DE74725C - Repetitionsmechanik für Pianinos - Google Patents

Repetitionsmechanik für Pianinos

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DE74725C
DE74725C DENDAT74725D DE74725DA DE74725C DE 74725 C DE74725 C DE 74725C DE NDAT74725 D DENDAT74725 D DE NDAT74725D DE 74725D A DE74725D A DE 74725DA DE 74725 C DE74725 C DE 74725C
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DE
Germany
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abstract
tongue
beak
hammer
pianinos
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT74725D
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English (en)
Original Assignee
F. LINDNER in Dresden, Güterbahnhofstrafse
Publication of DE74725C publication Critical patent/DE74725C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/16Actions
    • G10C3/24Repetition [tremolo] mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
FRANZ LINDNER in DRESDEN. Repetitionsmechanik für Pianinos.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. September i8g2 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Mechanik für Pianinos, welche eine Repetition in den kürzesten Zwischenräumen (schon bei einem Drittel Tastenhub) mit Sicherheit ermöglichen soll.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Mechanik in Fig. ι in Ruhelage und in Fig. 2 in Anschlagstellung dargestellt, während Fig. 3 die Schnabelabstracte in Seiten - und Vorderansicht, Fig. 4 die Wippe in Draufsicht und Seitenansicht, Fig. 5 den Ober- oder Repetirschenkel in Seitenansicht und Draufsicht und Fig. 6 einen ein-, zwei- und dreitheiligen Dämpfer zeigen.
Der Arbeitsgang der Mechanik selbst ist folgender: Durch das Niederdrücken der Taste wird zunächst die Abstracte w, die durch das Gelenk u gehalten wird, gehoben und bewegt dadurch die Wippe f, in welcher drehbar die Stofszunge ρ eingesetzt ist, die durch den Ober - oder Repetirschenkel d hindurchgeht und die sich mit ihrer hakenartigen Nase unter eine ebensolche der Schnabelabstracte 0 legt, welche ihrerseits an die Hammernufs k angehängt ist. Dadurch wird der Hammer Z gedreht und gegen die Saite geworfen. Beim Rückfall des Hammers legt sich die Stofszunge ρ sofort auf einen zweiten, dem ersten entgegengerichteten hakenförmigen Ansatz und das Gewicht der Stofszunge ρ nebst dem der anhängenden Wippe f beschweren den Hammer und verursachen dessen sicheren und schnellen Rückfall. Da beim Hochgehen der Stofszunge ρ der Ober- oder Repetirschenkel d, durch die zweiarmige Feder h gezwungen, mit hochgeht und von dieser in der gehobenen Stellung gehalten wird, bis die Stofszunge ρ von neuem eingelegt hat, wird der Hammer /, da sich die an der Hammernufs k sitzende Schnabelabstracte ο auf den gewölbten Repetirschenkel d auflegt, an seinem vollen Rückfall gehindert, so dafs er sich nur ca. 1 cm von der Saite entfernen kann und bei neuem Anschlag einen sehr kurzen Weg zurückzulegen hat; infolge dessen braucht die Taste sich nicht für einen neuen Anschlag voll zu heben, sondern es kann schon bei einem Drittel Rückgang desselben wieder ein neuer Anschlag erfolgen.
Die Mechanik ist in einer langen, senkrecht stehenden Kapsel α gelagert, welche am unteren Ende an einer Leiste b (Hammerstuhl) angeschraubt wird. Der Mitteltheil enthält die Drehpunkte c für den Ober- (Repetitions-) Schenkel und e für die Wippe f, sowie den Stützpunkt g für die bewegliche zweiarmige Feder h. Der obere Theil hat eine dem Hammerdrehpunkt zugeneigte Schweifung, damit die Repetir-Regulirschraube i genügend Raum hat. Sämmtliche Kapseln sind durch einen Messingstab mittelst Schraube fest verbunden.
Sollte ein Temperaturwechsel Differenzen bringen, so könnte man den oberen geschweiften Theil dieser Holzkapsel α weglassen und einen durchgehenden Messingstab in entsprechender Form nebst der Drehungsachse und Stellschraube anbringen, wie dies bei den französischen Systemen bereits in Anwendung ist.
Die Hammernufs k nebst Hammer I und Hammerstiel m sind der allgemeinen Verwendung entnommen, dagegen ist der Drehpunkt η neu angebracht und die Schnabelabstracte o, durch ' welche die Kraftübertragung und Repetition ermöglicht wird, ist durch diese Achse drehbar angeschlossen. Andererseits hat dieser Theil ο den Vortheil, dafs er die Hammernufs durch ihr eigenes Gewicht zu Gunsten des
schnelleren Rückfalles, welcher gegenwärtig den Pianinos überhaupt fehlt, beschwert. Der untere Theil, ein Stück Draht, dient zur sicheren Führung in der Wippe f.
Wenn eine kleinere Mechanik gebraucht werden sollte, so könnte man den garnirten Schnabel dieses Theiles am unteren Ende anbringen und diesen durch einen Winkel oder eine schiefe Fläche zur Auslösung bringen.
