AT140863B - Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  VerfahrenzurDarstellungvonKunstmassen. 



   Es ist bisher nicht gelungen, auf   (. rund der zahlreichen   in   Vorselhlag gebracliten Verfahren   ein Polymerisationsprodukt des   Vinvlchlorids herzustellen,   das gleichzeitig   hinreichend     grosse   Löslichkeit mit ausreichender Festigkeit vereint. Die   Kunstmassen   auf Basis des Polyvinylchlorids haben daher in der   einschlägigen   Industrie keine ausgebreitete Verwendung finden können. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren. bei dem durch teilweise Chlorierung eines auf 
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 Reissfestigkeit keine oder nur minderwertige filmbildende Eigenschaften aufweist, durch nachträgliche Chlorierung ein Erzeugnis gewinnen, das zur Verarbeitung auf hochwertige Filme, Lacke, Folien oder Kunstfäden geeignet ist. Die durch die Halogenierung erreichte gesteigerte mechanische Festigkeit der Produkte gestattet nun ferner. eine Depolymerisation vorzunehmen, mit dem Ergebnis, dass auch eine bessere Löslichkeit und ein niedrigerer Fliesspunkt der entsprechenden Produkte erzielt wird unter   Aufrechterhaltung   einer ausreichenden Festigkeit, was für die Verarbeitung zu Folien oder Spritz- und Pressmassen von   Bedeutung   ist.

   Man kann also auch auf bekannte Weise erhaltene hochpolymere Produkte, die an sich zwar genügende Festigkeit, aber unbefriedigende Löslichkeit besitzen, gemäss der Erfindung der teilweisen   Chlorierung   unterwerfen und gleichzeitig (beispielsweise, indem die Halogenierung bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird) oder nachfolgend auf bekannte Weise depolymerisieren. 



  Durch geeignete   Verknüpfung     von Halogenierung und Depolvrnerisation   kann man aus Produkten niedrigen   Polymerisationsgrades     mit gnter Löslichkeit,   aber schlechter mechanischer Festigkeit und aus Produkten hohen Polymerisationsgrades mit schlechter Löslichkeit, aber guter Festigkeit zu   Zwischenstufen gelangen.   die den für jeden Verwendungszweck angepassten rad von Löslichkeit und Festigkeit aufweisen. 



   Durch die Chlorierung des bereits polymerisierten Vinylchlorids entstehen neue Körper, deren 
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 durch Verseifung mit Alkalien nicht ohne weiteres abgespalten werden kann. Da   Analogiefälle   nicht vorliegen, ist die Möglichkeit und eigentümliche Wirkung einer Chlorierung des bereits polymerisierten Halogenids als durchaus überraschend zu betrachten. 



   Das Verfahren gemäss Erfindung wird zweckmässig so ausgeführt, dass ein auf beliebige Weise erhaltenes Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von etwa   a% in einem geeigneten Lösungs-oder   Quellungsmittel, z. B.   Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan   od. dgl.. der   Einwirkung   von Chlor unterworfen wird, wobei man eine   Abspaltung   von Chlorwasserstoff beobachtet. Ist die Halogenierung bis zum gewünschten Grad fortgeschritten, so wird das Erzeugnis aus dem Lösungsmittel abgeschieden. 



  Dies kann auf bekannte Weise, beispielsweise durch   Abdestillieren des Lösungsmittels, gegebenenfalls   unter Feinverteilung der   Lösung   oder durch Fällung mit einem geeigneten Mittel, z. B. Alkoholen, erfolgen, worauf in letzterem Falle die anhaftenden Teile des Lösungs- und Fällungsmittels mechanisch (durch Absaugen oder Abschleudern) entfernt werden können. Die Depolymerisation kann, je nach   Wunsch,   während der oder anschliessend an die   Halogenierung ausgeführt werden,   indem die Lösung 

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 während oder nach der Halogenierung auf höhere Temperatur erhitzt wird. wobei die   Erhitzungstempe-   ratur von dem Siedepunkt des Lösungsmittels, die Dauer von dem gewünschten Depolymerisationsgrad abhängig ist. 



   Das gewonnene Erzeugnis ist eine weisse pulverige Masse, die zur Herstellung von Kunststoffen mannigfacher Art, wie Filmen, Lacken, Imprägnierungsmitteln, Press- und Spritzmassen, Verpackungsfolien usw., Verwendung finden kann. Die hervorstechendsten Merkmale der Erzeugnisse sind ihre völlige Unempfindlichkeit gegen Wasser. Alkohole. Äther und Benzin, und bei Filmen die Beständigkeit bei tiefen Temperaturen von   etwa -10'sowie   ihre Unbrennbarkeit. Durch Zusatz von   Weichmaehungs-   mitteln. wie Phosphorsäureester. Phtalsäureester. Rizinusöl.   Leinöl,   kann die Dehnbarkeit in beliebiger Weise beeinflusst werden : auch können erforderlichenfalls Farb- und Füllstoffe zugegeben werden. 



   Beispiel 1 : 100 Teile eines in   Butylazetat zu etwa 1000 löslichen,   niedrig polymeren Polyvinylchlorids. das durch Polymerisation von Vinylchlorid im Autoklaven in Gegenwart von   Benzoylsuperoxyd   
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 Lackfilm zu bilden vermag, wird in   2000   Teilen Tetrachlorkohlenstoff suspendiert. worauf bei   60 bis   70  C Chlor eingeleitet wird. Nachdem durch Probenahme festgestellt ist, dass das Produkt gute filmbildende Eigenschaften besitzt, wird die Chlorierung unterbrochen, die Flüssigkeit nach Abkühlen mit 600 Teilen Methanol versetzt und von dem ausgefällten Chlorierungsprodukt abfiltriert. Endlich wird bis zur Säurefreiheit mit Methanol nachgewaschen und getrocknet.

   Das weisse Pulver hat einen Chlorgehalt von 64 bis   66% und   ist in Butylazetat, Azeton-Benzol-Gemisch, Äthylenchlorid zu etwa 25% löslich. Die daraus hergestellten Filme besitzen eine Reissfestigkeit von 5 bis 6 kg/mm2. 



   Beispiel 2 : 100 Teile eines   hochpolymeren,   in den gebräuchlichen Lösungsmitteln fast unlöslichen Polyvinylchlorids, das nach der im Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise, jedoch unter Anwendung einer Temperatur von nur   : 35 bis 40- C   erhalten wurde, werden in 2500 Teilen   Tetrachloräthan   bei 70 bis 80  C gelöst und darauf wird bei Steigerung der Temperatur auf 100  C Chlor eingeleitet. Nachdem 
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 vermindertem Druck, bis zur völligen Entfernung des Tetrachloräthans, das wieder gewonnen werden kann, eingeblasen. Das im Kessel zurückbleibende Chlorierungsprodukt wird im Vakuum getrocknet.

   Es stellt ein weisses Pulver dar, das zu etwa 30% in den im Beispiel 1 angegebenen Lösungsmitteln löslich ist und dessen Chlorgehalt   H80 () beträgt.   Die daraus   hergestellten Filme weisen eine Reissfestigkeit   von 
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   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen aus Vinylchloriden, dadurch gekennzeichnet, dass Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von etwa   560"ion   einem Lösungs- oder Suspensiionsmittel durch   Einwirkung   von Chlor weiterchloriert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach der Chlorierung eine Depolymerisation durch Einwirkung geeigneter höherer Temperatur vorgenommen wird.
AT140863D 1932-05-23 1933-04-18 Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen. AT140863B (de)

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