DE839387C - Sockel fuer elektrische Lampen und Herstellungsverfahren hierfuer - Google Patents
Sockel fuer elektrische Lampen und Herstellungsverfahren hierfuerInfo
- Publication number
- DE839387C DE839387C DEI1836A DEI0001836A DE839387C DE 839387 C DE839387 C DE 839387C DE I1836 A DEI1836 A DE I1836A DE I0001836 A DEI0001836 A DE I0001836A DE 839387 C DE839387 C DE 839387C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- base
- jacket
- lamp
- cobalt oxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/42—Means forming part of the lamp for the purpose of providing electrical connection, or support for, the lamp
- H01K1/46—Means forming part of the lamp for the purpose of providing electrical connection, or support for, the lamp supported by a separate part, e.g. base, cap
Landscapes
- Glass Compositions (AREA)
- Common Detailed Techniques For Electron Tubes Or Discharge Tubes (AREA)
- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische
Lampensockel mit einem verhältnismäßig dünnen Metallmantel und einem an diesen angeschmolzenen
Glas- oder Isolierstoffkörper und auf die Herstellung derartiger Lampensockel und betrifft im
besonderen den gläsernen Isolierstoffteil dieser Lampensockel.
Die aus einem dünnwandigen Metallmantel gewöhnlich von Messing und aus einem angeschmolze-
ίο neu (Has- oder Isolk-rstol'fkörper bestehenden
Sockel von elektrischen Lampen werden bisher in der Regel in der Weise hergestellt, daß man den
Messingmantcl in eine Metallform bringt, geschmolzenes
Glas in der erforderlichen Menge in die Form einführt, die Glasmasse in die gewünschte Gestalt
mittels eines formenden Koltxons preßt, das Glas an dem Im? im Isolierstoffkörper vorzusehenden
kleinen Loch mittels eines stiftförmigen Stempels entfernt und dann den Metallmantel aus der Form
auf ein Kühlband ausstößt, nachdem das Glas sich ao genügend abgekühlt hat, um seine Form zu behalten.
Nach dem Auswerfen der Sockel aus den Formen der Glasfülknaschine würde man am besten das
Glas an dem Sockel einem sorgfältigen Glühen »5 unterwerfen, um seine inneren Spannungen zu beseitigen
und so sein Springen und Brechen zu vermeiden, das bisher den verhältnismäßig hohen
Prozentsatz von Ausschuß, insbesondere im Fall von Lampensockeln größerer Abmessungen, verschuldet
hat. Ein derartiges Ausglühen des Glases ist indessen praktisch nicht durchführbar, weil der
Messingmantel dann ebenfalls mit dem Glas ausgeglüht wird und infolgedessen den Hauptteil
seiner mechanischen Festigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegen Verbeulen und Verdrücken einbüßen würde. Man geht daher im allgemeinen bei der
Herstellung von elektrischen Lampensockeln so vor, daß man den Sockel rasch auf Raumtemperatur abkühlt
und so jedes wesentliche Ausglühen des Messingmantels vermeidet. Wenn aber dabei auch
der Messingmantel infolge der schnellen Abkühlung des Sockels keiner wesentlichen Ausglühwirkung
ausgesetzt ist, so ist auch das Glas nicht husgeglüht, so daß es in einem innerlich stark
gespannten Zustand verbleibt, was eben zu einem erheblichen Brechen und Springen von Glas vor
allem bei großen Sockeln führt und demnach einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz von Ausschuß
oder sogenanntem Schwund bei der Massenfertigung der Sockel durch gesprungene oder gebrochene
Isolierglaskörper zur Folge hat.
