DE748088C - Verfahren zum gleichzeitigen Kuehlen und Inertisieren von Schwelstaub - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Kuehlen und Inertisieren von Schwelstaub

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DE748088C
DE748088C DE1940748088D DE748088DD DE748088C DE 748088 C DE748088 C DE 748088C DE 1940748088 D DE1940748088 D DE 1940748088D DE 748088D D DE748088D D DE 748088DD DE 748088 C DE748088 C DE 748088C
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DE
Germany
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dust
cooling
inerting
air
temperature
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Expired
Application number
DE1940748088D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Curt Gerdes
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Publication date
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Publication of DE748088C publication Critical patent/DE748088C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B39/00Cooling or quenching coke

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zum gleichzeitigen Kühlen und Inertisieren von Schwelstaub Bei .der Sch-,velung staubförmiger Brennstoffe fällt im allgemeinen der Schwelstaubmit ziemlich hoher Temperatur an. Sofern der Schwelstaub anschließend gleich vergast wird, ergehen sich hieraus keine Schwierig# keiten. Häufig befinden sich jedoch die Vergasungseinrichtungen nicht an dem gleichen Ort wie die Schwelvorrichtungen, oder es soll der Staub für andere Zwecke, wie beispielsweise die Kohlenstaubfeuei#ung, Verwendung finden. In diesen Fällen ist es, um eine Förderung des Staubes zu ermöglichen. erforderl:ch, denselben zu kühlen, was gew-isse Schwierigkeiten macht.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen lvorden, die Kühlung des Staubes in der Weise vorzunehmen, d;aß derselbe in einen luftfreien Gasstrom eingebracht und zusammen mit dem Gasstrom durch eine Kühlvorrichtung geleitet wird. Weiterhin ist es schon bekannt, Staub und Luft mit Wasserdampf zwecks Inertisierung zu versetzen. In diesem Falle müssen jedoch die Kühlvorrichtungen sehr große Abmessungen haben, da sie nicht nu't den Staub, sondern auch das ganze Trägergas verarbeiten müssen. Infolgedessen ist das bekannte Verfahren zur Kühlung' großer Staubmengen nicht geeignet. Außerdem besitzt der unter Ausschluß von Luft gekühlte Staub auch die \eigung, noch Sauerstoff aufzunehmen, so daß bei der Fördevung die Gefahr der Selbstentzündung besteht.
  • Die Erfindung ermöglicht es, gleichzeitig eine wirtschaftliche Kühlung des Staubes und eine Inertisierung desselben zu erzielen, so daß die Nachteile .des bekannten Verfahrens in Fortfall kommen. Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung der Schwelstaub zunächst in außengekühlten Rohren oder kührbi<indeln auf eine unterhalb des Zündpunktes liegende Temperatur abgekühlt. Dann wird dem so vorgekühlten Staub eine solche Menge von mit Wasserdampf gesättigter Luft beigefügt, daß er sich ähnlich einer Flüssigkeit durch ein Fördermittel, z. B. eine Pumpe. durch Rohrleitungen fördern läßt. Anschließend wird der Staub mittels dieser Fördervorrichtung durch eine zweite von außen gekühlteVorrichtung gedrückt, in der der Staub an das Kühlmittel seine weitere Wärme sowie die bei der Inertis:erung des Staubes auftretende Wärme abgibt.
  • Gemäß der Erfindung wird also das Ineri tisierungsmittel nicht nur in der bisher fl>-liehen Weise verwendet, sondern es dient gleichzeitig in ebenfalls bekannter Weise zur Verflüssigung des Staubes, go daß .der Staub in der gleichen `'eise wie eine Flüssigkeit weiterbehandelt und in den von der Flüssigkeitskühlung her bekannten t'ürmeaustauschern auf die gewünschte Tenip.eratur al>gekühlt werden kann. Die Inertisierung des aus Luft-Wasserdampf und feinem Staub bestehenden Gemisches erfolgt im Gegensatz zu der Behandlung stiickigen Gutes, bei dem für die Inertisierung bekanntlich mehrere Stunden erforderlich sind, in iiußcrst kürzer Zeit, so daß die Aufentlialtsdati-2r des Staubes in der Kühlvorrichtung unter Vernachlässigung .der für die Inertisierung erforderlichen Zeit lediglich nach der zu erzielenden hülil@vi rl;utig bestimmt werden kann, Da die bei der Inertisierung sich entwickelnde Wärme an das Kühlini.tt;l der Kühlvorrichtun,- abgeführt wird, wird eine 'Verbrennung des Staubes mit Sicherheit verhindert.
