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Elektrische Dunkelkammerlampe Die Verarbeitung von panchromatischen
Platten oder Filmen erfordert eine -grüne Dunkelkammerbeleuchtung, an die hinsichtlich
der Selektivität sogar sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Bei derartigen Platten
und Filmen stellt sich nämlich sehr leicht eine Schleierbildung ein, sobald der
von der Dunkelkammerbeleuchtung ausgehende, in einem Wellenlängenbereich von etwa
505 mit, -
bis 56o mu liegenden grünen Strahlung in nur ganz geringem
Umfange andersfarbige; also über diesen Wellenlängenbereich hinausgehendeStrahlen;
etwa gelbe oder blaueStrablen,, beigemischt sind.
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Die gewünschte, eng umgrenzte grüne Lichtfarbe wurde bisher dadurch
erreicht, daß der Lichtquelle; .die meistens aus einer .elektrischen Glühlampe bestand,
Seheiben vorgestellt wurden, die aus zwei Klarglasplatten mit zwischengefügter;
durch organische Farbstoffe grün gefärbter Gelatineschicht bestanden. Die-schon
verschiedentlich unternommenen Versuche, an Stelle: dieser zusammengesetzten Vorsatzscheiben
entweder gewöhnliche Scheiben aus grünem Glase zu verwenden oder die als Lichtquellen
benutzten elektrischen Glühlampen mit Kolben aus grünem Glase auszurüsten, haben
bisher stets zu wenig befriedigenden Ergebnissen geführt, weil die zur Glasfärbung
benutzten anorganischen Stoffe; meist Metalloxyde; in weit geringerem Maße als organische
Färbemittel selektiv färben.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus; daß sich die bei grünem
Glas von normaler Schichtdicke nicht erreichbare Selektivität mit zunehmender Schichtdicke
beträchtlich steigert, und bezweckt unter Benutzung dieser Erkenntnis die Herstellung.
einer ein einheitliches Gerät darstellenden elektrischen Dunkelkammerlampe; die
wie eine gewöhnliche elektrische. Glühlampe leicht in Benutzung genommen und auch
ausgewechselt werden kann: Die Erfindung besteht demgemäß in einer den Glaskolben
der elektrischen Glühlampe umschließenden, mit einem Sockel fest oder- lösbar verbundenen
grünen Glasglocke von einer q: rnm übersteigenden Wandstärke, also in der Verwendung
einer übergloeke, die allein wegen ihrer beträchtlichen Wandstärke, ihrer Schwere
und ihrer weitgehenden Undurchsichtigkeit zur Verwendung als eigentlicher Lampenkolben
vollkommen .ungeeignet ist. Eine solche ungewöhnlich dicke Über-Blocke läßt, wie
eingehende Vergleichsversuche ergeben haben, bei normaler Grünfaxbung `des Glases
nur ausschließlich .die in dem gewünschten Wellenlängenbereich von
505
mu bis 56o m,u liegenden grünen Lichtstrahlen der eingeschlossenen Glühlampe ungehindert
hindurchgehen, während sie - alle anders gefärbten Lichtstrahlen wirksam abschirmt.
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Um die in der Herstellung derart dick-: wandger Überglocken liegenden
Schwierigkeiten herabzusetzen und bereits. mit Wandstärken von etwa 4mm Dicke aüszüleommen,
empfiehlt es sich, die Überglocken innen--zu mattieren oder aber aus einem
' getrübten, grünen Glase herzustellen. In befdeiZ Fällen wird nämlich die
Weglänge der die Überglocke durchdringenden Strahlen verlängert. Mattierte oder
in der Masse getrülfe ÜISer-Blocken für elektrische Glühlampen' sind zwar an sich
bekannt, jedoch diente die Mattierürig oder Trübung bisher nur-ausschließlich- zur
Erzielung einer Lichtstreuung, während im vorliegenden Falle durch die Mattierung
oder Trübung die Schichtdicke der grünen Überglocke herabgesetzt werden soll.-Auf
der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß: ausgebildeten
Dunkelkammerlampen im senkrechten Schnitt dargestellt.
