DE42435C - Vergoldestock mit Handvergoldeapparat für Buchbinder - Google Patents

Vergoldestock mit Handvergoldeapparat für Buchbinder

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DE42435C
DE42435C DENDAT42435D DE42435DA DE42435C DE 42435 C DE42435 C DE 42435C DE NDAT42435 D DENDAT42435 D DE NDAT42435D DE 42435D A DE42435D A DE 42435DA DE 42435 C DE42435 C DE 42435C
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Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42435D
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English (en)
Original Assignee
J. P. SANN und H. KRAFT in Giefsen
Publication of DE42435C publication Critical patent/DE42435C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C7/00Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
    • B42C7/009Decorating book covers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sheet Holders (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 11: Buchbinderei.
Dieser Appara't hat den Zweck, die Unsicherheit des bis jetzt üblichen Vergoldens aus freier Hand zu beseitigen. Bei dem seitherigen Handvergoldeverfahren wurden die Schriften, Verzierungen etc., welche mit Hülfe von Schriftenkasten und Fileten (Strich- oder Fadenstempeln) auf die Bücherrücken zu übertragen waren, häufig versetzt, schief anstatt- rechtwinklig aufgedruckt etc., da ein genaues Aufbringen ganz allein von dem Augenmafse und der Geschicklichkeit des Arbeiters abhing.
Dieser Uebelstand wird durch den neuen
Apparat ganz beseitigt, da mit demselben auch . der Ungeübte vollständig genau nach Richtung und Mittellinie die Schriften etc. aufdrucken
Der Apparat besteht aus dem unteren Theil, dem sogen. Vergoldestock, und dem oberen, dem eigentlichen Vergoldeapparat.
Ersterer besteht aus der unteren runden Eisenplatte (Drehscheibe) a mit angegossenem Winkel und Schraube zum Befestigen am Arbeitstisch. Auf dieser Platte liegt eine zweite Drehscheibe b, welche mit rundem Zapfen c in α centrirt und auf welche der feststehende Stocktheü d von Holz geschraubt ist. . Durch die Drehscheiben α und b ist es ermöglicht, den Apparat leicht in jede Lage zu bringen. Zur Feststellung von b auf α dient die Schraube e, welche mit flachem Kopf im Kreisschlitz f an jedem Punkt festgestellt werden kann.
Der Vergoldestock dient zum festen Einpressen der Bücher. Zu diesem Zwecke ist mit dem festen Stocktheil der verschiebbare Stocktheü g verbunden, welcher seine Führung erstens in der schwalbenschwanzförmigen Gleitbahn h, die mit b verschraubt ist, und zweitens in dem Büchertragbrette i findet. Durch Aus- und Einschieben von g läfst sich der Raum zwischen d und g leicht und schnell für jede Buchstärke einstellen. Das Anpressen von g geschieht durch Schraube k, Mutter / und Hebel m, welchen man einfach von links nach rechts legt. In der gezeichneten Stellung ist das Gewinde der Mutter I nicht mit der Schraube k im Eingriff, da beide nur auf dem halben Umfang Gewinde besitzen, wie Fig. 5 zeigt, infolge dessen das Ein- und Ausschieben von g bequem erfolgt. Als zweites Lager für k und I dient das Gufsböckchen η und als Druckfläche die Eisenscheibe 0.
Der eigentliche Vergoldeapparat mufs nun das Filet oder den Schriftkasten so führen, dafs die Schriften genau senkrecht zur Längsachse des Buchrückens aufgedruckt werden und leicht für jede Buchgröfse und Dicke eingestellt werden können.
Zu diesem Zwecke sind drei Drehachsen ρ q und r angeordnet, welche genau parallel mit den Stocktheilen d und g sind. Eine Drehung um diese Achsen ergiebt also unbedingt eine senkrechte Bewegung gegen die Längsachse, von d und g. Zum Einstellen für die verschiedenen Buchhöhen dient der Schlitten' s, welcher in der konisch bearbeiteten Gleitbahn t sich verschiebt und durch die Schraube u im Schlitz ν mit Hülfe der keilförmigen Seitenflächen festgestellt wird. Im Obertheil von 5 ist die Drehachse ρ für die Gleitbahn w mit Gewinde befestigt. In. u> bewegt sich ebenfalls mit convergirenden Seitenflächen der