Diese Schwierigkeit könnte zum Teil durch Verwcndung
von dickerem Messing für den Sockclmantel behoben werden, was ein sorgfältiges Ausglühen
der Fassung unter Aufrechterhaltung einer genügenden Festigkeit des Metallmantel gestatten
würde, oder man könnte zum gleichen Zweck eine Glasart mit niedriger Ausdehnungszahl benutzen,
welche ein rasches Abkühlen ohne Brechen oder Springen aushält. In beiden Fällen aber würde die
Zunahme an Herstellungskosten die durch Verminderung des prozentualen Ausschusses (Sockel mit
gebrochenem oder gesprungenem Glas) gewonnene Ersparnis mehr als ausgleichen. Man hat daher
schon immer für die Sockel elektrischer Lampen nach einem Glas gesucht, das weniger der Bruchgefahr
ausgesetzt ist und dabei nicht die Kosten der Sockelherstellung über die durch Herabsetzung
des Ausschusses an gebrochenem oder gesprungenem Glas erzielbare Einsparung hinaus erhöht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen aus einem dünnen Metallmantel mit angeschmolzenem
Isolierkörper aus Glas bestehenden Sockel für elektrische Lampen zu schaffen, bei
welchem der Isolierkörper aus Glas bedeutend weniger dem Springen und Brechen ausgesetzt ist
und der, gleichzeitig in seiner ganzen Beschaffenheit, eine wesentliche Verbesserung gegenüber den
bisher allgemein gebräuchlichen Arten von Lampensockeln darstellt. Dabei bezweckt die Erfindung
außerdem, die Herstellung eines derartigen in seinen Eigenschaften vervollkommneten und den
Ausschuß durch Glasbruch beträchtlich vermindernden elektrischen Lampensockels mit den gleichen
oder geringeren Kosten als die bekannten Ausführungen von Lampensockeln durch ein vorteilhaftes
Fertigungsverfahrcn zu ermöglichen.
Die Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Sockel für elektrische Glühlampen beispielsweise
in einer Ausführungsform und läßt auch das Verfahren zu seiner Herstellung näher im einzelnen
erkennen. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch den Lampensockel, während Fig. 2 teilweise in Ansicht
und teilweise im Schnitt den drehbaren; Formenträger einer Maschine zur Herstellung von
Lampensockeln nach Fig. 1 darstellt und dabei die Formen als in einer geraden Linie statt auf einem
Kreisbogen angeordnet zur besseren Veranschaulichung der einzelnen Arbeitsgänge der Sockel·
fertigung wiedergibt.
Gemäß Fig. 1 besteht der Lampensockel 1 aus
einem röhrenförmigen, verhältnismäßig dünnwandigen Metallmantel 2, vorzugsweise aus Messing,
dessen Wandstärke im Bereich von etwa '0,12 mm
bis 0,28 mm je nach der Art und der Größe des Sockels schwankt. Für einen Sockel, der handelsüblich
als normaler oder mittelgroßer Schraubsockel bezeichnet wird, wird die Wandstärke des
Mantels 2 im Bereich von etwa o, 12 mm bis ο, 15 mm
liegen, während für Sockel größerer Abmessungen, wie z. B. die sogenannten Goliathsockel, eine größere
Wandstärke bis zu etwa 0,28 mm Verwendung findet. Der Mantel 2 ist an einem Ende mit einem
einwärts gewendeten Flansch 3 versehen, der in den /Glaskörper oder Isolator 4, der dieses Ende des
Mantels abschließt, eingepreßt ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Lampensockel gehört beispielsweise zur Gattung der Schraubsockel, weshalb
der Mantel 2 mit äußeren Schraubenwindungen 5 versehen ist, um das Einschrauben des
Lampensockels in eine mit einem entsprechenden Innengewinde versehene Lampenfassung zu ermöglichen.
Der Sockel 1 kann ferner mit einem oder mehreren metallischen Endkpntakten oder Lochscheiben
6 versehen sein, \velchc von dem Isolator 4 gehalten sind und durch deren Loch 7 ein Zuleitungsdraht
für die mit dem Sockel zu versehende elektrische Lampe zur Verlötung oder sonstigen
Verbindung mit dem Endkontakt eingefädelt werden kann. Der Isolator 4 ist zu diesem Zweck
mit einer Aussparung 8 versehen, die mit der Endkontaktöffnung 7 in Verbindung steht.
Bei der Herstellung des Lampcnsockels nach dem Verfahren der Erfindung· wird der Mantel 2
und die Lochscheibe 6 gemäß Fig. 2 in den nach oben offenen Hohlraum einer Form 9 eingesetzt,
welche den Mantel und die Lochscheibe in der richtigen, beim Guß des Glaspfropfens 4 einzuhaltenden,
gegenseitigen Lage sichert. Die Form 9 ist auf einem umlaufenden Träger angebracht, der in der
Form einer Drehscheibe einen Bestandteil einer Sockelherstellungsmaschine üblicher Bauart bildet.
Die Drehscheibe ro ist mit mehreren solchen Formen 9 versehen, die an ihrem Umfang in Abständen
angeordnet sind, und wird absatzweise in Umlauf versetzt, um jede dieser Formen 9 nacheinander
an verschiedenen je einen Arbeitsgang ausführenden Stellen der Maschine in Lage zu bringen.