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Die in Abb. i dargestellte Lampe besitzt einen üblichen Edisonsockel
mit einer von: der Bodenplatte i durch eine Isolierung 2 getrennten Schraubhülse
3.- An- `dem oberen Rand der letzteren ist unter Zwischenfügung einer Isolierung
4 eine Manschette 5 befestigt, die im Innern einen Hilfssockel 6 aufnimmt. In dein:
Hilfssockel 6 ist eine mit" einer durchsichtigen oder mattierten Klärglasglocke
oder auch reit einer weißen Opalglasglocke ausgestattete elektrische Glühlampe 7
eingekittet, deren beide nicht- dargestellte Stromzüführungsdrähte in bekannter
Weise mit der Bodenplatte i und der .Schraubhülse 3 des Hauptsockels verbunden sind.
In dem über den Hilfssockel 6 vortretenden Teil der Manschette 5 ist eine aus grünem
Glase bestehende Überglocke 8 eingekittet, die bei einer Wandstärke von 4 mm innen
und gegebenenfalls auch außen mattiert ist.. Diese im auffallenden Licht ausgesprochen
schwarz erscheinende Glocke 8, läßt bei eingeschalteter Glühlumpe 7 nur ausschließlich
die im Wellenlängenbereich von 505 mA bis 56o m,u liegenden grünen
Strahlen der elektrischen Glühlampe austreten, so daß die mit der Überglucke ein
einheitliches Gerät darstellende Lampe zeit Vorteil als Dunkelkammerbeleuchtung
für nur in grünem Licht zu verarbeitende panchromatisehe Platten oder Filme verwendbät
ist. -Gegenüber den bisher verwendeten, mehrschichtigen Vorsatzscheiben hat der
Benutzer der neuen Lampe den Vorteil einer weit größeren Beduemli`chkeit; da die
Lampe leicht durch Einsetzen-in-eine vorhandene Fassung benutzungsfähig gemacht
und auch leicht durch eine andere zur Dunkelkammerbeleuchtung geeignete Lampe, beispielsweise
eine Rotlampe, ersetzt werden kann: Gegenüber Glühlampen mit grünem Glaskolben wird
andererseits die sonst stets mehr oder weniger auftretende Schleierbildung beim
Entwickeln von panchromatischen Platten oder Filmen vermieden. Da die Man-- schette
5 vom eigentlichen Sockel i, 3 isoliert ist, so kann das Einsetzen und Auswechseln
der neuen Lampe@völlkommen gefahrlos vorgenommen werden.
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-'Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist der zum Einkitten der Lampe
7 dienende Hilfssockel 6 . mit der Schraubhülse 3 unter Zwischenfügung einer Isolierung
4 verbunden. Der Hilfssockel 6 besitzt in diesem Falle einen Gewindeteil 9, auf
dem der Gewindeteil io einer Manschette 5 aufgeschraubt ist. In- letzterer ist wiederum
eine mindestens 4 mm dicke; in der Aufsicht schwarze Überglocke 8 aus grünem Glase
eingekittet. Während bei, der Lampe nach Abb. = die Überglocke 8 mit dem
Sockel 1, 2, 3 fest verbunden ist, ist bei der Ausführungsform nach Abb. 2 die Überglocke'
samt ihrer Haltemanschette 5 abschraubbar; also mit dem Sockel lösbar verbunden.
Dies gibt die Möglichkeit, die Überglocke schnell einer neuen, in gleicher Weise
gesuckelten: Lampe zuzuordnen: Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist auch die
Glühläinpe 7 leicht auswechselbar gestaltet und zu diesem Zwecke mittels eines üblichen
Edisönsockels ii in eine Fassung z2 eingeschraubt, die ihrerseits mittels eines
Nippels 13, an dem zwischen der Schraublüzlse 3 und der Manschette 5 vorgesehenen
Isolierkörper 4 festgelegt ist. Die Fassung 12 ist durch eine Gummiaderleitung 14
mit der Bödenplatte i und durch eine zweite Leitung 15- mit der Schraubhülse 3 verbunden.
Die Manschette 5 besitzt :am offenen Rande ein Gewinde 16, in welches die aus grünem
Glase bestehende -starkwandige Überglocke 8 mittels eines Gewindeteiles.17 eingeschraubt
ist. Die Überglocke kann in diesem Falle daher auch von der Manschette 5 getrennt
werden.
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Die Lampe kann natürlich, statt mit einem Eclisondeekel; -auch mit
einem Swansockel versehen werden. Die Ausbildung der eingeschlossenen Glühlampe
kann im übrigen eine beliebige -sein. _