DE278084C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44F—SPECIAL DESIGNS OR PICTURES
- B44F9/00—Designs imitating natural patterns
- B44F9/08—Designs imitating natural patterns of crystalline structures, pearl effects, or mother-of-pearl effects
Landscapes
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 278084 KLASSE 75 d. GRUPPE
LA SOCIETE E. MAUVILLIN, GUILLET & CIE
in CÖURBEVOIE, Frankr.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um Zeichnungen oder Bilder, die aus einem lichtundurchlässigen Überzug von Glasscheiben
ausgespart sind, so erscheinen zu lassen, als ob sie mit Perlmutter hinterlegt wären.
Es ist bekannt, die Irismuster dadurch zu bilden, daß man auf polierten Flächen Lösungen
eindunsten läßt, die dünne Häutchen als Rückstand hinterlassen, oder daß man die
ίο Flächen mit Hilfe chemischer Reaktionen verändert.
Auf diese Weise behandelte Flächen ' haben aber nicht das Aussehen der Perlmutter.
Um nach dem neuen Verfahren die Bedingungen der Lichtreflexe der Perlmutter
nachzubilden, wird zuerst die Oberfläche einer geschliffenen Platte beliebig gewellt und dann
durch dünne Überzüge aus Lösungen mit leicht verdampfenden Lösungsmitteln zum Iri-
ao sieren gebracht. Die Interferenzfarben erscheinen unregelmäßig verteilt infolge der
Unterschiede in der Dicke der dünnen Schichten, die durch die verschiedenen Vertiefungen
der Wellung entstehen. Die Interferenzfarben sind aber nur dann gut wahrnehmbar, wenn
zur Herstellung des Irismusters eine Flüssigkeit verwendet wird, die geeignet ist, einen
sehr dünnen, festen Rückstand zu hinterlassen. Dies kann man als die mechanische Methode
bezeichnen.
Die so erhaltene Perlmutterwirkung ist sehr schwach, und obgleich sie ein Durcheinander
von allen Spektralfarben zeigt, hat sie noch nicht ganz das Aussehen der Perlmutter.
Um dies zu erzielen, werden die Farben-Strahlungen der gewellten und irisierenden
Platte durch eine opalisierende oder vorzugsweise leicht mattierte Schicht geleitet.
Die Nachbildung der Perlmutterwirkung wird dadurch vollendet, daß die gewellte
Platte mit einer lichtundurchlässigen Glasscheibe bedeckt wird, auf der die Zeichnungen
transparent vorgesehen sind, welche die Perlmutterwirkung zeigen sollen.
Die transparenten Teile der Zeichnung erscheinen dann in einer lichtundurchlässigen
Umgebung, als ob sie wirklich aus Perlmutter beständen.
Die Wellung der Oberfläche vor der Irisierung durch dünne Überzüge aus dem Rückstand
leicht verdampfender Flüssigkeiten wird hierbei nur dazu verwendet, um durch eine
verschiedenartige Verteilung der dünnen Überzüge und der dadurch sehr verschiedenen Erhöhungen
und Vertiefungen der auf diese Weise gebildeten Oberfläche scharfe Lichtkontraste
zu schaffen, die aber nur dann sichtbar werden, wenn eine das Licht zerstreuende
Schicht und eine Glasscheibe aufgelegt werden, auf der auf lichtundurchlässiger Gründierung
die Buchstaben oder Zeichnungen transparent erscheinen.
Es kann nach Belieben dieser oder jener Ton im Irismuster vorherrschend gemacht
werden, indem man der Lösung, die den Rückstand hinterläßt, einen löslichen Farbstoff
beimengt.
Als .Beispiel wird nachstehend eine Art der Ausführung des Verfahrens beschrieben:
Eine vernickelte Zinkplatte α wird dadurch
gewellt, daß sie mit einer Rolle auf eine entsprechend gravierte Matrize gepreßt wird,
worauf gewisse Teile noch mit dem Hammer
ίο bearbeitet werden. Die auf diese Weise gewellte
Platte wird gereinigt und in eine Lösung von normalem Kollodium von ι Prozent
Schießbaumwolle getaucht. Nachdem die Platte schnell getrocknet worden ist, zeigt sie
eine dünne Schicht b, deren Farben sehr verschieden und sehr verschwommen sind.