Claims (2)

Schlitten χ, .welcher durch Schlitz y und Schraube ^ für jede Buchdicke einstellbar ist. Der Schlitten χ trägt die Drehachse q für den Arm α.1, welcher durch die beiden Federn bl und c1 stets senkrecht .zur Unterkante von χ erhalten' wird. Im Arm al ist die Drehachse r befestigt, welche vorn mit einem Zapfen dl mit runder Scheibe e1 versehen ist. Auf diesen Zapfen rf1 wird nun das mit einer entsprechenden Bohrung versehene Filet gesteckt und mit seiner Fläche gegen die Scheibe e1 gedrückt, wodurch eine genaue Lage gesichert ist, wie die Fig. 2 und 4 zeigen. Die Arbeitsweise ist folgende: Das Buch wird eingespannt, der Zapfen d] über der Mitte desselben auf die richtige Höhe eingestellt, dann das Filet oder der Schriftkasten aufgesteckt und unter gleichzeitigem Niederdrücken auf den Buchrücken einige Male in der Pfeilrichtung hin- und herbewegt. Die Bewegung mufs dann in einer Ebene genau rechtwinklig zur Mittellinie des Buchrückens erfolgen, da alle Achsen damit parallel sind, mithin mufs auch die erzeugte Verzierung oder Schrift genau rechtwinklig dazu aufgedruckt werden, ohne irgend welche besondere Aufmerksamkeit seitens des Buchbinders zu erfordern. ■ Zu bemerken ist noch, dafs zum Ausgleich der Abnutzung sowohl des Zapfens d1, als auch des Gewindetheiles an der Achse j? beide durch einen Längsschnitt in zwei Theile getheilt sind, welche durch Auseinanderspreizen ermöglichen, jeden todten Gang zu beseitigen. Die beiden Federn b1 und c1 haben aufserdem noch den Zweck, bei der schwingenden Bewegung des Filets einen kleinen Widerstand zu erzeugen, wodurch die Bewegung selbst eine gleichmäfsige und stofsfreie wird. Um beim Schriftdruck die Schrift richtig auf die Mitte des Buchrückens zu bekommen, ist an dem Schriftkasten, Fig. 6, die Spannschraube fl doppelt wirkend mit Rechts- und Linksgewinde ausgeführt, wodurch die Buchstaben stets genau in der Mitte eingespannt werden. Diese Mitte ist nun durch den Zeiger gx ein für allemal genau festgestellt. Der Buchbinder bezeichnet auf dem Buchrücken mit Kreide die Mitte, steckt den Schriftkasten mit dem Loch h' auf den Zapfen d1, bringt die Zeigerspilze auf den Kreidestrich, schwingt den Schriftkasten unter gleichzeitigem Niederdrücken einmal hin und her und hat sofort die Schrift genau in der Mitte und schön rechtwinklig aufgedruckt. Für ganz niedrige (schmale) Duodezbändchen dienen, um die richtige Höhenlage zu bekommen, die Einlegeleisten z"1, welche seitlich an die Stocktheile d und g gelegt werden und dem Buch zur Unterstützung dienen, wie Fig. 2 zeigt. Sind eine.gröfsere Anzahl Bücher gleicher Gröfse zu bedrucken, so benutzt man einen Anschlag, damit sämmtliche Rücken gleichmäfsig werden. Der Anschlag besteht aus dem schwalbenschwanzförmigen Schieber k\ welcher in einer entsprechenden Nuth der Seitentheile verschoben werden kann, dem Anschlagstück I1 und der zum Feststellen dienenden Schraube ml. Pateντ-AnSprüche:
1. Die Schnellspannvorrichtung, bestehend aus den Theilen k I und m, um den beweglichen Stocktheil g schnell öffnen, auf Buchdicke einstellen und schnell wieder schliefsen zu können.
2. Der eigentliche Handvergoldeapparat, bestehend aus den Theilen ρ bis \ und al bis e1 zur Erzwingung einer genauen Führung der Filete und Schriftkasten, zwecks genauer Aufdruckung der Verzierungen und Schriften auf Bücherrücken, ohne besonderer Handfertigkeit zu bedürfen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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