DE616221C - Elektrische Leuchtroehre zur Erzielung gelben Lichtes unter Verwendung eines die violetten und blauen Strahlen absorbierenden Glases fuer die Roehrenwandung - Google Patents

Elektrische Leuchtroehre zur Erzielung gelben Lichtes unter Verwendung eines die violetten und blauen Strahlen absorbierenden Glases fuer die Roehrenwandung

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DE616221C
DE616221C DEG80398D DEG0080398D DE616221C DE 616221 C DE616221 C DE 616221C DE G80398 D DEG80398 D DE G80398D DE G0080398 D DEG0080398 D DE G0080398D DE 616221 C DE616221 C DE 616221C
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DE
Germany
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glass
violet
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yellow
absorbs
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DEG80398D
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Inventor
Dr Hellmuth Fischer
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GLASWERK GUST FISCHER
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GLASWERK GUST FISCHER
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/38Devices for influencing the colour or wavelength of the light
    • H01J61/40Devices for influencing the colour or wavelength of the light by light filters; by coloured coatings in or on the envelope

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  • Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)

Description

  • Elektrische Leuchtröhre zur Erzielung gelben Lichtes unter Verwendung eines die violetten und blauen Strahlen absorbierenden Aases für die Röhrenwandung Um mit einer elektrischen Leuchtröhre gelbes Licht zu erzeugen, ist es notwendig, in dem Spektrum des die Röhre füllenden, in einer anderen Farbe leuchtenden Gases, Gasgemisches oder Gasgemisches mit Metalldampf eine Reihe von Wellenlängen durch selektive Absorption des die Röhre bildenden Glases zu vernichten oder zu schwächen, so daß der Rest des Lichtes nach seinem Durchtritt durch die Glaswand noch den gelben Teil des Gasspektrums enthält, sowie außerdem eventuell noch solche Wellenlängen, deren Farbe (Rot und Grün) durch additive Farbenmischung Gelb ergibt.
  • In schon bekannter Weise erhält man z. B. dadurch eine Leuchtröhre mit gelbem Lichteindruck, daß man als Gasfüllung ein Edelgasgemisch verwendet, welches vorwiegend Helium enthält, und daß man die Wandung der Röhre aus einem gelben Glase herstellt, welches die violetten und blauen Strahlen absorbiert. Die noch durchgelassene Heliumstrahlung enthält dann, abgesehen von dem spektralen Gelb, die roten und grünen Wellenlängen in einem solchen Verhältnis, daß sie durch Addition ebenfalls einen gelben Lichteindruck ergeben. Leuchtröhren, die mit reinem Helium oder äußer diesem nur mit geringen Beimischungen anderer Edelgase gefüllt sind, haben aber erfahrungsgemäß eine geringere Brenndauer als solche mit heliumfreien oder heliumarmen Edelgas- bzw. Edelgas-Quecksilberdampf-Füllungen. Infolge der bei Helium besonders gelagerten Vorgänge beim Stromdurchgang wird ein großer Teil der elektrischen Energie in Wärme umgewandelt, wodurch sich die Glaswandung der Röhre erhitzt: Um einen gleich starken Lichteffekt zu erzielen wie bei anderen Füllungen, muß man mehr Energie aufwenden. Weiterhin wird das Gas innerhalb der Röhre durch die elektrischen Vorgänge verhältnismäßig rasch verbraucht, es treten Entmischungs-und andere Erscheinungen auf, die unerwünschte Änderungen der Leuchtwirkung und der Leuchtstärke der Röhre im Gefolge haben. Infolge dieser Nachteile werden heliumgefüllte Leuchtröhren, auch solche mit gelber Glaswand, in der Praxis nur in -beschränktem Maße hergestellt.
  • Wesentlich günstiger liegen die Betriebsverhältnisse für Leuchtröhren bei Verwendung des blau leuchtenden Gemisches, welches aus den Edelgasen Neon und Argon, mit einem Zusatz von Quecksilberdampf, besteht. Bei einem solchen Gemisch ist bekanntlich in ganz überwiegendem Maße der Quecksilberdampf der Träger der Lichtemission, während .die roten Linien des Neons bei gewöhnlicher Temperatur nur ganz schwach an der Entstehung des Gesamtlichteindruckes der Gasstrahlung beteiligt -sind. Die Strahlung des Argons' kommt hauptsächlich erst bei tieferen Temperaturen, wenn der Druck des Quecksilberdampfes abnimmt, zur Geltung. Unter normalen Betriebsverhältnissen würde also das ausgestrahlte Licht im wesentlichen das gleiche sein, ob nun -ein Gemisch von Argon, Neon und Quecksilberdampf oder von reinem Neon und@0ueclesilberdampf oder von Argon, Neon, Helium und Quecksilberdampf in der Leuchtröhre vorliegt. Auch die Strahlung eines selchen Gemisches von Argon, Neon und Quecksilberdampf enthält nun neben violetten und blauen Linien solche im roten, gelben und grünen Teil des Spektrums. In diesem Falle sind aber die grünen Strahlen intensiver als die roten. Verwendet man also auch- hier ein gelbes Glas, welches nur violett und blau absorbiert, so erhält man keinen gelben, sondern einen grünen Lichteindruck. Bei der additiven Farbenmischung zu Gelb ist also noch Überschüssiges grünes Licht vorhanden. Die Glaswandung muß deshalb in diesem Falle neben der Absorption der violetten und blauen