Andererseits wird auf eine Glasplatte d eine positive Zeichnung entweder mittels eines lichtundurchlässigen Anstrichs oder auf photogra-
phischem Wege erzeugt, wobei diese Zeichnung so ausgeführt ist, daß sie keine Halbtöne,
sondern nur ganz lichtundurchlässige Striche oder durchbrochene lichtundurchlässige
Flächen zeigt. Nachdem diese Zeichnung e oder die Photographie getrocknet ist, wird sie
mit einer matt auftrocknenden Lösung begossen, die aus 1000 Teilen Äther, 500 Teilen
Benzin, 60 g Mastix in Tränen, 60 g Sandarack besteht.
Diese Lösung hinterläßt auf der Glasscheibe c einen körnigen Niederschlag d, so
daß die Glasscheibe das Aussehen eines sehr fein mattierten Glases hat.
Die Zeichnung könnte auch direkt auf der mattierten Seite einer Zelluloidplatte hergestellt
werden.
Die Glasscheibe c wird dann mit der Seite, auf der sich die Zeichnung befindet, auf die
gewellte und mit Irismuster versehene Fläche a gelegt, und die schillernden Färbungen der
Perlmutter machen sich sofort durch die transparenten Teile der Zeichnung bemerkbar.
Die irisierenden Flächen können mittels
eines beliebigen Verfahrens erzeugt werden, aber vorzugsweise durch den Rückstand von
verdampf baren Lösungen.
Die Wellung der Oberfläche kann vor oder nach dem Aufbringen des Irismusters erfolgen,
und sie kann alle geometrischen Formen annehmen, von beliebiger Tiefe sein und durch
Druck, Hämmern o. dgl., von Hand oder mechanisch erzeugt werden.
Die gewellten und mit Irismuster versehenen Flächen können ebenfalls aus ausgeschnittenen
Ornamenten, Buchstaben 0. dgl. bestehen, die unter eine diffusierende Fläche gelegt werden.
Die lichtzerstreuende Schicht d kann entweder durch Niederschlag von Harz oder
anderen Kolloiden oder durch mechanische
Körnung, Sandstrahl oder durch Wirkung von Fluorwasserstoffsäure auf Glas, Marienglas o. dgl.
erzeugt werden.
Diese lichtzerstreuende Schicht d kann aus einem selbständigen Häutchen bestehen oder
einen Teil der Oberfläche der Zeichnung selbst bilden. Sie muß immer zwischen der Zeichnung
e und der gewellten und irisierenden Oberfläche a. liegen.
Die Zeichnungen, Texte oder Ornamente können von Hand mit lichtundurchlässigen
Stoffen oder durch Druck mittels fetter Druckfarbe, durch Pudern, Übertragung oder durch
Photographie hergestellt werden.
Das Verfahren kann zur Herstellung von Reklameschildern ο. dgl., zum Schmuck von
Mauern oder zum Schmuck von Gegenständen aller Art dienen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Nachbildung des Perlmuttermusters in Zeichnungen auf Glas,
dadurch gekennzeichnet, daß auf Glasscheiben ausgeführte Zeichnungen (c) oder
Inschriften, die abwechselnd lichtundurchlässige und transparente Teile aufweisen,
auf eine das Licht zerstreuende mattierte Schicht (d) gelegt werden, die ihrerseits
auf eine, irisierende und unregelmäßig gewellte Fläche (a) aufgelegt ist.
2. Verfahren zur Nachbildung des Perlmuttermusters nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Veränderung des Tones der Perlmutter durch Zusatz eines löslichen Farbstoffes zu den irisierenden
Lösungen erzeugt wird.
Hierzu 1 BWitt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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