Zuerst führt die Drehscheibe ι ο die Form 9 vor
eine geeignete Zubringervorrichtung, welche den Sockelmantel 2 und die Lochscheibe 6 in die Form 9
einführt, die dann unter einen kontinuierlich fließenden Strom von geschmolzenem Glas kommt,
das erfindungsgemäß zusammengesetzt ist. Die Form 9 empfängt an dieser Glaseinfüllstellc A eine
gegebene Beschickungsmenge von geschmolzenem Glas dieser Art. Nach der Glasfüllstelle A wird
die Form 9 nach den Stellen B und C der Maschine übergeführt, wo die zwischen benachbarten Formen
bei denn Hingang nach und bei deren Weggang
vor der Glasfüllstellc A zurückbleibenden Glasfäden
12 an dem vorspringenden Rand des Sockelmantels
2 durch senkrecht hin und her gehende Messer 13, 14 aligetrennt werden, welche sich nach
dem Rande oder der Kante des Sockelmantels senken und dadurch die Glasfaden 12 an dieser
Kante abquetschen.
Von den der Abtrennung der Glasfäden dienenden Stellen/? und C wird die Forme; dann durch eine
Anzahl Leerstellen geführt, damit sich das geschmolzene Glas in der Form auf deren Boden absetzen
kann, worauf die Form 2 zu einer oder mehreren Glasformungsstellen D wciiergedreht wird,
wo ein senkrecht auf und ab bewegter Formungskolben 15 in den Soekelmantcl 2 eintritt und das
darin befindliche geschmolzene Glas zusammenpreßt und so den Glaspfropfen 4 des Sockels 1 formt.
Dann wird die Bohrung 7 der Lochscheibe 6 an einer der nachfolgenden Stellen der Drehscheibe 10
mit Hilfe eines nicht dargestellten, senkrecht hin und her gehenden Doms von Glas befreit, worauf
der fertige Sockel schließlich aus der Form 9 auf ein Kühlband ausgeworfen wird, wo er rasch mit'
einer sozusagen an den Messingmantel angepaßten Geschwindigkeit abgekühlt wird. Auf diese Weise
wird es möglich, in dem Glas ein Minimum von Spannung zu erzielen und dabei praktisch ein Aus,-glühen
des Metallmantels zu vermeiden und so die mechanische Festigkeit des Messingmantels über
einem bestimmten vorgeschriebenen Mindestwert zu halten. Diese geregelte, ein wesentliches Ausglühen
des Messingmantels vermeidende Kühlung des Lampensockels kann je nach Art und Größe des
selben entweder eine teilweise Wiedererhitzung des Sockels oder eine forcierte Abkühlung desselben
verlangen. In den meisten Fällen jedoch wird, Avic bei der besonderen Sockclausführung nach der
Zeichnung, ein beschleunigtes Abkühlen erforderlich sein, was z. B. durch Aufblasen von Kühlluft unmittelbar
gegen den Sockel bei dessen Entlangführung auf dem Kühlband erreicht werden kann.
Das für den Sockel [ verwendete Glas 1 1 ist von der in der Technik als weiches Glas bekannten
-Gattung, das ■ für gewöhnlich ein Soda-Kalk-Glas ist und eine verhältnismäßig hohe Ausdchnungszahl
von ungefähr 85 bis 95 X 10-7 im Gegensatz zu den den harten Gläsern eigenen, verhältnismäßig
niedrigen Ausdchnungszahlcn von etwa 32 bis 37 ' ι ο-" hat. Soweit bekannt, hat man das bisher
für Lampensockel benutzte Glas mit hoher Aus dehnungszahl stets durch Wiedereinschmelzen von
Bruchglas, d. h. von Ausschußglas, und durch Zugabe von Mangandioxyd zur Färbung der Glasmasse
erhalten. Der erforderliche Prozentsatz von Mangandioxyd schwankt je nach der Art des verwendeten
Ausscliußglascs. Gewöhnliches Flaschenbruchglas
erfordert gewöhnlich den Zusatz von 4 bis 6<Vo Mangan, um dem Gins eine gute Färbung zu vcrleihen,
während i.ampenkolbenbruch für diesen Zweck nur etwa 2<>o Mangan verlangt. Der Grund
für den Unterschied der notwendigen Manganmenge bei Flaschen- und bei Lampenkolbenbruchglas
liegt darin, daß der Glasflaschenbruch im allgemeinen einen erheblichen kohlenstoffhaltigen Bestandteil
in der Form von Staub und in den bernsteinfarbigen Flaschen auch Kohlenstoff selbst aufweist.