  • Bei der Inertisierung wird ein großer Teil des Sauerstoffes der Luft ' und auch des Wasserdampfes von dem Staub absörhiert. Der restliche Teil an Luft und Wasserdampf wird am Ende der Kühlvorrichtung durch einen Stauhabscliei<l:r vom Staube getrennt.
  • Für die Vorkühluag des Staubes auf die etwas unterhalb des Zündpunktes liegende Temperatur-hat es sich als besonders z-,veckn iä * ßi - erwiesen, den heißen Staub in einem außen gekühlten Rohr oder Rohrbündel frei herabfallen zu lassen. In diesem Falle gibt der Staub seine @@'iirme in der Hauptsache durch Strahlung und zum ..geringen Teil durch Leitung an die gekühlte Rohrleitung oder das gekühlte Rohrbündel ab.
  • Eine andere Möglichkeit besteht _darin, daß inan den Staub gleichzeitig mit irgendeinem anderen Trägergas, beispielsweise Schwelgas, Stickstoff u. dgl., mittels eines Gebläses durch eine von außen -:kühlte Leitung oder ein Rohrbündel unilaufzn läßt. In d:esein Falle erfolgt die Wiirnieiib:rtra-ting im wesentliche- durch Leitung. so (laß man mit verhältnismäßig geringen Kiihlfl:ichen auskommen kann.
  • Für die Inertisierun.- des Staubs sind verliältnistnäßiggeringe 1Iengen an Luft und Wasserdampf erforlerl:ch, nämlich etwa 3o bis Im) 1 Luftik- Startb bei einer Sättigung der Luft von ;o'=. Diese Mengen entsprechen auch denjenigen Mengen, «-elche inan zur Fördertun- des Stattl>-s mittels einer Pumpe benötigt.
  • Die Kühlung des Luft-Dampf-Staub-Gemisches erfolgt ebenfalls am besten entweder einem Rohr oder in einem Rohrbündel.
  • Abe'#, wird zweclcm@ißig die Wandtemperatur "flieser Kühlflachen olx-rhalb des Taupunktes des in dem Rohr oder in dein Rohrbündel befindlichen Luft-Dampf-Gernisches gehalten, um eine Kondensation zu vermeiden. Die Kühlung wird also zw°c.l;mäliig nicht mit kaltem Wasser vorgenommen, sondern bei einer Temperatur von etwa 5o bis So' C.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bietet die Möglichkeit, die bei der Kühlung frei werdende Wärme in besonders wirtschaftlicher #Veise auszunutzen. Zti dieseln Zwecke wird'sowohl die bzi der Vorkühlung des Staubes als auch die bei der Inertisierun.g desselben in der zweiten Stufe frei «-erdende Wärme zur Erzeugung des Dampfes benutzt, welcher zwecks lnertisierung des Staubes der Luft beigemengt wird, bevor sie in die Punipe eintritt. Auch ist es rn5-lich, die Luft dadurch mit dem erfor.-lerlichen Wasserrdanipf zu sättigen, dali sie in unmittelbare Beriihrung mit dem heißen Kühlwasser gebracht wird. Diese Aufsättigung der Luft mit denn erforderlichen Wasserdampf kann entweder in eitlem besonderen Sättiger erfolgen oder auch in der gleichen Vorrichtung, in der die Kühlung des Staubes erfolgt. Ini.letztererl Falle wird zweckmäßig die zur Kühlung dienende Rohrleitung oler das Rolirhiindel in einer Vorrichtung untergebracht und über der Oberfläche des Kühlwassers die Luft vol-lxigeleitet. Durch die Verdampfung des Wasser: wird eine bleichbleibende Temperatur erzielt, so daß z. B. in der der Kühlung des verflüssigten Staubes dienernden Vorrichtung die äewiinschte. oberhalb des Taupunktes des Luft-"asserrlamgf-Gemisches liegende Temperatur mit Sicherheit eingehalten werden kann.
  • In der Zeichnung ist e:ri Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens nach <der Erfindung wesenhaft dargestellt.
  • Der Schwelstaub befindet sich finit eilreg Temperatur von etwa ;oo"= C in cleln Behälter i. Aus dienern wird er über die Zuteilvorrichtung 2 in die Kiih.lvorrichtun- 3 aufgegeben. welche als ein mit Wasserkühlung arbeitendes einfache: R->lir dargestellt ist. In diesem Falle wird dem Staub entsprechend der einen gemäß der Erfindung vorgesehenen \Iöglichktiten ein Triiger"as zugesetzt welches durch die Putnpe j über die Pöhrleititngen Ü und 7 in ständige-in Kreislauf gehalten wird. Der durch das Rohr der Kühlvorrichtung 3 frei Herabfallende Staub gelangt dann in die w@senh.aft.bei 13 dargestellte Pumpe, in welche durch die Leitung 8 mit Wasserdampf gesättigte Luft. eingeführt wird. Die Pumpe fördert den nunmehr verflüssigten Staub durch eine weitere Kühlvorrichtung die ebenfalls nur wesenhaft angedeutet ist. Von hier gelangt der nunmehr inertisierte Staub in den Staubabscheider io, aus dem der Staub bei i i abgezogen wird, während die nicht verbrauchte wasserdampfhaltige Luft bei 12 entweicht.

