DE74663C - Vorrichtung zum Einstellen der Dämpferleisten bei Accordzithern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine sogenannte Accordzither, bei welcher die zum Dämpfen bestimmter Saiten dienenden Leisten veränderlich einstellbar sind, um mittelst einer und derselben Leiste mehrere Accordbildungen in zuverlässiger Weise bewirken zu können.

Zu diesem Zweck sind die Dämpferleisten a nach Art der in Patent Nr. 40312 beschriebenen in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet , indem sie auf Federn b ruhen, welche um Stifte c gelegt sind, die in Schlitze d der Leisten α eingreifen. Die an der Unterseite der Leisten α angebrachten Filzplättchen f, welche sich beim Niederdrücken der Leisten auf die Saiten e auflegen und diese dämpfen, sind in ihrer Gröfse so gewählt, dafs sie jedesmal andere, aber bestimmte, zu einem Accord gehörige Saiten freilassen, wenn die Leiste nach der einen oder anderen Seite verschoben oder in ihrer Mittelstellung niedergedrückt wird. Es können also mittelst einer Leiste unter Dämpfung der übrigen Saiten drei bestimmte Accorde gebildet werden, und da zwei, drei oder mehrere Leisten angebracht werden können, so lassen sich eine grofse Anzahl verschiedener Accorde erzielen.

Um nun aber in den vorbezeichneten drei Stellungen der Leisten — rechte und linke Seitenverschiebung und' Mittelstellung — ein zuverlässiges Auflegen der Dämpfer zu erzielen und eine zwangläufige Einstellung der Leiste in die bestimmte Lage unter Festhaltung in derselben zu bewirken, da die Einstellung aus freier Hand unsicher ist, ist eine eigenartige Einrichtung vorgesehen. An einem oder beiden Enden der Dämpferleisten ist eine Leiste g von dreieckigem Querschnitt mit nach unten gerichteter Spitze angebracht, während auf der Zither Z selbst sich eine Platte h mit drei Nuthen i befindet, deren Form dem Querschnitt der Leiste g entspricht. Beim Niederdrücken der Dämpferleiste fafst die Leiste g in die entsprechende Nuth, und durch das Aufeinandergleiten der schrägen Flächen wird die Dämpferleiste genau in die Lage gezogen, welche sie einnehmen mufs, und darin festgehalten, bis sich nach Aufhören des Druckes auf die Leiste dieselbe durch die Federkraft wieder hebt.

Der Spieler braucht deshalb nicht auf die genaue Einstellung der Dämpferleiste zu achten, sondern sie nur vor dem Niederdrücken annähernd in die gewünschte Lage zu verschieben, die richtige Ein- und Feststellung wird dann selbstthätig bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Einstellen der Dämpferleisten bei Accordzithern, dadurch gekennzeichnet, dafs die Dämpferleisten mit je einem keilförmigen Ansatz (g) versehen sind, welcher beim Niederdrücken der Leiste in entsprechend geformte Nuthen (i) einer auf der Zitherdecke angebrachten Platte eingreift, wodurch die einzelne Leiste in eine bestimmte Stellung gebracht bezw. zur Bildung mehrerer Accorde befähigt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.