Dieser Kohlenstoff reduziert das Mängandioxyd zu einem niedrigeren Oxydationszustand, der farblos
ist, was zur Folge hat, daß mehr Mangan erforderlich ist, um eine Färbung zu erhalten und zu verhindern,
daß das Glas im Endprodukt farblos erscheint. Typische Zusammensetzungen von Bruchglas aus Flaschen- und Lampenkolben, die
bei der Herstellung von Lampensockeln nach der Erfindung vorteilhaft Verwendung finden können,
sind:
SiO,,.
AL, Ö,
Ba" θ'.
CaO .
MgO.
Na0O
K1O .
Β.," Ο,.
S0:,..
AL, Ö,
Ba" θ'.
CaO .
MgO.
Na0O
K1O .
Β.," Ο,.
S0:,..
Klaschenbruchglas | 74.0 | Kolbenbrucliglas | ti / U |
% | 2,0 | bis 74.0 | |
7ΐ,ο bis | ο,5 | 71,0 | - 2,0 |
ο,5 - | II,0 | 0,8 | 0,0 |
0,0 - | 5,0 | 0,0 | - 6,0 |
5,0 - | ΐ6,ο | 4.5 | - - 4.0 |
0,0 - | ο,6 | 3.0 | - 17.4 |
13.0 - | ΐ,ο· | 16,0 | - 0,6 |
0,3 - | ο,4 | 0,1 | 1,0 |
0,0 - | ο/ο | - 0,4 | |
0,1 - | 0,1 | ||
Der Grund für die Färbung des Glases, das bei
Lampenfassungen benutzt wird, ist nur das Aussehen. Klarglas erfüllt an sich ebenfalls den
Zweck, verdeckt aber nicht die Fehler im Glas und den Sockelkitt der fertigen elektrischen Lampe
und ergibt auch keinen günstigen Farbenkontrast mit dem glänzenden Messingmantel des Sockels.
Es ist bekannt, daß Gläser, die mit verschiedenen Oxyden gefärbt sind, andere Grade von Infrarotdurchlässigkeit
bei erhöhten Temperaturen z. B. von 5000 C oder mehr als bei Raumtemperaturen aufweisen.
Auch ist die sichtbare Farbe des Glases oder die Farbintensität bei Raumtemperatur kein
Anzeichen dafür, wie die Infrarotdurchlässigkeit bei 500 C oder darüber sein wird. Auf Grund
dieser Erkenntnis hat sich nun erfindungsgemäß ergeben, daß die mit Kobaltoxyd gefärbten Gläser
mit geringerer Sprung- und Bruchgefahr in Lampensockel eingeschmolzen und rasch abgekühlt
werden können als ein mit Mangan gefärbtes Glas. Mit Kobalt gefärbtes Glas ist nämlich bei hohen
Temperaturen für infrarote Strahlen besser durchlässig als Manganglas. Auf Grund dieser Tatsache
kann sich die Hitze in einem Preßkörper avis mit Kobaltoxyd gefärbtem Glas leichter über die ganze
Glasmasse verteilen, wodurch weniger Spannungen in dem Glas auftreten, selbst wenn ein rasches Abkühlen
ohne nachfolgendes Glühen oder Anlassen stattfindet. Diese Wirkung wird erzielt, obwohl
das Glas bei Raumtemperatur von der gleichen sichtbaren Farbintensität für das Auge ist. Der
einzige wahrnehmbare Unterschied zwischen den beiden Gläsern liegt darin, daß bei reflektiertem
Licht das Kobaltglas eine blaue Tönung hat, während das Manganglas eine violette Tönung zeigt.
