DE74622C - Verfahren zur Herstellung von Reliefs nach plastischen Gegenständen mit Hilfe der Photographie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reliefs nach plastischen Gegenständen mit Hilfe der Photographie

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DE74622C
DE74622C DENDAT74622D DE74622DA DE74622C DE 74622 C DE74622 C DE 74622C DE NDAT74622 D DENDAT74622 D DE NDAT74622D DE 74622D A DE74622D A DE 74622DA DE 74622 C DE74622 C DE 74622C
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DE
Germany
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light
reliefs
production
plastic objects
lines
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DENDAT74622D
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Dr. W. REISSIG in München
Publication of DE74622C publication Critical patent/DE74622C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/0037Production of three-dimensional images

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
. Vorliegendes Verfahren ermöglicht das Reproduciren von Personen, Büsten, plastischen Bildwerken oder sonstigen Körpern in Reliefform.
Während bei dem aus Patentschrift Nr. 60807 bekannt gewordenen Verfahren eine gröfsere Anzahl von photographischen Aufnahmen erforderlich, das Verfahren also ein sehr Umständliches war, ist das vorliegende Verfahren in folgender einfacher Weise mit nur einer photographischen Aufnahme bezw. einer Doppelaufnahme durchzuführen und die mechanische Arbeit der Reproduction durch mechanische Lichtwirkung ersetzt.
Das Verfahren kennzeichnet sich zunächst durch die Herstellung eines Negativs auf folgender Grundlage:
Wenn man sich z. B. den Kopf einer Büste oder Person vorstellt, der in fester Stellung von parallelen Schnitten getroffen wird, so werden diese Schnitte auf der Oberfläche desselben Contouren oder Linien erzeugen, die je nach den Abständen, in denen die Schnitte geführt sind, eine verschiedene, aber bestimmte, durch die räumlichen Verhältnisse des Objects bedingte Form haben.
Dabei giebt, wenn man sich dabei die Schnitte z. B. horizontal ausgeführt denkt, die obere Contour der unteren Lamelle zugleich die untere Contour der darüber liegenden Lamelle wieder, und es kann der Wiederaufbau der ganzen Form leicht erfolgen, wenn man die Lamellen mit den correspondirehden Schnittlinien in richtiger Aufeinanderfolge wieder vereinigt.
Um diese Schnittlinien auf dem betreffenden Körper zu erzeugen, kann man mit Hülfe eines parabolischen Spiegels und einer entsprechend intensiven Lichtquelle vollkommen parallele Linien hervorbringen, wenn diese Lichtstrahlen durch eine Platte geworfen werden, die vollkommen durchsichtig ist und parallele dunkle Linien in gleichen Abständen aufgezeichnet trägt. In diesem Falle erscheinen dunkle Linien auf dem abzubildenden Gegenstand, die je nach der Form derselben verschiedene, aber genau bestimmte Gestalt haben.
Läfst man die Lichtstrahlen durch eine dunkle Scheibe mit Linien, welche das Licht durchlassen , fallen , so entstehen auf dem Körper helle Linien, während er dunkel erscheint.
Man kann nun die auf solche Weise erhaltenen Schnittlinien auf dem betreffenden Körper mit Hülfe der Photographie genau fixiren.
Um diese Operation auszuführen, wird folgende Einrichtung verwendet, welche in Fig. 1 in einem Höhenschnitt und in Fig. 2 im Gruridrifs dargestellt ist.
In dem Fufsboden des Ateliers liegt eine um die Achse d drehbare Scheibe j. Sie ist bestimmt, das zu copirende Object zu tragen. Ein bügelartiges, aus Eisen gefertigtes Gestell b, im Fufsboden befestigt, trägt in symmetrischer Stellung die beiden vollkommen parallel und
vertical gestellten Platten ο, Fig. 3 > die das Strichnetz tragen und von jeder der Lichtquellen der aufgestellten parabolischen Spiegel ρ senkrecht getroffen werden.
Die Construction der Strichnetzplatte mit den parallelen Linien kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Entweder man überzieht eine Glasplatte mit Asphalt und zeichnet mit einer Nadel die höchst feinen Striche ein oder man copirt eine schwarz auf weifsem Papier in möglichst dünnen parallelen Strichen ausgeführte Zeichnung sorgfältig und verwendet das Negativ direct u. s. w.
Zur Abhaltung schädlicher Lichter wird die Beleuchtungsvorrichtung durch einen (nicht gezeichneten) Schirm entsprechend verdeckt. Ist der aufzunehmende Gegenstand eine Person, so wird der Kopf durch ein in dem Gestell genau über dem Mittelpunkt der Drehscheibe liegendes Stäbchen c (Kopfhalter) festgehalten.
Nun ist Hauptzweck vorliegender Erfindung, Reliefs durch das photographische Verfahren mit Hülfe von Chromgelatine durch ein Negativ herzustellen.
Es ist dabei die chemische Lichtwirkung, die durch das Negativ auf die chromirte Leimschicht übertragen wird, abhängig von der Intensität, mit der das Licht wirkt. Die Wirkung ist ferner abhängig von der Farbe des von dem beleuchteten Gegenstande ausgehenden Lichtes.
Es ermöglicht dabei das Negativ, hergestellt nach obigen Ausführungen und wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird, bei der Belichtung bezwv bei dem Copiren auf die Chromgelatineschicht die Wiedergabe des Objects durch diese in entsprechenden plastischen Verhältnissen, wenn man sie nach der Belichtung im Wasser aufquellen läfst.
Zunächst wird durch gleichmäfsiges Auftragen einer weifsen Farbe (z. B. von Puder) die Oberfläche des abzubildenden Gegenstandes gleichmäfsig für die Beleuchtung chemisch empfindlich gemacht, indem dadurch die verschiedene Farbe, z. B. der Gesichtsoberfläche, verschwindet. Wenn man der weifsen Farbe (Puder) Substanzen zusetzt, denen keine oder eine sehr geringe photochemische Wirksamkeit innewohnt, wie z. B. dem rothen Eisenoxyd, so kann man alle möglichen photochemischen Wirkungen der Gemische erzeugen und durch praktische Erprobung ein für alle Mal feststellen.
Wenn dies geschehen ist, so überzieht man den durch die Lichtscheiben mit den parallelen Linien 0 beleuchteten und dadurch in Zonen getheilten Gegenstand diesen entsprechend mit der geeigneten Farbmischung, fortschreitend von dem höchsten Punkt (der dem Beschauer oder der photographischen Camera zunächst gelegenen Verticalzone), der rein weifs gehalten wird, bis zu den tiefsten Partien (die dem Beschauer oder der Camera am weitesten entfernten Verticalzonen) mit den entsprechenden Farben.
Die Netzplatte wird vor der photographischen Aufnahme entfernt. .
Indem man dann unter Abschlufs alles störenden Seiten- und Oberlichtes eine photographische Aufnahme macht, erzielt man ein Negativ, dessen einfaches Copiren auf eine starke Chromleimschicht alle Verhältnisse des Originals ohne Weiteres in entsprechenden richtigen Verhältnissen giebt, wenn man dieselbe in Wasser aufquellen läfst.
Zu der Chromgelatineschicht verwendet man zweckmäfsig eine Masse, die aus 100 Theilen Wasser, 10 bis 20 Theilen Leim und 2 bis 5 Theilen chromsauren Kali hergestellt wird.
Die zu wählende Dicke der Chromleimschicht hängt von der Gröfse des Gegenstandes ab, der reproducirt werden soll. Die Stärke mufs aber erfahrungsgemäfs so sein, dafs das hellste Licht eine Wirkung bis auf die Unterlagsplatte ausübt.
Man kann auch die durch die bezeichneten Farbenmischungen bewirkte Abänderung der photochemischen Einwirkung in den einzelnen Zonen des Originals in folgender Weise ersetzen :
Man bedient sich dazu des oben beschriebenen optischen Apparates, den man derart abändert, dafs man die Intervalle, welche auf den Belichtungsscheiben eingezeichnet sind, mit einer möglichst gleichen Lage eines Körpers ' auffüllt, der zwar leicht lichtdurchlässig ist, aber dies Vermögen durch Anwendung dickerer Schichten oder durch Auftragen von Farbe in verändertem Grade zeigt. So kann man Lagen von Pauspapier, von mattirtem Glase u. s. w., von farbigen Gläsern aller Art und Gelatinefolien, die gefärbt sind, verwenden.
• Die regelmäfsig und der jeweiligen Zone der Schnittschicht entsprechende fortschreitende Reduction der photochemischen Wirkung des angewendeten Lichts erhält man dadurch, dafs man die erste Zone der Strichscheibe mit einem, die zweite mit zwei, die dritte mit drei u. s. w. Lagen von Pauspapier oder den genannten Stoffen bedeckt.
Auch gelingt es, die verschiedenen über einander liegenden Streifen von Glas etc. durch eine einzige Glasplatte, die gefärbt und entsprechend abgeschliffen ist, zu ersetzen.
Die Erzeugung der nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Negative, deren Copien auf die Chromgelatineschicht und die Abformung und Reproduction des erhaltenen, im Wasser aufgequellten Gelatinereliefs und die Darstellung desselben in Gyps, Cement, galvanisch abgelagertem Kupfer u. s. w. erfolgt in bekannter Weise.

