DE57726C - Verstellbarer Trockenrahmen für Kaltstereotypie - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

Die Erfindung bezieht sich auf die Construction eines Spannapparates, welcher für die Kaltstereotypie, d. h. Herstellung von Matrizen ohne Erwärmung der Setzform als Trockenapparat, für die verschiedensten Formate verstellbar, zu verwenden ist. Alle bisherigen Versuche, eine für verschiedene Formate verwendbare Trockenvorrichtung zu construiren, in welche die nasse Matrize eingespannt werden kann, um dann dem üblichen Trocknen mittelst der Bleidämpfe, heifser Luft oder eines anderen geeigneten Trockenmittels unterzogen zu werden, sind resultatlos verlaufen und es konnte die Kaltstereotypie bisher nur mit Hülfe unverstellbarer Trockenrahmen, wie bei Zeitungen für Rotationsdruck, ausgeübt werden, während dieselbe der Flachstereotypie infolge der fortgesetzt wechselnden Formate verschlossen war.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, durch die Construction eines verstellbaren Trockenapparates zu ermöglichen, dafs nasse Matrizen aller vorkommenden Formate in einen und denselben Apparat eingespannt und sofort getrocknet werden können.

Auf beiliegender Zeichnung ist :

Fig. Ί die Oberansicht des vollständigen Apparates,

Fig. 2 ein mittlerer Verticalschnitt durch denselben.

Fig. 3 und 4 sind bezw. Oberansicht und Verticalschnitt des die Feststellung der Einspannleisten des Apparates bewirkenden Klotzes. Der Trockenapparat besteht aus einer unteren Metallplatte α, welche eine Reihe gleichartiger, zweckmäfsig quadratischer Ausschnitte a^l hat, deren seitliche Begrenzungen unterschnittene Kanten bilden, um mit entsprechend abgeschrägten Kanten versehene Feststellklötze b aufnehmen zu können. Diese Feststellklötze b haben wiederum prismatische Schlitze b¹, in denen sich der prismatische Kopf c¹ eines mit Gewinde versehenen Stiftes c führt, auf welchem eine Flügelmutter c² verschraubbar ist. Die eigentlichen Einspannleisten d, welche auf die. Kanten der nassen Matrize gelegt werden, erhalten Längsschlitze d¹ und stofsen derart stumpf an einander, dafs eine Verstellung der Leisten nach allen Richtungen und dadurch eine beliebige Veränderung des von den Leisten eingeschlossenen, für die Matrize bestimmten freien Raumes möglich ist.

Zur Feststellung der Leisten in der von der Matrizengröfse abhängigen Lage* werden die Schraubenstifte c der Feststellklötze nach Einbringung derselben in den entsprechenden Aus-· schnitt a' der Platte α und nach Verschiebung des prismatischen Kopfes in seiner Schlitzführung b¹ durch die Schlitze d¹ gesteckt und die Flügelmuttern c² fest angezogen. Zur bequemen Handhabung der Einspannleisten d erhalten dieselben Griffe e, ebenso wie die Platte α zur bequemen Handhabung mit Handgriffen/ versehen" wird. Um die nasse Matrize der Einwirkung des Trockenmittels in allen Theilen gleichmäfsig und schnell zugänglich zu machen, sind sowohl in dem stehengebliebenen

Theil der aus Compositionsmetall bestehenden Platte α wie in den Feststellklötzen b zahl reiche Löcher g hergestellt. Durch die Versetzung der Klötze b in den Ausschnitten α¹ der Platte α und Lagenänderung der in die Schlitze der Einspannleisten d tretenden Schraubenstifte, in den Schlitzen b¹ der Klötze, wird es möglich, die Leisten d so zu stellen, dafs sie jedes Format begrenzen können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein verstellbarer Trockenrahmen für Kaltstereotypie, bei welchem die zur Feststellung der Einspannleisten d in den verschiedensten Lagen dienenden Schraubenspindeln c durch Längsschlitze d¹ der Einspannleisten treten und mit ihren prismatischen Köpfen c^l in Schlitzen b^l der in den Ausschnitten α¹ der Grundplatte α versetzbaren Klötze b verstellbar sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.