DE745085C - Verfahren zur Aufarbeitung von berylliumarmen Gesteinen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von berylliumarmen Gesteinen

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DE745085C
DE745085C DES134582D DES0134582D DE745085C DE 745085 C DE745085 C DE 745085C DE S134582 D DES134582 D DE S134582D DE S0134582 D DES0134582 D DE S0134582D DE 745085 C DE745085 C DE 745085C
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DE
Germany
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beryllium
solution
sodium chloride
sodium
liquid
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Expired
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DES134582D
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English (en)
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Carl Adamoli
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SERI HOLDING SA
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SERI HOLDING SA
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F3/00Compounds of beryllium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von berylliumarmen Gesteinen Es ist bereits bekannt, beryllIumarme Gesteine zu verarbeiten, indem man sie mit einer dann Beryllium.gehalt entsprechenden Menge. an Natriumbifluorid oder einer anderen, die Fluorwasserstoffgruppe enthaltenden oder diese abspaltenden Fluorverbindung xni.scht und auf Temperaturen bis 8oo° erhitzt, worauf. das teilweise gesinterte Aufschlußgut ausgelaugt und das lösliche Natriumberylliumfluorid weitexveraxb;eitet wird.
  • Bei .diesem Verfahren ist .es jedoch nicht möglich die gesamte Menge,der eingesetzten Reagenzien mit Ausnahme der -unvermeidlichen Verluste zurückzugewinnen. Es entsteht ein erheblicher Abfall an Calciumsulfat, das für die Rückführung in den Kreislauf verloren ist. Da die Erze, welche aufgearbeitet werden sollen, jedoch nur ganz geringe Mengen von Beryllium enthalten, m-aß zu einer wirtschaftlichen. Aufarbeitung .auf die Wiedergewinnung der verwendeten Reagenzen das größte Gewicht gelegt.iverden. Es wurde nun gefunden, daß man Klieser Bedingung genügen kann, wenn der Aufschluß .des Gesteins mit Hilfe e-eines Verfahrens durchgeführt wird, in welchem man das feingepulverte Gestein zunächst mit einer salpetersauren Lösung behandelt, de Natriumniträt und Natriumchlorid enthält, worauf der zurückbleibende Brei von der Flüssigkeit befreit, abgepreßt und bei einer Temperatur von etwa 65o° gebrannt wird. Darauf laugt man aus und fällt das gelöste Beryllium in Form seines Hydro_xyda durch Elektrolyse .der Lösung, bei welcher das Natriumchlorid zerlegt wird. Das frei werdende Chlor wird in Chlorwasserstoff übergeführt und dient zur Herstellung der sauren Salzlösung, mit welcher das Gesteinspulver zunächst behandelt wird. Ein Ausführungsbeispiel soll das Verfahren näher erläutern; Ausführungsbeispiel Eine Tonne berylliumhaltiger mittlerer Pegmatit aus Val.masul bei Bolzano mit einem Gehalt von 7,5% Berylliumoxyd wird fein gepulvert und in eine Drehtrommel eingebracht, die mit kieselsäurehaltigem Material ausgekleidet ist. Man setzt :1.7o kg ausgefälltes Calciumfluorid, welches in einer zweiter unten zu beschreibenden Verfahrensstufe anfällt, zu und fügt i5oo kg einer sauren Salzlösung, die neben Natriumchlorid noch etwa 4j0/0 Natriumnitrat und rund 25°/o Salpeter-: säure enthält und gleichfalls in einer späteren Stufe des Verfahrens anfällt, hinzu. Die Masse wird schwach erhitzt und das breiige Gemisch durch Drehen des Ofens langsam vermengt. Die Erhitzung wird bis auf etwa SS % vorgenommen.
