getrennt auf einer
Karte und
einem Journal zumAbdruck gebracht «erden. Soll die Zahl
1o 357 z. B. durch Summenzug aus dem nicht gezeigten Rechenwerk entnommen werden,
so bewegen sich die Zahnstangen 14 nach Ankupplung des Rechenwerkes an dem synchron
laufenden Antrieb in Pfeilrichtung 98 (Abb. 2) je Stelle so weit, .bis der jedem
Ziffernrad zugeordnete Einzahn an der Klinke 22 zum Anschlag kommt. Alsdann ist
jede Stelle des Rechenwerks auf Null gestellt. Soll in besonderen Fällen nur aus
einem Teil eines Rechenwerkes oder nur aus einem von mehreren Rechenwerken die Summe
gezogen werden, so können die Rechenwerke, aus denen ein Summenzug nicht erfolgen
soll, durch Drehung der Schwinghebel i9 in Pfeilrichtung 99 mit den Zahnstangen
14 außer Eingriff gebracht werden. Bei dieser Bewegung geht die den einzelnen Zählrädern
dieser Rechenwerke zugeordnete Klinke 22 entgegen dem Zuge ihrer Feder 25 mit.
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Nachdem alle an dem Summenzug aus einem oder mehreren Rechenwerken
beteiligten Zählrädern 16 in der durch die Teile 2i, 22 gekennzeichneten
Nullstellung angelangt sind, wird die Welle 95 in Pfeilrichtung.ioo angetrieben.
Dabei wirkt der erhabene Teil 102 der umlaufenden Kurvenscheibe 94. auch auf die
Kontaktfeder 93 ein, so daß diese mit dem Kontakt 94a in Verbindung tritt. Hierdurch
kann der Strom von der Leitung 103 aus über die Leitung 92 zum Relais
9 1 und zum Schleifarm 89 gelangen. Der Strom fließt hierbei vom Schleifarm
89 über den Kontakt 78 der Stelle Eins über die Leitung 67 zu den Wählern 33, 34
der Stelle Eins des Übertragungswerks. Da die Wähler 33, 34 der Zahl Eins entsprechend
mit ihren Schleifarmen 2, 96 mit den Kontakten 4 (Abb. i und 2) in Verbindung stehen,
fließt nun der Strom (Abb. i) über die Leitung 36 zu. dem Magneten 46 eines Rechen-
oder Schreibwerkes ioi und über die Leitung 58 zu dem Magneten 62 des Lochwerkes
104, wodurch der Wert Eins in Loch- und Leseschrift auf hier nicht zu beschreibende
Art festgehalten wird. Sobald die Kurvenscheibe 94 mit ihrem erhabenen Teil die
Kontaktfeder 93 freigegeben hat, wird das Relais 9i aberregt. Der Relaismagnet gibt
seinen Anker frei und bewirkt dadurch die Weiterschaltung des Schleifarmes89 des
Stellenwählers A (Abb.3) auf den Kontakt 79. Der darauf wiederum mit der Kontaktfeder
93 zusammenwirkende erhabene Teil io2 der Kurvenscheibe 94 bewirkt nun die Stromführung
über 98, 9194" 92, 90, 89, 79, 68 zu den Schleifarmen 2, 96 der Wähler 33,
34 in der Stelle 2 des Übertragungswerkes. Da, aber diese Wähler dem Wert Null entsprechend
in ihrer Anfangsstellung stehen, flieht der Strom über den Schleifarm 2 (ebb. i)
und die Kontaktstelle 3 über die Leitung 35 hinweg zu dem Magneten 45 des Rechen-
oder Schreibwerkes ioi und bringt dort die Null zur Darstellung. Zu gleicher Zeit
will der Strom über den Schleifarm 96 und den Kontakt 3 Weiterfließen. Da aber dem
Kontakt 3 keine Leitung zugeordnet ist, wird hierdurch keine weitere maßgebende
Wirkung erzielt. Sobald nun der .Teil ioz der Kurvenscheibe 94 die Kontaktfeder
93 wieder freigibt, schaltet der Relaismagnet 9i den Schleifarm 89 des Stellenwählers
A wieder um eine Stelle weiter. Der Schleifarm 89 steht nun mit dem Kontakt 8o in
Verbindung. Wirkt nun der erhabene Teil io2 der Kurvenscheibe 92 auf die Kontaktfeder
93 ein, so fließt der Strom nach erfolgter Kontaktverbindung 93, 94" über die Leitung
