DE748550C - Sockel fuer elektrische Lampen und Entladungsroehren mit einem die Metallteile verbindenden glasigen Isolierkoerper - Google Patents
Sockel fuer elektrische Lampen und Entladungsroehren mit einem die Metallteile verbindenden glasigen IsolierkoerperInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B19/06—Other methods of shaping glass by sintering, e.g. by cold isostatic pressing of powders and subsequent sintering, by hot pressing of powders, by sintering slurries or dispersions not undergoing a liquid phase reaction
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- C03C27/00—Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
- C03C27/02—Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing by fusing glass directly to metal
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Description
P 78284
Die Sockel elektrischer Lampen und Entladungsröhren weisen vielfach einen ring-
oder scheibenförmigen Isolierkörper aus Glas oder keramischem Baustoff auf, der die Metallteile
des Sockels, etwa die Bodenplatte oder die Kontaktstifte, mit der zylindrischen oder Gewinde tragenden. Schraubhülse verbindet.
Diese Verbindung erfolgt dabei durch Verpressen der Teile in der Wärme. Damit die Isolierkörper, die meist durch Pressen
eines Ausgangspulvers und nachfolgendes Erhitzen erzeugt werden, genügend dicht, also
nicht hygroskopisch sind, müssen sie bei ihrer Herstellung ausreichend hoch erhitzt werden.
Dies führt nun aber bei der Massenher-Stellung dazu, daß bei einem großen Teil der
Formkörper unzulässige Verformungen und Rißbildungen auftreten, die einen großen
Ausfall verursachen. Diese Herstellungsschwierigkeiten werden noch · durch die Be-
dingung vergrößert, daß die Isolierkörper eine Wärmeausdehnungszahl besitzen müssen,
die derjenigen der Metallteile des Sockels entspricht, damit sie sich beim Warmpressen
der Sockelteile innig mit den Metallteilen vereinigen lassen.
Zur Herstellung elektrischer Isolierteile hat man bereits vorgeschlagen, ein leicht schmelzbares,
gepulvertes Glas mit einem magnesiumhaltigen, anorganischen, faserigen Stoff, etwa
aus Hornblende oder Speckstein, mit oder ohne Zusatz von Flußspat trocken zu ver-
mengen und hierauf in einer Form untei Druck und Hitze zu schmelzen und zu ν erpressen.
Ein solcher Isolierkörper ist jedoch für die Verwendung in Sockeln für elektrische
Lampen und Entladungsröhren nicht genügend dicht, und vor allem ist es bei der Eigenart seiner Bestandteile schwierig, ihm
eine den zur Verwendung kommenden Metall teilen angepaßte Wärmeausdehnungszahl zu
ίο geben.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird bei Sockeln für elektrische Lampen und
Entladungsröhren mit einem die Metallteile verbindenden glasigen Isolierkörper, der aus
zwei Bestandteilen verschiedenen Schmelzpunktes durch Pressen und Sintern bei einer
zwischen den beiden Schmelzpunkten liegenden Temperatur hergestellt ist, erfindungsgemäß
für den Isolierkörper ein Pulvergemisch aus einem Flaschen- oder gewöhnlichen
Lampeiiherstellungsglas und einem wesentlich niedriger schmelzenden Bleiglas
verwendet.
Hierbei wird das Glaspulvergemisch gegebenenfalls unter Zugabe eines Bindemittels
in die gewünschte Form gepreßt und anschließend in an sich bekannter Weise auf eine Temperatur erhitzt, die zwischen den
Schmelzpunkten der beiden Glasarten liegt. Da hierbei das leichter schmelzende Bleiglas
vollständig in den Schmelzfluß versetzt wird, haben die so hergestellten Isolierkörper eine
äußerst dichte Beschaffenheit. Andererseits treten bei der Herstellung keine Verformungen
und Rißbildungen auf, da das höher schmelzende Flaschenglas nicht zum Schmelzen kommt und seine einzelnen Körner durch
das in Schmelzfluß versetzte Bleiglas aneinander gebunden werden. Die Wärmeausdehntingszahl
des neuen Isolierkörpers läßt sich derjenigen der Metallteile des Sockels leicht
anpassen, da man nur das Mischungsverhältnis der beiden Glasarten entsprechend zu
wählen braucht.
Als Glas mit dem höheren Schmelzpunkt wird Flaschenglas oder solches, welches allgemein
bei der Herstellung von Glühlampenkolben benutzt wird, angewendet. Geeignet ist beispielsweise ein Glas von folgender Zusammensetzung":
SiO., 72,6 °/0, Xa., O 17,^0%.