  • N ach erfolgter Reaktion, die in einigen Stunden beendet ist, bringt man das Gemisch auf eine Presse, welche die Flüssigkeit von dem Brei trennt. In dir Flüssigkeit sind die löslichen Calcium- tin.d Z atriumsalze in Form von Chloriden und Nitraten enthalten. Der zurückbleibende Brei wird in einen Glühofen gebracht und etwa 2 Stunden lang bei 65o' gebrannt. Dann erfolgt die Zerkleinerung und Auslaugung. Der Rückstand besteht aus dem tauben Gestein tmd kann ohne Verlust aus dem Kreislauf entfernt werden. Die Lösung wird in einen (7uecksilberelektrolyseapparat eingeführt, in welchem das -Natriumchlorid zerlegt wird. Dabei fällt das Beryllium als Hydrosyd aus. In der Lösung verbleiben das -Natriumnitrat und .das NTatri.umfluorid. Diese Lösung führt man nach Abtrennung de, Bery llitirnhydroxyds in den Behälter ein, welcher die aus dem Brei ursprünglich. abgepre4 te Flüssigkeit enthält. Hier erfolgt die Ausfällung von Calciumfluorid, welches sich aus den löslichen Calciumsalzen und dein Natriumfluorid bildet. Zach Abscheidung wird das Salz wieder in die erste Verfahrensstufe eingeführt. Die dabei zurückbleibende Flüssigkeit besteht aus einer Lösung von N atriumnitrat, welche in einem Konzentrationsapparat im '\@akuttiti so lange eingedampft wird, bis eine Konzentration von ehva 5001o erzielt ist.
  • In. diese konzentrierte Lösung läßt tnan in einem geeigneten Absorptionsapparat das salzsaure Gas zur Reaktion kommen, j@-elch-es, wie oben erwähnt, b.eis:p@ielsii-eise in einem Deaconapparat aus dem Chlor des Quecksilberelektrolyseapparates erhalten wurde. In der Lösung scheidet sielt dabei N atriumch.lorid ab, welches sich bei einer Temperatur von etwa 7o0/0 bildet und als kristallines Pulver in einer Menge erhalten wird, die .der im Elektrolyseapparat verbrauchten Menge entspricht. Dieses N7atriumchlorid dient dann als Zusatz zur Flüssigkeit, welche man in den Elektrolyseapparat einbringt, und ersetzt dort das verbrauchte Salz.
  • Die zurückbleibende Lösung stellt nun die saure Flüssigkeit dar, die man in die erste Stufe des Verfahrens zur Behandluag d;, frischen Minerals zurückführt.
  • Wie ersichtlich, ist der Verfahrenskreislauf damit vollständig geschlossen, und e5 ergibt sich eine vollständige Rückführung aller verbrauchten Reagenzien. Man gewinnt dabei etwa 72 bis 73 kg reines Berylliumoxyd.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kreislaufverfahren zur Ge,vinitunb von Beryllium aus berylliumarmen Gesteinen durch Einwirkung von sauren Fluoriden und Brennen der Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß das feingemahlene Gesteinspulver mit Calcittinfluorid und einer Lösung, welche Salpetersäure tut,1 Natritunnitrat enthält, bei erhöhter Temperatur einige Stunden behandelt, der Brei abgepreßt bei etwa 65o° gebrannt, aus-elaugt und die erhaltene Flüssigkeit ttnt@r Zusatz von Natriutnchlorid elektrolisiert wird, worauf man nach Abtrennung des ausgeschiedenen Berylliumhydroxyds die Flüssigkeit mit der von dem Gesteinsbrei abgepreßten sauren Lösung vermischt und nach Abtrennung des gefällten Calcitnnfluori,ds die Lösung eindampft, mit Chlorwasserstoff aus dem bei der Elektrolyse gewonnenen Chlor versetzt, auf diese Weise das Natriumchlorid für die Elektrolyse ausfällt und die verbleibende Flüssigkeit wieder in die erste Stufe des 1'ereislaufverfahrens zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erwärmung des Gesteinsbreies mit dem Calciun_flaorirl und der salpetersauren Lösung von N atriumnitrat auf etwa 65 bis S5° (hirchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i uttd 2, dadurch gekennzeichnet, daß matt die nach der Ausfällung des Calciumfluorids verbleibende Flüssigkeit im Vakuum auf etwa 5o% Salzgehalt eindampft, bevor der Chlorwasserstoff zur Ausfälltnrg des Natriumchlorids eingeleitet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand det; Technik ist im Erteilungsverfahren folgett-le Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ......\r- 599 10i.
DES134582D 1937-11-24 1938-11-12 Verfahren zur Aufarbeitung von berylliumarmen Gesteinen Expired DE745085C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE599101C (de) * 1932-04-22 1934-06-16 Carlo Adamoli Verfahren zur Herstellung von Berylliumverbindungen aus berylliumhaltigen Mineralien

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE599101C (de) * 1932-04-22 1934-06-16 Carlo Adamoli Verfahren zur Herstellung von Berylliumverbindungen aus berylliumhaltigen Mineralien

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