Strahlen auch die grünen Strahlen so schwächen, daß sie zur Stärke der roten Strahlung des Gasgemisches in das entsprechende Verhältnis gebracht werden. Derartige Gläser haben eine orangefarbene Tönung. Dieser Farbton wird in bekannter Weise erzeugt durch Beigabe von Selen und Schwefelcadmium zur Glasmasse. Die Lage und Intensitätsverteilung der grünen Linien einerseits sowie die Absorptionswirkung der dem Glase zum Zwecke der Orangefärbung zugesetzten Stoffe andererseits bringt es aber mit sich, daß es nicht gelingt, den grünen Anteil der Strahlung gerade ausreichend zu schwächen, ohne daß dies nicht auch mit der an und für sich nicht sehr starken, gelben Strahlung der Fall wäre. Die Folge ist, daß man bei Verwendung solcher Gläser, die mit steigender Grün- bzw. Grün-Gelb-Absorption immer mehr -ins Rot übergehen, bei mehr nach Gelb zu gehenden Tönungen nur ein ziemlich stumpfes Grün, bei mehr nach Rot zu gehenden Tönungen schließlich nur ein sehr gedämpftes Rot erzielt; letzteres aus dem Grunde, weil die rote Strahlung dieses Gasgemisches nur einen kleinen Teil der Gesamtstrahlung ausmacht.
  • Die Erfindung behandelt nun das Problem, eine ausreichende Schwächung lediglich der grünen, im Vergleich zur gelben und roten bekanntlich kurzwelligeren Strahlung zu erzielen, und zwar wird dies dadurch erreicht, daß die Röhre mit einem aus Argon, Neon und Quecksilberdampf bestehenden Gemisch gefüllt ist und daß zugleich das Röhrenglas orange gefärbt und mit einem Trübungsmittel durchsetzt ist. Die Trübung des Glases erhält man, wie allgemein bekannt ist, vorzugsweise durch Zugabe von fluorhaltigen Stoffen, z. B. Kryolith. Orange gefärbte Trübgläser sind zwar an sich bekannt, jedoch hat man sie noch nicht zur Herstellung von mit Argon, Neon und Quecksilberdampf gefüllten Leuchtröhren verwendet, um auf diese Weise das grüne Licht von kürzerer Wellenlänge der Röhrenfüllung stärker als das gelbe und rote Licht zu beugen und so seine Intensität 'zu schwächen. Durch die richtige Auswahl des Orangefarbtones des Glases in Kombination mit dem geeigneten, passend dosierten Trübungsmittel erreicht man auf diese Weise, daß die Lichtwirkung einer derartigen Leuchtröhre ein schönes, lebhaftes Gelb ergibt. Das verwendete Gasgemisch, das aus den Edelgasen Argon und Neon besteht und daneben noch Quecksilberdampf enthält, gewährleistet eine ebenso lange Brenndauer wie die von blau oder grün leuchtenden Röhren. Neben diesem ganz allgemeinen Vorteil ergibt sich in dem besonderen Falle, daß etwa bei Reklame- und sonstigen Lichtanlagen diese drei Farben gleichzeitig verwendet wurden, der weitere Vorteil, daß die gelb leuchtenden Teile nicht schon früher ihre Leuchtwirkung einbüßen als die blau und grün leuchtenden.
  • Dieselbe Wirkung erzielt man - wenn auch in weniger vollkommener Weise -, wenn man das Glas der Leuchtröhre aus zwei Schichten zusammensetzt, etwa einer unteren durchsichtigen, orangegefärbten und einer darüberliegenden getrübten, die entweder gar nicht oder nur so gefärbt ist, daß sie von Rot nachViolett einen größeren zusammenhängenden Spektralbereich durchläßt als die dar- i unterliegende Schicht: Die Schalenstruktur der Wandung einer Glasröhre, wie sie sich aus ihrer Herstellung ergibt, bringt es aber mit sich, daß auch ein Glas, welches Färbungs- und Trübungsmittel gleichzeitig enthält, nur selten in: der ganzen Wanddicke gleichmäßig stark getrübt ist. Es wechseln vielmehr Schichten mit schwacher oder fast gar nicht vorhandener Trübung mit solchen starker Trübung ab. Dies hat seinen Grund darin, daß die einzelnen Schichten der Röhrenwandung beim Rohrziehen eine verschiedene Wärmebehandlung durchmachen, wodurch eine stärkere oder schwächere Ausscheidung des Trübungsmittels ermöglicht wird. Der eben erwähnte Sonderfall -der Verwendung zweier übereinanderliegender Gläser, eines gefärbten und eines getrübten, ist also praktisch bereits bei der Verwendung eines einzigen Glases gemäß der Erfindung, welches Färbungs- und Trübungsmittel gleichzeitig enthält, mit enthalten. . Damit weder die Farbe noch die Trübung durch eine Verarbeitung an der Gebläselampe beim Biegen und Verschmelzen der Röhre beeinträchtigt werden, kann man dieselbe noch mit einer Schicht aus farblosem, durchsichtigem Glas überfangen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Elektrische Leuchtröhre zur Erzielung gelben Lichtes unter Verwendung eines die violetten und blauen Strahlen absorbierenden Glases für die Röhrenwandung, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre mit einem Gemisch aus Argon, Neon und Quecksilberdampf gefüllt ist und daß zugleich . da.s Röhrenglas orange gefärbt und mit einem Trübungsmittel durchsetzt ist, um die grünen Strahlen abzuschwächen. o
  2. 2. Elektrische Leuchtröhre nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die gefärbte und getrübte Schicht des Glases noch mit einer farblosen Klarglasschicht überfangen ist.
DEG80398D 1931-08-09 1931-08-09 Elektrische Leuchtroehre zur Erzielung gelben Lichtes unter Verwendung eines die violetten und blauen Strahlen absorbierenden Glases fuer die Roehrenwandung Expired DE616221C (de)

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