DE745425C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten des AEthylens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten des AEthylens

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DE745425C
DE745425C DEI64072D DEI0064072D DE745425C DE 745425 C DE745425 C DE 745425C DE I64072 D DEI64072 D DE I64072D DE I0064072 D DEI0064072 D DE I0064072D DE 745425 C DE745425 C DE 745425C
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DE
Germany
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ethylene
pressure
oxygen
polymerization
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Expired
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DEI64072D
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English (en)
Inventor
Dr Siebert Goebel
Dr Heinrich Hopff
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten des Äthylens -Es ist bekannt, daß Äthylen beim Erhitzen, gegebenenfalls@-in Gegenwart, eines -gasförmigen öder äuch flüssigen: Verdünnungsmittels, mit Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden Stoffen unter mindestens 500, vorzugsweise sogar wenigstens i 5oo at Druck in feste Polymerisate übergeführt werden- kann. _ Da_ bekanntlich eine monomere Verbindung sich um . st, leichter polymerisieren läßt, je 'weniger symmetrisch sie ist, und die Polymerisä-, tionsneigung; insbesondere,beim Vorhandensein stark polarer Substituenten auf nur einer Seite der Doppelbindung, bekanntlich groß ist, Äthylen über völlig. symmetrisch ist, konnte nur die Überzeugung herrschen; 'daß die .-außerordentlich hohen Drucke'- bei -der Polymerisatiox@ des Äthylens auf jeden = Fallvorhanden sein. müßten, -.um' - überhaupt eine Aktivierung -und Bereitschaft des Äthylens zur Polymerisation zu erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise Äthylen durch Polymerisieren in, Gegenwart von ,indifferenten organischen Lösungsmitteln und Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden Stoffen schon bei wesentlich niedrigeren Drucken, nämlich solchen bis zu 3oo at, in feste oder halbfeste Polymerisationsprodukte überführen kann. Bei diesen beträchtlich niedrigeren,- technisch gut beherrschbaren Drucken gestaltet sich die Ausführung- der' Polymerisation erheblich leichter und einfacher als das Arbeiten unter den -technisch nur schwierig handhabbaren Drucken -von i5oo at und darüber.
  • Die organischen Lösungsmittel können entweder für sich- äragewandt werden, oder es können außerdem noch wäßrige Flüssigkeiten, in denen Emulgierung erfolgt, zugegen. sein. Es genügen schon verhältnismäßig geringe Mengen der organischen Lösungsmittel; beispielsweise To bis ioo °/o, bezogen--.auf das angewandte Äthylen, um bei etwa ioö--bis 3oo at die festen Polymerisationsprodukte in guter Ausbeute herzustellen.
  • Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Äthylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol und Alkohole.
  • Als Polymerisationsbeschleuniger kommen Sauerstoff oder sauerstoffabgebende Stoffe, wie z. B. Persulfat, Percarbonate, Perborate sowie Benzoylperoxyd, Acetopersäure, Diacetylperoxyd, Tolylsäureperoxyd und Oleylperoxyd, die aus den Säurechloriden mit Wasserstoffperoxyd und Natronlauge erhältlich sind, in Frage.
  • Man kann auch Mischpolymerisate erzeugen, indem man zusammen mit dem Äthylen andere polymerisierbare Stoffe polymerisiert. Als solche Stoffe kommen beispielsweise Acrylsäureester und Butadien in : Frage. Durch Auswahl geeigneter Mengenverhältnisse der Komponenten kann man die Eigenschaften der Polymerisationsprodukte weitgehend abwandeln.
  • Die Polyfnerisatiornsprodukte sind vielseitiger Verwendung fähig; sie können beispielsweise im Spritzgußverfahren auf Kunstmassen verarbeitet werden; sie können zur Umkleidung elektrischer Leiter, zur Herstellung von Kondensatoren ' dienen. . Ihre Lösungen in organischen Lösungsmitteln .können zur Herstellung säure- und alkalifester Überzüge dienen.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand von zahlenmäßigen Beispielen näher erläutert. Sie ist jedoch nicht. auf diese Beispiele beschränkt. Die in den. Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i In einem Druckgefäß werden ioo Teile flüssiges Äthylen. mit iooTeilen Benzol und 2 Teilen Benzoylperoxyd auf 8o bis. ioo° erhitzt. Nach kurzer Zeit geht der Anfangsdruck von ioö at auf etwa 70 at zurück. Nach Entfernung des unverbrauchten Äthylens und Abdestillieren des Lösungsmittels bleibt das Polymerisationsprodukt in Form einer weißen, über ioo° schmel=den wachsartigen Masse zurück, die durch Umlösen aus organischen Lösungsmitteln gereinigt werden kann.
  • Verwendet man an Stelle des Benzols Toluol, so erhält man. ebenfalls ein wertvolles Polymerisationspro4ukt; bei Verwendüiig der entsprechenden" -Menge Trichloräihylen erhält man -ein chlorhaltiges Mischpolymerisat von ähnlichen .Eigenschaften.
  • Beispiel 2 .