Gemäß der Erfindung kann der Betrag an Kobaltoxyd, der in der endgültigen Glaszusammensetzung
vorhanden ist, im Bereich von etwa 0,03 bis etwa 1,0 Gewichtsprozent liegen. Vorzugsweise
wird aber der Betrag an Kobaltoxyd so niedrig wie möglich gehalten, um gerade noch eine befriedigende
Färbung des Glases zu bekommen. So kann eine einwandfreie Färbung z. B. mit ungefähr 0,0162 °/o
Kobaltoxyd in der Glaszusammensetzung erreicht werden. Die ungefähren Zusammensetzungsbereiche
von typischen Kobaltgläsern nach der Erfindung sind:
SiO., 65,0 bis 73,0 7„
Al.,0., 0,5 - 2,0%
BaO 0,0 - 0,5 %
CaO 4,0 - 11,0 ° 0
MgO 0,0 - 2,50A, -
Na., O 13,0 - 19,0 %
ao K.,0 0,1 - 0,6 °/0
B2O3 0,0 - 2,0 %
CoO 0,03 - 1,0 °.'rt
Auf der Grundlage der augenblicklichen Materialpreise sind die Kosten der Färbung von aus
Kolbenbruch erzeugtem Glas mit Kobaltoxyd ungefähr die gleichen wie mit Mangan. Jedoch für
die Färbung von aus altem Flaschenglas gewonnenem Glas ist die Verwendung von Kobaltoxyd
wesentlich billiger als von Mangan. Dies beruht auf der Tatsache, daß Kobaltoxyd im
Gegensatz von Mangandioxyd nicht auf einen den Verlust der Farbe herbeiführenden niedrigeren
Oxydationsgrad reduziert wird, so daß ein Mindestbetrag von Kobaltoxyd verwendet werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Benutzung" von Kobaltoxyd als Färbungsmittel liegt darin, daß die erforderliche
Menge sehr klein ist und nur etwa 0,55 kg Kobaltoxyd für eine Tonne Bruchglas beträgt, während
für Mangandioxyd bis zu 55 kg auf die Tonne Bruchglas notwendig sind. Daraus ergibt sich weiter eine
Verringerung des Materialspeicherraumes und des für die Handhabung des Rohmaterials erforderlichen
Arbeitsaufwandes. Da Mangandioxyd von sehr staubiger Beschaffenheit ist, wird bei der
Mischung der erforderlichen großen Menge von Mangandioxyd die ganze Betriebsstätte mit schwarzem
Staub bedeckt. Dieser Übelstand kann sich bei der Benutzung von Kobaltoxyd nicht einstellen.
Durch Verwendung von Glaszusammensetzungen nach der Erfindung konnte das Auftreten von
gesprungenem oder gebrochenem Glas bei Herstellung von Lampensockeln praktisch beseitigt und
gleichzeitig eine wesentlich bessere Qualität der Lampensockel bei gleichen oder niedrigeren Kosten
erreicht werden. Außer der wesentlichen Verringerung des Ausschusses an gesprungenen und gebrochenen
Gläsern wird auch eine Herabsetzung der inneren Spannung auf das mögliche Mindestmaß
bei dem den Metallmantel des Lampensockels unten abschließenden Glasstopfen bei dessen Herstellung
aus einer Glaszusammensetzung nach der Erfindung erzielt, was die Neigung des Glases zum
Springen und Brechen auch während der Behandlung des fertigen Sockels oder während seiner Verbindung
mit einer elektrischen Lampe ganz beideutend vermindert.
Claims (4)
1. Sockel für elektrische Lampen mit einem verhältnismäßig dünnwandigen Metallmantel
und einem gefärbten Glaskörper aus gepreßtem Glas mit hoher Ausdehnungszahl, dadurch gekennzeichnet,
daß der Glaskörper (4) Kobaltoxyd als Färbemittel, vorzugsweise in einem Betrag von 0,03 bis 1 Gewichtsprozent, enthält.
2. Lampensockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskörper (4) zwischen
einem Messingmantel (2) und einem Metallendkontakt (6) liegt und nach dem Einbringen
nicht nachgeglüht wurde.
