DE747874C - Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen - Google Patents
Verfahren zum Gerben von Haeuten und FellenInfo
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- DE747874C DE747874C DEC54982D DEC0054982D DE747874C DE 747874 C DE747874 C DE 747874C DE C54982 D DEC54982 D DE C54982D DE C0054982 D DEC0054982 D DE C0054982D DE 747874 C DE747874 C DE 747874C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
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Description
- Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen In -dem Patent Ö7I eIg ist ein Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen beschrieben, darin bestehend, -daß als gerbende Stoffe ,die Umsetzungserzeugnisse polymerer Metaphosphorsäuren oder solche enthaltende Schmelzgemische mit Hydroxylgruppen enthaltenden organischen. Verbindungen oder deren löslichen Salzen mit ein- oder mehrwertigen Metallen, Ammoniak oder organischen Basen allein oder in Kombination mit anderen Gerbmitteln zur Anwendung gelangen.
- Es wurde nun gefunden, daß man erheblich bessere Gerbwirkungen erzielt und ein volleres und griffigeres Leder erhält, wenn man an Stelle der Umsetzungserzeugnisse polymerer Metaphosphorsäuren mit beliebigen organischen Verbindungen, die Hydroxylgruppen enthalten, wie Phenole, Alkohole, Oxyfettsäuren bzw. deren Glyzeride u. dgl., nunmehr besonders die Umsetzungserzeugnisse dieser Säuren mit solchen aromatischen Oxyverbindungen zum Gerben verwendet, die zuvor noch mit kernbindenden Mitteln, wie z. B. Schwefelsäure und bzw. oder Aldehyden, behandelt worden sind. Neben ihren besseren Eigenschaften zeichnen sich :die erfindungsgemäß anzuwendenden Gerbmittel noch dadurch aus, .daß sie geruchlose Leder ergeben, in jeder Konzentration in Wasser löslich und völlig beständig sind und auch noch in großer Verdünnung eine starke: Gele.tinefällung, d. h. also Gerbwirkung, besit7.en. Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäß verwendeten Erzeugnisse besteht noch darin, daß sie sich besonders zur Herstellung rein weißer Lieder eignen.
- Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Gerbmittel bedient man.sich der bekannten üblichen Arbeitsverfahren, indem man -zunächst die aromatischen Oxvverbindungen, wie z. B. Phenole, Kresole, \aphthole, deren Substitutionsprodukte und ähnliche Körper mit kernbindenden Mitteln wie Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Aldehyden oder deren Gemischen erhitzt und darauf die entstandenen und in -üblicher Weise gereinigten mehrkernigen, nichtko'ndensierten Systeme, die durch S 02, CH., oder ähnliche Gruppen miteinander verknüpft sind, z. B. Dioxydiphenylsulfon, Dioxy dinaphthylsulfon, Dioxydiphenylmetlian, mit einer polymeren anhydrischen Phosphorsäure bei Temperaturen von 20o bis 300° umsetzt. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist jedoch nicht allein fortschrittlich gegenüber dem Gerben mit einfachen polymeren anhydrischen Phosphorsäuren. Der besondere Vorteil beim Arbeiten mit den neuen Gerbinitteln liegt vor allem auch darin, daß sie im Gegensatz zu,den meisten anderen hochpolymeren synthetischen Gerbstoffen sehr beständig und in Wasser in jeder praktisch vorkommenden Konzentration leicht löslich sind und fast keinen Geruch besitzen.
- Als besonders geeignete Gerbmittel haben sich diejenigen Umsetzungserzeugnisse aus polymeren anhydrischen Phosphorsäuren und den mehrkernigen, durch Kondensation entstandenen aromatischen Oxyverbindungen gezeigt, die nach beendeter Kondensation noch mit Formallelivd nachbehandelt werden; hierbei findet offenbar noch eine weitere Oxydation oder Polvnierisation statt: es werden dadurch Körper mit noch intensiverer Gerbwirkung erhalten. Beispiel i Ziegenblößen «-erden zunächst mit einem schwach ameisensauren Pickel vorbehandelt. Zum Gerben benützt man das durch Erhitzen auf 2.1ö bis 26o- erhaltene und mit Alkalien neutralisierte Umsetzungserzeugnis aus einer anhy drischen Phosphorsäure (P.0,-Gehalt 87'1,')* und Dioxvdiplienylsulfon, das in der üblichen Weise erhalten ist durch Erhitzen von 2 Mol. Phenol und i Mol. Schwefelsäure bei über ioo°. Die Gerbung beginnt man mit verdünnter, etwa o,3° Be starker Gerbbrühe und bessert diese allmählich im Laufe mehrerer Stunden auf, bis die gesamte Gerbstoffmenge von etwa 75 °1o der angewandten Blöße beträgt. Man erhält volles, rein weißes und kochbeständiges Leder.
- Beispiel 2 In der üblichen Weise vorbehandelte Schafblößen werden nach der in Beispiel i besChriebenen Arbeitsweise ausgegerbt, wobei man als Gerbmittel das durch Erhitzen und eutralisieren erhaltene Unisetzungserzeug-1- nis einer Hexametapliospliorsäure mit Dioxydiphenylinethan, entstanden durch Kondensation von 2 l-Tol. Phenol und i Mol. Formaldeliyd, verwendet. Das erhaltene Leier ist hochbeständig und hat einen vollen, weichen Griff. Beispiel 3 Dem nach Beispiel i oder :2 hergestellten Gerbinittel «-erden nach den Abkühlen und vor dein Neutralisieren -o bis 50 g d.o°/oige Forinaldehydlösung beigemischt .und die Masse bis zum Verschwinden des Formaldelivdgeruchs erhitzt. Das mit einem solchen Mittel gegerbte Leder besitzt einen volleren -Charakter und höhere Festigkeit als die nach Beispiel i 11W1 2 erzeugten Leder.
Claims (2)
- PATENTANSPRUCHE: i. Abänderung des `-erfahrens rles Hauptpatentes 671019 zum Gerben von Hiiuten unl Fellen, dadurch gekennzeichnet, claß man an Stelle der Urnsetz_ungserzeugnisse polymerer Metaphosphorsäuren niit beliebigen organischen Verbindungen, die 1-Ivdroxvlgruppen enthalten, wie Plienole, Alkohole, Oxyfettsäuren u. d-1., nunmehr die Umsetzungserzeugnisse polyinerer anhvdrischer Pliospliorsäuren mit solchen arbmatischen Oxyverbindungen, die zuvor mit kernbindenden Mitteln. wie z. B. Schwefelsäure und bzw. oder Aldehyden, behandelt «-orden sind. zum Gerben verwendet.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gerbillig mit solchen Kondensaten vornimmt, die nachträglich noch mit Formaldehyd behandelt worden sind.
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