ALO8 0,82% CaO" 5,3-2%, MgO 3,58%■
K2O 0,48%. Das niedriger schmelzende Bleiglas kann beispielsweise die folgende Zusammensetzung
haben: SiO., 30,0%) PbO 53,0%, B.,0» 11,0%. Na., Ö 5.O1Y0, CaO
Die beiden vorbeschriebenen, verschiedenartigen Glassorten werden, jede für sich getrennt,
zu Pulver verrieben und etwa in einem ,60 Verhältnis von 60 bis go"J0 des Flaschenglases
und 40 bis 10% des Bleiglases gemischt. Vorzugsweise hat hierbei das
schwerer schmelzende Flaschenglas eine mehrfach größere Korngröße als das Bleiglas. Die
so erhaltene Pulvermischung wird nun ohne oder auch mit Bindemittel, etwa Wachs, in
die entsprechende Gestalt gepreßt und der entstandene Pulverpreßkörper sodann einer
Wärmebehandlung bei 600 bis 7000C unterworfen,
wobei zwar das Bleiglas, aber nicht das Flaschenglas schmilzt. Es sind also die Teilchen des Flaschenglases mit den geschmolzenen
Teilchen des Bleiglases zu einer Masse zusammengebacken. Der so erhaltene
Isolierkörper ist nicht nur sehr dicht und 7·>
hart, sondern auch sehr fest und dadurch stoß- und druckbeständig. Durch Wahl der
Wärmebehandlungstemperatur zwischen den angegebenen Grenzen läßt sich der Härtegrad
des Erzeugnisses noch verändern.
In der' Abbildung ist ein Lampensockel dargestellt, der aus der Gewindehülse 1, der
Bodenplatte 2 und einem Isolierkörper 3 gemäß der Erfindung besteht. Letzterer ist
durch Warmpressen mit der Gewindehülse und der Bodenplatte dicht verbunden, wobei
der Rand 4 der Gewindehülse und der mittlere Ansatz 5 der Bodenplatte um den äußeren und inneren Rand des Isolierkörpers
gebogen wurden.
Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, den erfindungsgemäßen Isolierkörpern
jede andere Form für die verschiedensten" Sockelarten zu geben, beispielsweise Isolierscheiben für Stiftsockel in entsprechender
Weise herzustellen.
Claims (3)
1. Sockel für elektrische Lampen und Entladungsröhren mit einem die Metallteile
verbindenden glasigen Isolierkörper, der aus zwei Bestandteilen verschiedenen Schmelzpunktes durch Pressen und Sintern
bei einer zwischen den beiden Schmelzpunkten liegenden Temperatur i°5
hergestellt ist, gekennzeichnet durch die Verwendung· eines Pulvergemisches aus
einem Flaschen- oder gewöhnlichen Lampenherstellungsglas und einem wesentlich niedriger schmelzenden Bleiglas für den
Isolierkörper.
2. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flaschenglasanteil etwa 60 bis 90%. der Bleiglasanteil etwa 40 bis io°/o des Gemisches beträgt und
daß das Flaschenglas vorzugsweise eine mehrfach größere Korngröße als d'as Bleig'las
aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung von Sokkeln nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Flaschenglas ein bleifreies Alkalisilicatglas mit 70% über-
steigendem Kieselsäuregehalt und als Bleiglas ein über 50% Bleioxyd enthaltendes
Boroisilicatglas verwendet und das Glaspulvergemisch nach erfolgtem Pressen auf 600 bis 7000 C erhitzt wird.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
deutsche Patentschriften .... Nr. 68 409, 297 308, 588 272.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US509742XA | 1937-12-21 | 1937-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE748550C true DE748550C (de) | 1944-07-21 |
Family
ID=21968625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP78284D Expired DE748550C (de) | 1937-12-21 | 1938-12-01 | Sockel fuer elektrische Lampen und Entladungsroehren mit einem die Metallteile verbindenden glasigen Isolierkoerper |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE748550C (de) |
FR (1) | FR847869A (de) |
GB (1) | GB509742A (de) |
NL (1) | NL57473C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1165814B (de) * | 1960-01-07 | 1964-03-19 | Bausch & Lomb | Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern, die aus Glaspartikeln von verschiedener Glaszusammensetzung bestehen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE68409C (de) * | J. F. fischer und C. A. F. O. PETERS in Worms a. Rh | Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Säure-beständigen Flüssigkeitsfiltern | ||
DE297308C (de) * | ||||
DE588272C (de) * | 1929-03-24 | 1933-11-15 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Elektrischer Isolierstoff aus einem magnesiumhaltigen, anorganischen, faserigen Stoff und einem Glasfluss |
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0
- NL NL57473D patent/NL57473C/xx active
-
1938
- 1938-12-01 DE DEP78284D patent/DE748550C/de not_active Expired
- 1938-12-19 GB GB36938/38A patent/GB509742A/en not_active Expired
- 1938-12-21 FR FR847869D patent/FR847869A/fr not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE68409C (de) * | J. F. fischer und C. A. F. O. PETERS in Worms a. Rh | Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Säure-beständigen Flüssigkeitsfiltern | ||
DE297308C (de) * | ||||
DE588272C (de) * | 1929-03-24 | 1933-11-15 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Elektrischer Isolierstoff aus einem magnesiumhaltigen, anorganischen, faserigen Stoff und einem Glasfluss |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB509742A (en) | 1939-07-20 |
FR847869A (fr) | 1939-10-18 |
NL57473C (de) |
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