3. Lampensockel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskörper (4)
zusammengesetzt ist aus
4. Verfahren zur Herstellung von Lampensockeln nach einem der Ansprüche 1 bis 3, #
dadurch gekennzeichnet, daß man an dem Sockelmantel (2) einen Isolatorpfropfen (4) aus
geschmolzenem Glas mit hoher Ausdehnungszahl und mit Kobaltoxyd als Färbungsmittel
durch Pressen herstellt und dann den Sockel (1) mit einer ein Ausglühen des Metallmantels (2)
praktisch verhindernden Geschwindigkeit abkühlt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5020 5.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21036A US2504586A (en) | 1948-04-14 | 1948-04-14 | Electric lamp base |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE839387C true DE839387C (de) | 1952-05-19 |
Family
ID=21801949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI1836A Expired DE839387C (de) | 1948-04-14 | 1950-09-06 | Sockel fuer elektrische Lampen und Herstellungsverfahren hierfuer |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2504586A (de) |
DE (1) | DE839387C (de) |
GB (1) | GB658347A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2700143A (en) * | 1951-02-07 | 1955-01-18 | Gen Electric | Plastic insulated screw base |
US2669807A (en) * | 1951-09-15 | 1954-02-23 | Pittsburgh Plate Glass Co | Glass composition |
US2669808A (en) * | 1951-09-15 | 1954-02-23 | Pittsburgh Plate Glass Co | Glass composition |
US4003624A (en) * | 1971-11-17 | 1977-01-18 | Westinghouse Electric Corporation | Snag-proof electric lamp base having a single end-contact component |
US4134630A (en) * | 1978-05-25 | 1979-01-16 | Bulbex Corporation | Process for repairing lead-in wires of electric light bulbs |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US796470A (en) * | 1903-03-11 | 1905-08-08 | Gen Electric | Base-making machine. |
US905478A (en) * | 1905-06-07 | 1908-12-01 | Gen Electric | Incandescent lamp. |
US1706880A (en) * | 1926-12-21 | 1929-03-26 | Westinghouse Lamp Co | Method of basing and soldering |
US1865468A (en) * | 1929-08-29 | 1932-07-05 | Westinghouse Lamp Co | Lamp base |
US2159812A (en) * | 1937-09-09 | 1939-05-23 | Gen Electric | Electric lamp or similar device |
-
1948
- 1948-04-14 US US21036A patent/US2504586A/en not_active Expired - Lifetime
-
1949
- 1949-03-31 GB GB8775/49A patent/GB658347A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-09-06 DE DEI1836A patent/DE839387C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2504586A (en) | 1950-04-18 |
GB658347A (en) | 1951-10-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102006056613B4 (de) | Glasgegenstände und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2320720C2 (de) | Bor und Fluor freie faser- oder fadenbildende Glasmischung im System SiO&darr;2&darr;-Al&darr;2&darr;O&darr;3&darr;-CaO-MgO-TiO&darr;2&darr;-ZnO/SrO/BaO- (Alkalioxide) | |
DE19936699C2 (de) | Blei- und bariumfreies Kristallglas | |
DE2803589C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen optischer Glasfasern und hierfür geeigneter Spinnofen | |
EP0251372B1 (de) | Elektrische Glühlampe für Reihenschaltung | |
DE3736887C2 (de) | Glühlampe | |
DE1421846B2 (de) | Verfestigter glasgegenstand mit einer das glasinnere umgeben den druckspannungsschicht an der oberflaeche des glases und verfahren zu seiner herstellung | |
DE19942696A1 (de) | Bleifreies weiches Glas mit hohem spezifischem elektrischem Widerstand | |
DE2212376A1 (de) | Keramisches Bauteil und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE69602308T2 (de) | Glaszusammensetzung für eine lampenhülle einer blauen lampe für schwarzes licht | |
DE839387C (de) | Sockel fuer elektrische Lampen und Herstellungsverfahren hierfuer | |
DE2023710A1 (de) | Glasurmischungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE663337C (de) | Verfahren zum Einschmelzen von Wolframdraht in Quarz mittels Zwischenglaeser | |
DE2920042C2 (de) | ||
DE1596395A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung sogenannter optischer Fasern | |
DE3644901C2 (de) | ||
DE647537C (de) | Einschmelzung von aus Wolfram oder Molybdaen bestehenden Stromzufuehrungsdraehten inQuarzglasgefaesse | |
AT166175B (de) | Sockel für elektrische Lampen | |
DE1496487B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines glas kristall mischkoerpers mit hoher mechanischer festigkeit und relativ hohem waermeausdehnungskoeffizienten sowie hohem elektrischen isolations widerstand | |
DE1066833B (de) | Email mit verbesserter Opazität | |
DE1049063B (de) | Glaeser zum direkten Verschmelzen mit Metallen und Legierungen hoher thermischer Ausdehnung | |
AT159208B (de) | Elektrische Entladungsröhre oder Glühlampe. | |
DE1079289B (de) | Verfahren zum Einschmelzen eines aus Molybdaen bestehenden Gegenstandes, insbesondere eines Molybdaendrahtes, in Glas | |
DE534345C (de) | Elektrische Dunkelkammerlampe | |
DE2039239B2 (de) | Lichtleitendes glaselement mit einer zone aus hoeher brechen dem glas einer angrenzenden niedriger brechenden glaszone und einem durch ionendiffusion entstandenen uebergangsberich mit kontinuierlichem brechungsindex gradienten und verfahren zu seiner herstellung |