Claims (6)

  1. `PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum gleichzeitigen Kühlen und Inertisieren von SchNvelstaub, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwelstaub zunächst auf eine unterhalb des Zündpunktes liegende Temperatur in außengekühlten Rohren oder Rohrbündeln abgekühlt, danach durch Zusatz geringer Mengen mit Wasserdampf gesättigter Luft in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand übergeführt und mit Hilfe -einer Fördervorrichtung durch eine von außen gekühlte Vorrichtung gedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sch«yelstaub zur Abkühlung auf die etwas unterhalb des Zündpunktes liegende Temperatur in einem außengekühlten Rohr oder Rohrbündel frei herabfallen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kühlung auf die etwas unterhalb des Ziindpunktes lie.gen,deTemperatur ein im Kreislauf geführtes Trägergas, wie beispiels= weise Schwelgas, Stickstoff u. dgl., gleichzeitig mitverwendet wird. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kühlung des durch Zusatz des Inertisierungsinittels Xerflüssigten Staubes die Wandtemperatur der Kühlwände oberhalb :des Taupun@htes des Luft-Dampf-Gemisches gehalten wird.
  5. Verfahren nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Abkühlung des Staubes unterhalb der Zündtemperatur undioder die bei der Kühl.ung und Inertisierung des verflüssigten Staubes frei werdende Wärme benutzt wird, um den Dampf zu erzeugen, welcher zwecks Inertisierung des Staubes der Luft beigemengt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, .d;aß die Luft zwecks Aufsättigung mit Wasserdampf entweder in einem besonderen Sättiger oder in der der Kühlunlg des verflüssigten Staubes dienenden Vorrichtung unmittelbar mit dem erhitzten Kühlwasser in Berührung-gebracht wird. Zur Abgrenzung des Anniefdungsgegenstandes vom Stand der Technik sind :m Erteilungsverfahren folgen4e Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 45:j. 027, 491 592, 437 970; "Leitschrift »Braunkohle«, (t928), S. 2-) i bis 256, 282 biS 292; kucke u. Jakob, Der Chemie-Ingenieur, Leipzig (i933), Bd. I, i. Teil, S. 142 und 1-13-
DE1940748088D 1940-01-28 1940-01-28 Verfahren zum gleichzeitigen Kuehlen und Inertisieren von Schwelstaub Expired DE748088C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE437970C (de) * 1922-09-28 1926-12-02 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zum Herstellen von Wassergas
DE454027C (de) * 1927-12-27 Sulzer Akt Ges Geb Behaelter zum Trockenkuehlen von Koks
DE491592C (de) * 1926-06-04 1930-02-13 Richard Feige Verfahren zum Abloeschen von feinkoernigem Koks oder Halbkoks

Patent Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE454027C (de) * 1927-12-27 Sulzer Akt Ges Geb Behaelter zum Trockenkuehlen von Koks
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DE491592C (de) * 1926-06-04 1930-02-13 Richard Feige Verfahren zum Abloeschen von feinkoernigem Koks oder Halbkoks

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