Der Repetirschenkel d ist drehbar angeschlossen in der Kapsel a, die Schnabelabstracteo geht ohne Berührung durch , die Stofszunge ρ hat gleichfalls freie Bewegung und am Ende geht die Stellschraube r frei durch. Der garnirte Schnabel ruht auf den Wangen des Repetitionsschenkels d. Da letzterer durch die Stellschraube i in seiner bestimmten Höhe, ungefähr ι cm Rückfall des Hammers, von der Seite sicher eingestellt werden kann, so fällt der Hammer nebst der verbundenen Schnabelabstracte ο durch die eigene Last, vom Rückschlag der Saiten begünstigt, schnell zurück in die Fänger s und s1. Wird nun der Anschlag wiederholt, so lassen letztere sofort frei und der Repetirschenkel d hält durch den Federdruck h, welcher durch die Länge der Feder ausgeglichen ist, den Hammer, auch wenn die Drehpunkte lose geworden sind, so lange in seiner Höhe, bis die Stofszunge ρ durch ihre Federkraft wieder eingelegt hat. Durch die an der Stofszunge ρ und an der Schnabelabstracte ο angebrachten Haken (Nasen) 2,3, welche sich bei der rückgängigen Bewegung sofort fassen, wird die Mechanik gebunden zurückgezogen, was durch die Feder h indirect gefordert wird, und es kann in kürzester Zeit, schon bei !/3 Rückfall der Taste, der nächste Schlag mit Sicherheit ohne Rückstofs erfolgen.
Die Stellschraube if regulirt die Stofszunge q, und man kann die Tragung des Hammers zur Saite genau einstellen. Die beiden Achsenpunkte e und χ und der Angriffspunkt der Stellschraube t bilden einen nach unten liegenden stumpfen Winkel, während bei den bekannten Mechaniken ein nach oben gerichteter spitzer Winkel vorhanden ist, welcher ein nachtheiliges Stofsen verursacht. Da nun die Stofszunge ρ am Abstellpunkt noch eine schiefe Fläche hat, so wirkf die Auslösung sehr schnell und ohne Rückstofs, weil nur ein geringes Gewicht zum Einfall der Stofszunge nöthig ist. Der Hammer steigt sehr nahe an die Saite, ehe das Anlegen der Auslösung erfolgt. Infolge dessen spricht das feinste Piano äufserst fein, sicher und gleichmäfsig an, andererseits hat das stärkste Forte sehr viel Kraft.
Die Wippe/" dient erstens zur Führung der Schnabelabstracte 0, zweitens überträgt diese die Kraft der Abstracte n> auf die durchgeführte Stofszunge p, ferner wird der Abschlufs des geschweiften Repetirschenkels d regulirt durch die an der beweglichen Achse % angebrachte Stellschraube r mit Stellmuttern r1 nebst Polstern r2. Auch ist der Fänger s l fest eingeschraubt, und das äufserste Ende des Unterschenkels dient als Hebel für die Dämpfung D.
Um den ganzen vorhandenen Raum zu Gunsten der für Pianinos so sehr gewünschten Tastenlänge in gleicher Weise wie bei Flügeln zu gewinnen, ist die Abstracte w in einer nach hinten geschweiften Form (entgegen der jetzt gebräuchlichen geraden Form) angebracht und das Gelenk u entgegengesetzt wie bisher nach vorn genommen, so dafs die Taste noch herausgenommen'werden kann. Die beiden Drehpunkte 4, 5 stehen in der Mitte ihrer Bewegung, genau in der Richtung auf den Waagepunkt 6 der Taste zeigend. Durch diese Stellung wird die Reibung auf Stelle 7 (Regulirschraube für die Taste) auf ο reducirt und die dem Flügel eigene leichte, gefällige Spielart ist damit in dieser Mechanik gewonnen.
Die an der Abstracte w angebrachte Nase wl dient zum Auffall auf das Polster v. Dieser Fall kommt nur bei Abnahme der Mechanik in Anwendung. Sollte die an der Abstracte n> stumpfe, mit Stift»»3 verbundene Auflage»»2, wobei auf geringste Abnutzung gerechnet ist, sich nicht bewähren, so würde an Stelle dieser eine Drehachse anzubringen sein und die oben erwähnte Nase in Wegfall kommen.
Auch kann die an der Taste angebrachte Stellschraube durch die gebräuchliche Wippe ersetzt werden.
Die Dämpfung D ist in der allgemeinen Form in Anwendung; sollten für das stärkste Forte Doppeldämpfer nicht genügen, so könnte man diese für den Bafs dreitheilig machen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Repetitionsmechanik für Tasteninstrumente mit lothrechter Saitenlage (Pianinos und dergl.), gekennzeichnet durch eine Schnabelabstracte (0) in Verbindung mit einem Repetirschenkel (dj, in welchem die Stofszunge (p) geführt wird, die mit ihrer am oberen Ende angebrachten hakenartigen Nase (3) mit der Nase (2) der Schnabelabstracte (o) in Eingriff tritt und behufs eines schnellen Rückfalles die Mechanik gebunden zurückzieht, sich aber auf diesem Weg sofort wieder und unabhängig von der Abstracte zu neuem Anschlag erheben kann, wobei durch die flügelartige Gestaltung der Stofszunge (p) an ihrem unteren Ende der Eingriff zwischen ihr und der Abstracte (0) mittelst Schraube (t) geregelt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT74725D Repetitionsmechanik für Pianinos Expired - Lifetime DE74725C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3139404A1 (de) * 1981-09-16 1983-06-01 Pasquale Cagliari Bafunno Mechanik mit doppelter ausloesung fuer pianinos
US4854211A (en) * 1986-09-09 1989-08-08 Tanaka International Co., Ltd. Action mechanism of an upright piano
US4860626A (en) * 1986-09-09 1989-08-29 Hajime Tanaka Wippen heel mechanism for an upright piano
US5022302A (en) * 1989-02-22 1991-06-11 Vincent Guyon Damper mechanism for upright piano

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