  • In einem mit einem Rührer versehenen Druckgefäß werden ioo Teile Äthylen mit Zoo Teilen Methanol und 2 Teilen Benzoylpe,roxyd versetzt und 2 Stunden auf iio bis 'i-2v'. erhitzt. Der Druck, der anfänglich 8o at beträgt, steigt dabei auf 16o at und fällt beim Erkälten auf 40 at. Nach Abblasen des noch vorhandenen Äthylens erhält man eine Suspension von feinpulverigem Polyäthylen in Methanol. Nach Absaugen und Trocknen schmilzt das Polyäthylen bei io5 bis 1o8°.
  • Statt 20o Teile Methanol kann man auch Zoo Teile Butanol verwenden. Die Polymerisation verläuft dann bei ioo bis T10° mit genügender Geschwindigkeit. Beispiel 3 ioo Teile Äthylen, i5o Teile Wasser, 5o Teile Butanol und 2 Teile Benzoylperoxyd werden in einem Druckgefäß unter Rühren q. Stunden unter 12o at Druck auf ioo bis i ioo erhitzt. Man erhält eine Suspension des Polyäthylens in Butanol. Nach dem Absaugen und Trocknen schmilzt das erhaltene feinpulverige Polyäthylen bei ioo bis 103'-Beispiel- ' ¢_ ioo Teile Äthylen, Zoo Teile Methanol und 3 Teile Wasserstoffperoxyd werden 6 Stunden in einem Druckgefäß unter Rühren auf 9o bis ioo° erhitzt. Der Druck beträgt 15o at. Man erhält ein feinpulveriges Polyäthylen.
  • Beispiel ioö Teile Äthylen unter ioo at Druck, ioo Teile Methanol, ioo Teile Wasser und 3 Teile Kaliumpersulfat werden in einem druckfesten Gefäß unter.Rühren 5 Stunden auf i2o bis 13o° erhitzt. Man erhält neben hochschmelzendem festem Polyäthylen halbfeste Polymerisate, die bei etwa 6o bis 8o° schmelzen.
  • Beispiel 6 iod Teile Äthylen unter Zoo at Druck, läo Teile Methanol und i Teil Sauerstoff werden io Stunden lang bei i7o bis i8& erhitzt. Man erhält ein feinpulveriges Polyäthylen vom Schmelzpunkt io2'bis 1070.
  • Beispiel 7 Eibe Lösung von ioo Teilen Äthylen und io Teilen as. Dichloräthylen in 8o Teilen Benzol wird nach Zugabe von q. Teilen Oleylperoxyd fn der im Beispiel 2 beschriebenen Weise 3 Stünden: !auf 85 bis g50- erhitzt, wöbe! der Druck etwa Zoo at beträgt, und dann noch 5 Stunden bei 95° unter Rühren gehalten. Man erhält das entstandene Mischpolymerisat als feines Pulver, das sich auf einer heißen Walze zu Folien ausziehen läßt.
  • Beispiel 8 Eine Lösung von ioo Teilen Äthylen und' io Teilen Isobutvlen in 8o Teilen Methanol wird in einem mit Rührer versehenen Druckgefäß nach Zugabe von 4 Teilen Benzoylperoxyd 13 Stunden bei Zoo at Druck auf 95 bis ioo° erhitzt. Man erhält neben geringen Mengen öliger Stoffe ein Polymerisat mit einem Erweichungspunkt von über 8o°.
  • Beispiel 9 Eine Lösung von ioo Teilen Äthylen und 25 Teilen Styrol in 8o Teilen Methanol wird in einem mit Rührer versehenen Druckgefäß nach Zugabe von 2 Teilen Benzoylperoxyd io Stunden bei i5o at Druck auf ioo° erhitzt. Innerhalb von 3 Stunden wird dann die Temperatur auf 170° gesteigert und diese Temperatur noch 2 Stunden gehalten. Man erhält ein Misehpolymerisat mit einem Gehalt von etwa 20 % Styrol, das sich zur Herstellung von Filmen eignet.
  • Beispiel io Eine Lösung von ioo Teilen Äthylen und 25 Teilen Acryeäureäthylester in i5o Teilen Methanol wird nach Zugabe von 6- Teilen Wasserstoffperoxyd , in einem mit Rührer versehenen Druckgefäß 14 Stunden bei i 5o at Druck auf 55 bis 65° erhitzt. Man erhält ein thermoplastisches, schwer schmelzbares Mischpolymerlsat mit einem Gehalt von etwa i o °% Äthylen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: I Verfahren zur Herstellung fester oder halbfester Polymerisäte durch Polymerisieren von Äthylen für sich allein oder im Gemisch mit anderen polymerisationsfähigen Verbindungen unter höherem Druck in Gegenwart von Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden Mitteln als Polymerisationsbeschleuniger, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart indifferenter organischer Lösungsmittel unter Druoken bis zu 3oo at ausgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im-Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 560 90;, 573532; französische - - = 817 374 8'35 733, 836 988; britische Patentschrift ...... - 497 643; USA.-Patenschrift ....... Nr. 2 ooo 964.
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