DE393885C

DE393885C - An- oder Ablegetisch fuer Druckmaschinen

Info

Publication number: DE393885C
Application number: DESCH67204D
Authority: DE
Original assignee: Schnellpressenfabrik AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1923-02-21
Filing date: 1923-02-21
Publication date: 1924-04-10

Description

An- oder Ablegetisch für Druckmaschinen. Gegenstand der Erfindung: ist ein An- und Ablegetisch für Druckmaschinen.
Zur Aufrechterhaltung eines ununterbrochenen Betriebes und insbesondere zur Erzielung großer Arbeitsleistungen ist es bei Druckmaschinen erforderlich, daß von dem auf dein Anlegetisch und auch auf dein Ablegetisch befindlichen Stapel der zu bedruckenden oder bereits bedruckten Werkstücke mindestens das obere Werkstück senkrecht oder annähernd senkrecht zur Biewegungsrichtung des Tisches liegt, weil nur auf diese Weise ein richtiges Ergreifen und Transportieren des Werkstückes möglich ist. Das war aber bisher bei Werkstücken, die an einer oder mehreren, Kanten stärker sind als. an den anderen (z. B. bei Betiteln), nicht oder nur sehr schwer zu erreichen. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich dadu.rch, daß sich bei derartigen Werkstücken die richtige Lage, wenn man sie für ein Werkstück erreicht hatte, nicht auch für die folgenden Werkstücke aufrechterhalten ließ, weil die einzelnen aufeinaniderliebenden Werkstücke sowohl zueinander als auch zur Tischebene ganz verschiedene Lagen einnehmen.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein An- und Ablegetisch geschaffen werden, durch den die geschilderten Schwierigkeiten behoben lverden.

Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß der An- oder Ablegetisch derart geführt ist, :daß er bei seiner Auf- oder Abwärtsbewegung aus einer bestimmten Schräglage allmählich in eine Lage, die senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung steht oder umgekehrt, aus dieser Lage in eine bestimmte Schräglage

gelangt, um dein jeweils anzulegenden oder

abgelegten Werkstück eine senkrechte Lage

zur Bewegungsrichtung des Tisches zu geben.

Um die beabsichtigte Wirkung zu erreichen,

muß die Tischplatte in einer oder mehreren

Richtungen schräg einstellbar sein, denn die

durch den Werkstückstapel gegel@eile Schräg-

lage der Tischplatte kann sich sowohl auf eine

als auch auf mehrere Ebenen beziehen.

Um die Tischplatte in der durch den Uerk-

stückstapel gegebenen Schräglage genau ein-

stellen zu können, wird sie zweckmäßig durch

in einem drehbaren Träger angeordnete Stell-

schrauben gestützt, die eine Feineinstellung

-ermöglichen.

Die Veränderung der Lage des Tisches bei

seiner Auf- oder Abwärtsbewegung erfolgt

zweckmäßig mittels einer oder mehrerer in

einstellbaren Führungen gleitender Leitstan-

gen, die durch Veränderung ihrer Lage zur

Bewegungsrichtung des Tisches diesem stän-

dig eine andere Lage geben.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der

Erfindung beispielsweise in einer Ausfüh-

rungsform veranschaulicht.

Abb. i zeigt den Tisch in Seitenansicht und

in verschiedenen Höheillagen.

Abb. 2 ist eine Stirnansicht.

Die Tischplatte i wird in der Hauptsache

durch eine Zahnstange 2 gestützt, mittels der

sie in bekannter Weise entsprechend dem Ab-

oder Zunehmen des Werkstückstapels gehoben

oder gesenkt werden kann. Iin dargestellten

Beispiel ist die Tischplatte um einen"' in der

Zahnstange angeordneten wagerechten Zap-

fen 3 drehbar. Auf dein Zapfen 3 ist außer-

dem ein Stützstück 4 drehbar, das an jedem

Ende eine die Tischplatte von unten stützende

Stellschraube 5 besitzt. An dein Stützstück d.

greift eine Leitstange 6 an, die durch einen

drehbaren Führungszapfen ; hindurchgeht

und in diesem gleiten kann. Der Führungs-

zapfen 7 ist in einer Gabel 8 gelagert, deren

Schaft 9 in einer am 'Maschinengestell 1o an-

geordneten Hülse i i wagerecht erstellt und in

jeder Lage mittels einer Klemmschraube 12

festgestellt «-erden kann. Dadurch, daß die

Gabel 8 in ihrer Längsrichtung verstellt und

hierdurch der Zahnstange 2 genähert oder von

dieser entfernt wird, wird durch die Leit-

stange 6 die Lage des Tisches i geändert.

Handelt es sich uni einen Anlegetisch, so

wird dieser in der beschriebenen Weise so ein-

gestellt, daß das obere Werkstück des Stapels

wagerecht oder annähernd wagerecht liegt.

Bewegt sich nun der Tisch nach oben, so ver-

ändert sich ständig die Lage der Leitstange 6

zur "Zahnstange 2, und zwar wird der Winkel,

den die beiden Stangen miteinander einschlie-

ßen, bei der Aufwärtsbewegung des Tisches

ininier kleiner, bis der Tisch schließlich in sei-

ner obersteil Stellung wagerecht stellt.

Handelt sich um einen Ablegetisch, so ist

der Vorgang natürlich umgekehrt.

Iin dargestellten Beispiel ist angeilonnnen,

claß der Tisch nur in einer Ebene schräg ge-

stellt zu werden braucht. Die Tischplatte i

könnte natürlich auch durch einen zweiten

senkrecht zuni Zapfen 3 liegenden Drehzapfen

oder durch ein Kugelgelenk mit der Zahn-

stange 2 verbunden sein, uni den Tisch in

i --n ehreren Ebenen schräg einstellen zu können.

Es muß dann eine weitere Leitstange, die den

Tisch in einer anderen Richtung beeinflußt,

vorgesehen sein.

An Stelle der Leitstangen können auch an-

dere Mittel angewendet werden, um den Tisch

während seiner Auf- oder Abwärtsbewegung

zu verstellen.

Ini dargestellten Beispiel kewegt sich der

"fisch in senkrechter Richtung; die Bewegungs-

richtung des Tisches könnte auch, wie es bei

Tiegeldruckpressen meist üblich ist, geneigt

zur Senkrechten sein.

Claims

PATENT-ANSPRIJ CHE:

i. An- oder Ablegetisch für Druckma- schineil, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch derart geführt ist, daß er bei seiner Auf- oder Abwärtsbewegung aus einer be- stimmten Schräglage allmählich in eine Lage, die senkrecht zu seiner Bewegungs- richtung steht oder umgekehrt, gelangt, um dem jeweils anzulegenden oder abge- legten Werkstück eine Lage senkrecht zur Bewegungsrichtung des Tisches zu gehen. 2. An- oder Ablegetisch nach An- spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (i) in einer oder mehreren Ebenen schräg einstellbar ist. 3. An- oder Ablegetisch nach All- spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (i) durch in einem drehbaren Träger (d.) angeordnete Stellschrauben (5) gestützt ist. :4. An- oder Ablegetisch nach An- spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tischplatte (i) eine oder mehrere in einstellbaren Führungen (8) gleitende Leitstangen (6) angreifen, die durch Ver- änderung ihrer Lage zur Bewebnungsrich- tung des Tisches dieseln bei der Auf- oder Abwärtsbewegung ständig eine andere Lage geben.