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VerfahrenzurDarstellungvonKunstmassen.
Es ist bisher nicht gelungen, auf (. rund der zahlreichen in Vorselhlag gebracliten Verfahren ein Polymerisationsprodukt des Vinvlchlorids herzustellen, das gleichzeitig hinreichend grosse Löslichkeit mit ausreichender Festigkeit vereint. Die Kunstmassen auf Basis des Polyvinylchlorids haben daher in der einschlägigen Industrie keine ausgebreitete Verwendung finden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren. bei dem durch teilweise Chlorierung eines auf
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Reissfestigkeit keine oder nur minderwertige filmbildende Eigenschaften aufweist, durch nachträgliche Chlorierung ein Erzeugnis gewinnen, das zur Verarbeitung auf hochwertige Filme, Lacke, Folien oder Kunstfäden geeignet ist. Die durch die Halogenierung erreichte gesteigerte mechanische Festigkeit der Produkte gestattet nun ferner. eine Depolymerisation vorzunehmen, mit dem Ergebnis, dass auch eine bessere Löslichkeit und ein niedrigerer Fliesspunkt der entsprechenden Produkte erzielt wird unter Aufrechterhaltung einer ausreichenden Festigkeit, was für die Verarbeitung zu Folien oder Spritz- und Pressmassen von Bedeutung ist.
Man kann also auch auf bekannte Weise erhaltene hochpolymere Produkte, die an sich zwar genügende Festigkeit, aber unbefriedigende Löslichkeit besitzen, gemäss der Erfindung der teilweisen Chlorierung unterwerfen und gleichzeitig (beispielsweise, indem die Halogenierung bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird) oder nachfolgend auf bekannte Weise depolymerisieren.
Durch geeignete Verknüpfung von Halogenierung und Depolvrnerisation kann man aus Produkten niedrigen Polymerisationsgrades mit gnter Löslichkeit, aber schlechter mechanischer Festigkeit und aus Produkten hohen Polymerisationsgrades mit schlechter Löslichkeit, aber guter Festigkeit zu Zwischenstufen gelangen. die den für jeden Verwendungszweck angepassten rad von Löslichkeit und Festigkeit aufweisen.
Durch die Chlorierung des bereits polymerisierten Vinylchlorids entstehen neue Körper, deren
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durch Verseifung mit Alkalien nicht ohne weiteres abgespalten werden kann. Da Analogiefälle nicht vorliegen, ist die Möglichkeit und eigentümliche Wirkung einer Chlorierung des bereits polymerisierten Halogenids als durchaus überraschend zu betrachten.
Das Verfahren gemäss Erfindung wird zweckmässig so ausgeführt, dass ein auf beliebige Weise erhaltenes Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von etwa a% in einem geeigneten Lösungs-oder Quellungsmittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan od. dgl.. der Einwirkung von Chlor unterworfen wird, wobei man eine Abspaltung von Chlorwasserstoff beobachtet. Ist die Halogenierung bis zum gewünschten Grad fortgeschritten, so wird das Erzeugnis aus dem Lösungsmittel abgeschieden.
Dies kann auf bekannte Weise, beispielsweise durch Abdestillieren des Lösungsmittels, gegebenenfalls unter Feinverteilung der Lösung oder durch Fällung mit einem geeigneten Mittel, z. B. Alkoholen, erfolgen, worauf in letzterem Falle die anhaftenden Teile des Lösungs- und Fällungsmittels mechanisch (durch Absaugen oder Abschleudern) entfernt werden können. Die Depolymerisation kann, je nach Wunsch, während der oder anschliessend an die Halogenierung ausgeführt werden, indem die Lösung
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während oder nach der Halogenierung auf höhere Temperatur erhitzt wird. wobei die Erhitzungstempe- ratur von dem Siedepunkt des Lösungsmittels, die Dauer von dem gewünschten Depolymerisationsgrad abhängig ist.
Das gewonnene Erzeugnis ist eine weisse pulverige Masse, die zur Herstellung von Kunststoffen mannigfacher Art, wie Filmen, Lacken, Imprägnierungsmitteln, Press- und Spritzmassen, Verpackungsfolien usw., Verwendung finden kann. Die hervorstechendsten Merkmale der Erzeugnisse sind ihre völlige Unempfindlichkeit gegen Wasser. Alkohole. Äther und Benzin, und bei Filmen die Beständigkeit bei tiefen Temperaturen von etwa -10'sowie ihre Unbrennbarkeit. Durch Zusatz von Weichmaehungs- mitteln. wie Phosphorsäureester. Phtalsäureester. Rizinusöl. Leinöl, kann die Dehnbarkeit in beliebiger Weise beeinflusst werden : auch können erforderlichenfalls Farb- und Füllstoffe zugegeben werden.
Beispiel 1 : 100 Teile eines in Butylazetat zu etwa 1000 löslichen, niedrig polymeren Polyvinylchlorids. das durch Polymerisation von Vinylchlorid im Autoklaven in Gegenwart von Benzoylsuperoxyd
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Lackfilm zu bilden vermag, wird in 2000 Teilen Tetrachlorkohlenstoff suspendiert. worauf bei 60 bis 70 C Chlor eingeleitet wird. Nachdem durch Probenahme festgestellt ist, dass das Produkt gute filmbildende Eigenschaften besitzt, wird die Chlorierung unterbrochen, die Flüssigkeit nach Abkühlen mit 600 Teilen Methanol versetzt und von dem ausgefällten Chlorierungsprodukt abfiltriert. Endlich wird bis zur Säurefreiheit mit Methanol nachgewaschen und getrocknet.
Das weisse Pulver hat einen Chlorgehalt von 64 bis 66% und ist in Butylazetat, Azeton-Benzol-Gemisch, Äthylenchlorid zu etwa 25% löslich. Die daraus hergestellten Filme besitzen eine Reissfestigkeit von 5 bis 6 kg/mm2.
Beispiel 2 : 100 Teile eines hochpolymeren, in den gebräuchlichen Lösungsmitteln fast unlöslichen Polyvinylchlorids, das nach der im Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise, jedoch unter Anwendung einer Temperatur von nur : 35 bis 40- C erhalten wurde, werden in 2500 Teilen Tetrachloräthan bei 70 bis 80 C gelöst und darauf wird bei Steigerung der Temperatur auf 100 C Chlor eingeleitet. Nachdem
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vermindertem Druck, bis zur völligen Entfernung des Tetrachloräthans, das wieder gewonnen werden kann, eingeblasen. Das im Kessel zurückbleibende Chlorierungsprodukt wird im Vakuum getrocknet.
Es stellt ein weisses Pulver dar, das zu etwa 30% in den im Beispiel 1 angegebenen Lösungsmitteln löslich ist und dessen Chlorgehalt H80 () beträgt. Die daraus hergestellten Filme weisen eine Reissfestigkeit von
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen aus Vinylchloriden, dadurch gekennzeichnet, dass Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von etwa 560"ion einem Lösungs- oder Suspensiionsmittel durch Einwirkung von Chlor weiterchloriert wird.