Claims (2)

  1. Pateντ-Anspruche:
    Verfahren zur Reproduction plastischer Gegenstände in Reliefform, darin bestehend, dafs das durch Verticalebenen in Zonen zerlegte Object, von Zone zu Zone fortschreitend , heller bezw. dunkler gefärbt und in lothrechter Richtung auf die Schnittebenen photographirt wird, um nach dem so gewonnenen Negativ ein Chromleimrelief herzustellen.
  2. 2. Zur Ausführung des im Anspruch i. gekennzeichneten Verfahrens eine Vorrichtung, bestehend aus einem Gestell (b) in Verbindung mit zwei seitlich angeordneten, mit einem System von parallelen Linien versehenen Scheiben (o) und je einem aufserhalb dieser angeordneten parabolischen Spiegel (pj, welcher das Licht der Lichtquellen senkrecht auf die Scheiben (o) wirft, um scharfe Schnittlinien auf dem Object zu erzeugen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT74622D Verfahren zur Herstellung von Reliefs nach plastischen Gegenständen mit Hilfe der Photographie Expired - Lifetime DE74622C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1235777B (de) * 1957-11-26 1967-03-02 Hercules Inc Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Form eines Wickelkernendes fuer die Herstellung eines aus Faeden gewickelten Druckgefaesses

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1235777B (de) * 1957-11-26 1967-03-02 Hercules Inc Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Form eines Wickelkernendes fuer die Herstellung eines aus Faeden gewickelten Druckgefaesses

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