92 und den Kontakt 8o zur Leitung 69 und den Wählern 33, 34 der Stelle Drei, von
wo aus der Strom der dem Werte Drei erfolgten Verstellung der Schleifarme 2, 96
entsprechend zu den Magneten 48 und 64 des Schreib- und Lochwerks gelangt. Ist das
Relais gi von der Kurvenscheibe 94 aus wieder aberregt worden, so schaltet es den
Schleifarm 89 um eine Stelle weiter, so daß dieser mit dem Kontakt 81 in Verbindung
tritt. Der darauf erfolgende Stromschluß führt den Strom vom Kontakt 8 1
über die Leitung 70 zu den Schleifarmen 2, 96 der Wähler 33, 34 der Stelle
Vier des Übertragungswerkes. In dieser Stelle sind die Wähler 33, 34 mit ihren Schleifarmen
2, g6 auf den Kontakt 8 des Wertes Fünf eingestellt. Von hier aus fließt der Strom
über die Leitungen 56 und 40 zu dem Magneten 57 und 5o des Loch- und Schreibwerks
io4, ioi. Der hierbei mit dem Kontakt 3 des Wählers 33 in Verbindung stehende Schleifarm
97 bewirkt keine Weiterführung des Stromes. Wird der ununterbrochenen Weiterdrehung
der Kurvenscheibe 94 folgend das Relais 9i wieder aberregt, so wird der Schleifarm
89 wiederum um eine Stelle weitergeschaltet. Hierbei tritt er mit dem Kontakt 82-
des Stellenwählers A in Verbindung. Die Schleifarme 2, 96, 97 der Wähler 34, 33
sind-nun der Zahl 7 der Einerstelle des Wertes 1o 357
entsprechend eingestellt..
Hierbei steht der Schleifarm 2 des Wählers 34 mit dem Kontakt io in stromschlüssiger
Verbindung. Der Schleifarm 96 des Wählers 33 wirkt ebenfalls auf den Kontakt io
ein. Zu gleicher Zeit liegt der mit dem Schleifarm 96 verbundene Schleifarm 97 auf
dem Kontakt 5 des Wählers 33 auf. Bewirkt nun die Kurvenscheibe i oo mit ihrem erhabenen
Teil io2 die Herstellung :der Kontaktverbindung g3, 94" so fließt,der Strom von
98 aus über 93, 94a, 92, 9o, 89, 82, 71 zu den Schleifarmen 2,- 96,
97 der Wähler 34, 33 der Stelle Fünf des Übertragungswerkes.
Bei
dem Wähler 33 findet nun der Strom seinen Weg über die Teile 96, 1l., 56, 66 zum
Magneten 57 des Wertes Fünf und über die Teile 97, 5, 59, 66 zu dein ebenfalls dem
Lochwerk 104 zugeordneten Magneten 63. Auf diese Weise wird der Wert Fünf und Zwei,
dem Gesamtwerte Sieben entsprechend, gleichzeitig gelocht. Damit zugleich fließt
der Strom über die Teile 2. io des Wählers 34. und die Leitung ,42 zu dein Magneten
SZ des Schreibwerks ioi. Ist auf diese Weise die Zahl 10 357 Stelle auf Stelle folgend
auf das Druckwerk oder Schreibwerk übertragen und kehrt der Schleifarm 89 in die
Ruhestellung zurück, so wird der Antrieb der Welle 95 wieder stillgesetzt.
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An Stelle der Übertragung eines Wertes in ein Lochwerk und ein Schreibwerk
kann dieser natürlich auch auf mehrere Lochwerke übertragen werden. Soll in besonderen
Fällen die Übertragung vom Rechenwerk abgegriffener Werte nur auf das Lochwerk erfolgen,
so können die Leitungen 35 bis .:14 durch Abheben der Schalterkontakte 55 unterbrochen
werden. Umgekehrt ist es aber auch möglich, bei geschlossenen Kontakten 55 die Leitungen
56, 58 bis 61 durch den Schalter 66 zu unterbrechen und dadurch das Lochwerk io4
abzuschalten.
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Von der vorstehend gekennzeichneten Ausführung abgesehen, ist es jedoch
auch möglich, dem Wähler 34 außer dem Wähler 33 noch weitere derartige Vorrichtungenanderen
Kombinationssystemen entsprechend synchron anzugliedern, ohne daß von dein Grundgedanken
der Erfindung abgewichen wird.